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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2007

:rhein - Wohnen am Strom

1. Preis / Krankenhaus Porz

Preisgeld: 20.000 EUR

brewittarchitektur GmbH

Architektur

Schmitt Börner Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Köln Porz im Speckgürtel der Metropole ist eine Zwischenstadt. Ein Sammelsurium von verschiedenen Maßstäben und Wohnformen.
Teppiche von einfachen Einfamlienhäusern mit liebevoll gepflegten Gärten und ebenso behandelten Kraftfahrzeugen kennzeichen das Umfeld.
Über weite Felder sieht man am Horizont das, was man einst NEUE HEIMAT nannte.
Das Grundstück zwischen Kölner Strasse und Urbacherweg ist geprägt durch einen großmaßstäblichen Krankenhauskomplex.
Waschbeton, gestapelter Pragmatismus, Betonbrutalismus aus den 70ern.
Ein auf diese dominate Scheibe ausgerichtetes rechtwinkliges Koordinatensystem gibt die Ausrichtung aller weiteren Zweckbauten vor.
Zum Rhein verschließt sich das Areal mit einer geschlossenen Baumfront. Hinter dieser grünen Wand entdeckt man einen gepflegten Landschaftspark.
Ein gepflegter Rasen, Aufenthaltsinsel, einzeln, perspektivisch inszenierte Gehölze, lassen die Besucher und Patienten des Krankenhauses in der freien Natur lustwandeln.
Der auf den ersten Blick so pragmatische Bau gewinnt durch sein Umfeld, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als ein Solitär im Landschaftspark.

BAUKÖRPER:
Mit einer weit ausladenden Bewegung sucht sich der geknickte Baukörper seine Position im Park.
Auf der einen Seite greift der Baukörper den Maßstab des Ortes auf und schmiegt sich dennoch harmonisch in den Landschaftspark ein.

Wie weiter Wohnen? Wie wohnt Wer in Porz?
Wie lassen sich die Qualitäten, die der Häuslebauer, die Junge Familie oder die die Großeltern suchen in einen Geschosswohnungsbau unterbringen?
Wie können FREIRÄUME aussehen, offen gehaltene Freiräume die robust genug sind jedem Bewohner seine individuellen Bedürfnisse zu gestalten?

GARTENLOGGIA
Man betritt seine Wohnung über einen offenen, durchgesteckten Freiraum.
Dieser Vorgarten ist vor Einblicken geschützt und kann durch jeden Bewohner frei gestaltet werden.
Der durchgesteckte Wohnraum geht fließend mit der vorgelagerten Gartenloggia ineinander über.

Durch die geschwungene Baukörperform wird jedem Bewohner eine gleichwertige Beziehung zum Rhein ermöglicht.
Alle Räume öffnen sich zu beiden Seiten, keine Wand verstellt den Blick in die grüne Umgebung und somit wird der Park und das Rheinpanorama zu einem Teil des Innenraums.
Der am Ufer des Rheines gelegene Park und das Wohnen im Park werden zum zentralen Thema.

Offenheit und Transparenz des Baukörpers werden moduliert mit den Glasbrüstungen, die mit ihrer grünen Einfärbung die Privatheit der Bewohner schützt.
Die Schrägstellung der Glasplatten erzeugt zusammen mit den Knickungen des Baukörpers komplexe Reflektionen, lässt den Betrachter Teil des Gebäudes werden und das Gebäude Teil der Umgebung.

Beurteilung durch das Preisgericht

In der Zwischenstadt im Umfeld von Porz setzt der Wettbewerbsbeitrag ein prägnantes
Zeichen als Solitär in einer zerfaserten Stadtstruktur.
Der symmetrisch geschwungene, schlanke Baukörper, der sich sowohl zum Rhein als auch zumLandschaftspark des Krankenhauses öffnet, sorgt für eine gleichmäßige Lagegunst aller Wohnungen.
Die durchgestreckten Wohnungen sind großzügig belichtet und in ihren Grundrissen
variabel. Die Erschließung jeder Wohnung über eine separate Loggia ist
geeignet, den formulierten Anspruch vom Einfamilienhaus im Mehrfamilienhaus
einzulösen. Durch vertikale Verbindungen der Wohnungen entstehen stimmige
Angebote für die Wohnbedürfnisse unterschiedlicher Gruppen.
Die elegante Fassade verbindet die Wohnungen zu einer gemeinsamen Großform
und reduziert das große Volumen. Bei ihrer Realisierung ist jedoch zur
Erzeugung dieser Wirkung allergrößte Sorgfalt im Detail notwendig.
Modell

Modell

Loggia

Loggia

Erdgeschoss

Erdgeschoss

Obergeschoss

Obergeschoss

Lageplan

Lageplan

Logo

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