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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2017

Neubau Messehalle 5

3. Anerkennung

Bernardo Bader Architekten

Architektur

merz kley partner

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

STÄDTEBAULICHE SETZUNG
Eine klare, den Städtebau unterstützende, Haltung in Bezug zum Bestand und zur Umgebung welche den Standort der Messe in Dornbirn nachhaltig stärkt ist übergeordnete Zielsetzung der Verfasser. Der Neubau der Halle 05 soll sich in selbstverständlicher Weise in das heterogen gewachsene Ensemble der Messehallen integrieren. Der Hallenneubau präsentiert sich durch seine qualitätsvolle bauliche Struktur mit optimierten funktionalen und organisatorischen Eigenschaften als hochwertiger Baustein zeitgenössischer Architektur. Die gegengleiche Verschiebung der beiden Volumen definiert eindeutig lesbare städtebauliche Kanten im Messeareal und bildet folglich das Tor zur Messe in Richtung Süden. Der im Obergeschoß entschieden auskragende Baukörper markiert Messeseitig den Eingang in die Halle 5 und schafft gleichsam ein selbstbewusstes visuelles Zeichen für die Orientierung im Messeareal.

FUNKTION
Turnsporthalle sowie Badmintonsporthalle werden über den gedeckten ostseitigen Zugang erschlossen. Funktional bietet die neu konzipierte Halle höchste Nutzungsflexibilität in Hinblick auf die Doppelnutzung betreffend Sport- und Messebetrieb. Die 9m hohen Sporthallen werden Nordseitig von einem ebenfalls 9m hohen Foyer begleitet, welches bei Messenutzung großzügig geöffnet als zusätzlicher vollwertiger Ausstellungsraum dient bzw. als großzügige Pufferzone zwischen den Hallen fungiert. Im Obergeschoß befinden sich die internen Funktionen für den Sportbetrieb, die in Ost- Westrichtung durch eine großzügige Passarelle mit reizvollen Blickbezügen ins Erdgeschoß erschlossen werden.

MATERIALITÄT
Eine dauerhafte Außenhaut aus sichtbar geschraubtem weiß eloxierten Trapezblech im Sockelbereich und darüber vorgehängten, ebenfalls weiß eloxierten, Gitterrostelementen lässt eine wohltuend leichtfüßige Halle entstehen, die in ihrer Körnung subtil gegliedert wird. Ein leichtes Kleid auf solidem Sockel. Im unteren, den Platzflächen zugeordneten, Fassadenbereich öffnet sich das Gebäude in den Zugangsbereichen und empfängt mit großen Glasfronten und vorgelagerten überdachten Eingängen.

KONSTRUKTION
Konstruktiv handelt es sich bei der Halle um einen Leichtbau, der mittels Stahlfachwerkträgern überspannt wird. Die Auskragung im Obergeschoß wird über die seitlichen, betonierten Träger sowie die Deckenplatte zurückgespannt und im Gebäudeinneren abgelastet.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Stärke des Projekts liegt in der völlig untypischen inneren Organisation, welche sich aus einem städtebaulichen Ansatz entwickelt.

Durch die Konzentration von Nebenräumen an der Westfront des Erdgeschosses und von Kraft- und Gymnastikraum in einem weit, ca. 20 m in den zentralen Messeinnenplatz vorkragenden, eingangsüberdeckenden Baukörper wird das Innere des Volumens weitgehend von Nebenräumen freigespielt; lediglich eine luftige Passerelle, die auch einem differenzierten Lichteinfall dient, teilt Foyer und Sporthallen.