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Nichtoffener, einphasiger städtebaulicher Ideenwettbewerb im kooperativen Verfahren | 09/2017

Friedberger Landstraße / Südlich Wasserpark „Innovationsquartier“

Innovation zum Leben

2. Rundgang

Thomas Schüler Architekten und Stadtplaner

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

Rolf Disch SolarArchitektur

Architektur

faktorgruen

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der städtebauliche und freiraumplanerische Entwurf „Innovation zum Leben“ entwickelt aus der Figur einer Windmühle eine Blockrandbebauung als Interpretation der urbanen Strukturen des Nordends.
Das Quartier stellt eine Durchmischung aus Wohnhöfen (Geschosswohnungsbau) und Solitärbauten (Stadthäuser) mit 5-7 geschossiger Bebauung und unterschiedlichen Typologien dar.
Durch Gebäuderücksprünge und Aufweitungen sowie die eingestreuten Stadthäuser verwischen die städtebaulich gewünschten Kanten. Verbunden mit teilweise sehr spitz zulaufenden Gebäudeformen entsteht ein eher unruhiges Grundgerüst. Zudem sind diese nicht optimal nutzbar und unwirtschaftlich.
Im Kreuzungspunkt der strahlenförmig angelegten Wege entsteht ein Stadtplatz als Mittelpunkt des Quartiers. Der zentrale Schulcampus mit einem Stadtteil- und Familienzentrum sowie eine Kita bilden kombiniert mit einem Café, kleinen Läden und gewerblichen Flächen die bauliche Fassung des Quartiersplatzes. Der Schulcampus an diesem zentralen Ort wird hinsichtlich der Belebung des Quartiersplatzes kritisch bewertet.
Die einzelnen Quartiersbereiche werden als kleine „dorfähnliche“ Einheiten entwickelt, die sich jeweils um einen mittig gelegenen Nachbarschaftsplatz gruppieren. In den Innenbereichen der Wohnhöfe sind aufgrund der Anordnung der Tiefgaragen unterhalb der öffentlichen Verkehrsflächen Bäume möglich.
Die Verkehrserschließung erfolgt über eine Diagonale durch das Quartier und einen Ring um das zentrale Eingangsgebäude mit Nahversorgungsflächen. Die strahlenförmigen Straßenräume verknüpfen die bestehenden Freiraumverbindungen teilweise und können die klimatischen Leitbahnen nur partiell aufnehmen.
Ein in Nord-Süd-Ausrichtung verlaufender Grünzug bildet das Rückgrat für ein Netz aus öffentlichen und privaten Freiflächen. Als Anger gliedert er das Quartier und dient als übergeordneter Fuß- und Radweg, nimmt Ausgleichsflächen, kleinere Spiel- und Aufenthaltsflächen und Funktionen als Regenwasserspeicher auf. Hier stellt sich die Frage, ob der Grünzug alle ihm zugewiesenen Aufgaben erfüllen kann.
Das städtebauliche Konzept greift in Teilbereichen in freiraumplanerische Festsetzungen ein; dies wäre zu heilen. Der wertvolle Baumbestand kann teilweise in die Planung integriert werden. Freiraumangebote für Jugendliche werden außerhalb des Plangebietes als Erweiterung des Günthersburgparks verortet.