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Nicht öffentlicher, hochbaulicher Realisierungswettbewerb | 09/2018

Neubau Verlagshaus Gruner + Jahr in der HafenCity

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Engere Wahl / Gewerbe

ROBERTNEUN™

Architektur

Erläuterungstext

VERLAGSHAUS GRUNER UND JAHR, HAMBURG
HAUS IN DER STADT, STADT IM HAUS
Eine Möglichkeitsmaschine
Ziel des Projektes ist einerseits die stadträumliche Klärung aller angrenzenden Zonen, nicht nur die Vollendung der Hafencity, sondern unbedingt die Integration der scheinbar abseits liegenden Stadtbereiche Oberhafenquartier und Deichtorhallen, um so eine gewachsene, diverse, heterogene, also reichhaltige Stadt anzustreben.
Andererseits wird eine generische, aber ausdrucksstarke Struktur entwickelt, eine Struktur, die durch eine Baukörpergliederung, durch Ausschnitte, Höfe, Hallen vielfältige Atmosphären und Bezüge, also in ihrer Gleichförmigkeit spezifische Qualitäten ermöglicht.
Diese heterogenen Qualitäten liefern autonom der Nutzung Möglichkeiten der Aneignung, sind also nicht nutzungsbezogen, sondern strukturell unabhängig und bieten so ein hohes
Identifikationspotential für verschiedenste Nutzungen.

HAUS IN DER STADT
Kontext
Das Grundstück liegt im besten Sinne im Auge des urbanen Tornados der heterogenen und
vielfältigen Stadt. Der Ort bietet die Chance vielfältige Zeitschichten Hamburgs zu verknüpfen und zu einem reichhaltigen stadträumlichen Ensemble zu verbinden.
Auf den ersten Blick wirkt das Grundstück wie der End- oder Anfangspunkt der Hafencity. Es bildet die stadträumliche Fassung des Lohseparks, eine Art Rücken zum Bahngleis und arbeitet ein untergeordnetes Gegenüber zu den Spiegelhäusern heraus.
Daneben interessieren uns zwei weitere stadträumliche Bezüge, einerseits das Ensemble
Oberhafenquartier (ehemaliger Güterbahnhof) mit der Oberhafenbrücke und der ehemaligen
Kaffeeklappe Oberhafenkantine, sowie andererseits die gegenüberliegenden Deichtorhallen als Boten der vormaligen Nutzung des Hafens und der dahinterliegende Hauptbahnhof, von dem aus die Nord-Süd- Bahnstrecke die Züge direkt am Grundstück vorbei gen Süden führt.
Jenseits der Vervollständigung der Hafencity ergreifen wir die Chance das Gebäude für Gruner + Jahr in die Stadt zu integrieren und zugleich die etwas verlorenen und abseits liegenden Bereiche Deichtorhallen und Oberhafenquartier mit ihrem kulturellen und sozialen, urbanen Potentialen mit der Hafencity und dem Gebäude zu verweben.
Mit dem Verlagshaus wird stadträumlich, aber auch architektonisch ein Gelenk und Vermittler sowie ein selbstbewusster Teil eines Ensembles verschiedener Zeitschichten Hamburgs entstehen.

Stadtraum
Verlagshaus und Haus am Kanal stellen gemeinsam mit den jeweiligen vorhandenen Bauten präzise stadträumliche Bezüge her. Gen Osten zum Lohse- Park vervollständigen die beiden Baukörper die Stadtkante zum Lohsepark. Hierbei emanzipiert sich das Verlagshaus leicht, indem der Baukörper gen Norden aus der Flucht knickt und an der Straßenmündung einen größeren Gehsteig zur gastronomischen Bespielung anbietet wodurch beide Baukörper eine unterschwellige Eigenständigkeit bekommen.
Das Haus am Kanal weicht gen Osten zurück, so dass das Verlagshaus die Chance erhält, aus der zweiten Reihe eine große Präsenz zu erlangen und gleichzeitig ein Stadtraum gewonnen wird, der die Medienhäuser, die Deichtorhallen und das Oberhafenquartier mit der Brücke und der ehemaligen Kaffeeklappe stadträumlich und atmosphärisch integriert.
Der Platz am Kanal fällt parallel zur Strasse ab und öffnet sich unter der Brücke zum
Oberhafenquartier. Die ikonografische Oberhafenkantine wird selbstverständlicher Teil dieses neu gewonnen Platzes und könnte diesen im Sommer sogar mit bespielen. Die Verbindung über die Brücke zu den Deichtorhallen vermittelt zwischen der gegenüberliegenden Stadtseite und der Hafencity, so dass das gesamte Wettbewerbsareal, das Oberhafenquartier selbstverständlich als Teil der Stadt wahrgenommen wird.
Der gewonnene Platz erlaubt die sofortige Realisierung des Hauses am Wasser, das sich
selbstverständlich einfügt und zu einer reichhaltigen und abwechslungsreichen Stadt beiträgt.
Generell verfolgen wir eine maßstäbliche Formulierung von ablesbaren Bauvolumen, sowohl in der räumlichen Differenzierung von Haus am Kanal und Verlagshaus als auch innerhalb des Verlagshauses. Die volumetrische Differenzierung führt zu einem Stadtbild der Dichte und des Ensembles. In diesem Sinne formulieren die gewählten Volumina immer eindeutige Bezüge zu den vorhandenen Bauten und erreichen so eine Selbstverständlichkeit und Unverwechselbarkeit.

STADT IM HAUS
Stadtbaustein
Die Gliederung des Baukörpers erfolgt anhand von zwei außen liegenden Höfen im Norden und Süden sowie zwei Innenhöfen im Osten und Westen. Die Stadt mit ihren vier verschiedenen, unmittelbar angrenzenden Kontexten beeinflusst den Baukörper, sie bildet jeweils die vierte Fassade der außen liegenden Höfe. Das Verlagshaus integriert die Stadt. Zugleich erhält das Gebäude im Inneren durch die vier unterschiedlichen Stadtkontexte unterschiedliche Atmosphären (Parkseite zur Hafencity, Innenstadtseite mit Deichtorhallen, Medienhäusern und Hauptbahnhof, Oberhafenseite mit Bahngleis und Kreativquartier, Kiezseite mit Wohnungsbau). Die Höfe erzeugen maßstäbliche Bauteile mit unterschiedlichen Gebäudetiefen und sorgen so für eine wenig hermetische, offene und transparente Struktur.
An zwei Stellen gliedern Hochpunkte sowohl das Gebäude als auch den städtischen Raum. Im Nordosten wächst in zweiter Reihe die Stirnseite des eleganten Hochhauses 14 Geschosse empor (zulässig 10 VG). Dieser Hochpunkt wirkt in die Innenstadt und zum Bahnhof hin, markiert diesen wesentlichen Gelenkpunkt der Hafencity, bildet ein Ensemble mit den anderen Medienhäusern und verknüpft diesen Stadtraum mit der Innenstadt.
Das Haus am Kanal dagegen ist so weit zurückversetzt, dass auch bei zeitnaher Realisierung, das Verlagshaus große Präsenz behält, zugleich der Platz am Wasser herausgebildet wird und ein fein austariertes Ensemble entsteht.
Stadträumlich nimmt das Haus am Kanal die Höhe des gegenüberliegenden Spiegelhauses und der Hochpunkte entlang des Kanals auf (10VG) und vervollständigt so die Silhouette am Wasser. Aus städtebaulicher Sicht erscheint es uns nicht sinnvoll, die Realisierung der beiden Bauten zeitlich zu staffeln und wir schlagen mit der hier dargestellten Anordnung eine Variante vor, die sofort zu großem Mehrwert führt.
Die Überschreitung der gewünschten Gebäudehöhen dient der städtebaulichen Verwebung, der Bildung eines Ensembles und der Schaffung eines zusätzlichen, integrierenden Stadtraums am Kanal.
Der zweite Hochpunkt im Südwesten fügt sich in die Nord- Süd- Parksilhouette ein, findet mit den im Süden angrenzenden Hochpunkten einen urbanen Rhythmus und bildet eine großstädtische Parkkante aus.

Urbaner Sockel
Der urbane Sockel des Verlagshauses vereint die Interessen des Öffentlichen und des Privaten mit dem repräsentativen Zugang. Das Verlagshaus profitiert von einem lebendigen Park als Stadtraum.
Der Hauptzugang zum Verlagshaus Gruner + Jahr (bzw. Nachnutzung Bürogebäude) erfolgt auf der Westseite vom Lohsepark aus. Links vom Eingang befindet sich das Cafe auf der Ecke zur Stockmeyerstrasse und kann damit sowohl den verbreiterten Bürgersteig (zurückspringende Flucht des Baukörpers) als auch den Eingangsbereich von Gruner + Jahr bespielen. Rechts vom Eingang zum Lohsepark befindet sich einer der beiden Foodcourts.
Die Lobby verknüpft sich über einen Luftraum über zwei repräsentative, geschwungene Treppen mit dem darüberliegenden Core und den im ersten Obergeschoss gelegenen Sondernutzungen wie Mitarbeiterrestaurant, Konferenzbereich, Coworking und eines der Studios.
Auf der Südseite werden die öffentlichen Kunsthallen vom Kiezplatz erschlossen.
Vorgesehen ist eine großmaßstäbliche Verglasung zwischen Foyer und Kunsthalle, die bei Bedarf für besondere Anlässe geöffnet werden kann. Das Erdgeschoss bildet mit einer lichten Raumhöhe von 6,5 m einen angemessenen, repräsentativen, urbanen Sockel, der sowohl für die Gewerbeflächen als auch für Foyer und Kunsthalle angemessen
erscheint. Die große Raumhöhe bietet Aneignungsmöglichkeiten durch das Einfügen von Galerien und Zwischengeschossen.
Auf der Seite der Stockmeyerstrasse liegt die Tiefgaragenzufahrt, sowie der zweite Foodcourt, der eine direkte Anbindung an das Foyer von Gruner + Jahr erhält.
Des Weiteren sind zwei Flächen für mögliche Gewerbenutzungen vorgesehen.
Im Osten liegen entlang der Bahn die versorgenden Nutzungen mit den notwendigen Zufahrten.

Gebäudestruktur und Fassade
Die zeitgenössische Fragestellung eines hochflexiblen Bürogebäudes birgt die Gefahr neutraler, generischer und austauschbarer Architektur. Insofern ergänzen wir die Fragestellung um den Wunsch nach einem prägnanten Ausdruck.
Da der Ausbau solcher Gebäude flexibel und reversibel sein muss, kann der prägnante Ausdruck nur in der tragenden Gebäudestruktur und der Fassade liegen.
Die grundlegende Entwurfsidee liegt in einer hochflexiblen Rohbaustruktur, die zugleich einen spezifischen und kräftigen Ausdruck mit sich bringt.
In idealen Bundtiefen spannen Hauptunterzüge quer von Hauptachse zu Hauptachse, so dass die Felder stützenfrei ausgebildet werden und unabhängig vom Rohbau flexibel auf erforderliche Raumtiefen reagieren könne. (s. Diagramme zum Nachweis der maximalen Flexibilität)
Als industrielle Pi- Decken spannen Fertigteile von Unterzug zu Unterzug und liefern mit ihren konischen Profilierungen einen starken loftartigen Ausdruck. Zudem können die „Hohlräume“ zur gestalterisch hochwertigen Integration von haustechnischen Leitungsführungen, akustischen Elementen, etc. dienen. So bleibt der spezifische Ausdruck des Rohbaus erhalten und wird durch den folgenden noch gestärkt.
Sämtliche Auskragungen sind in Haupttragrichtung der Unterzüge realisierbar.
Die ausdrucksstarke Rohbaustruktur wird mit Elementen wie Ganzglasgeländer, Wendeltreppen, Aluminiumprofile der Innen- und Außenfassaden und horizontalen textilen Sonnenschutzbehängen an den Dachfenstern gezielt verfeinert. Der Begriff des veredelten Rohbaus wird wörtlich verstanden. Der Ausbau ist nicht alleinige Oberfläche, sondern Ergänzung zur Materialqualität des Betons.

Erschließung Verlagshaus
Das Verlagshaus Gruner + Jahr (bzw. eine Nachnutzung als Bürogebäude) wird zentral über das Foyer von Osten erschlossen. Das Foyer wird über einen großzügigen Luftraum, in der Achse des Cores, über zwei große, repräsentative, geschwungene Treppen an den Core angebunden. Der Core ist ein ab dem 1. Obergeschoss im Zentrum des Gebäudes liegendes überdachtes Atrium, das als Verteiler und Kommunikationsmittelpunkt dient.
Dort werden einerseits sowohl 5 (von 6) Treppenkerne mit Aufzügen, als auch die repräsentativen Treppen angebunden. Generell dienen die kompakten Erschließungskerne als reine Fluchtwege, die Aufzüge dagegen sind zum Core hin orientiert und alltägliches Erschließungsinstrument. Als alltägliche, kommunikative Erschließungselemente dienen die im Core angeordneten Wendeltreppen, die an beiden Stirnseiten durchgängig und den Brücken punktuell zugeordnet sind.
Alternativ sind direkt von der Lobby drei Kerne angebunden, über die eine vertikale, barrierefreie Erschließung, sowie die Erschließung des Hochhauses im Nordosten gewährleistet ist. Das Hochhaus im Südwesten kann alternativ autonom von der Parkseite erschlossen werden, so dass eine Abtrennung von dritt-vermieteten Büroflächen bis zu einer Gesamtfläche von 8.000,00 qm BGF (Soll 6.000,00 qm BGF) möglich ist.

Flexibilität
Das gesamte Gebäude ist in beiden Richtungen im Standard- Büroraster von 1,35m organisiert. Die Bundtiefen sind nach maximaler Flexibilität gewählt. Da die Gruner und Jahr- Nutzung wie heutzutage ca. 50% der Büronutzungen nicht von einer Standard- Einzelbelegung ausgeht (die wiederum der einzige Grund für die minimale Bundtiefe von 13,50m) ist), sondern nur 10% in Einzelbelegung gefordert sind, lässt die gewünschte Bundtiefe eine eingeschränkte Flexibilität zu, so dass wir gemäß der dargestellten Untersuchung Bundtiefen zwischen 15,00 und 17,00m gewählt und spezifisch positioniert haben. Die beiden Außenachsen erhalten die größere Bundtiefe, da hier eine größere Raumtiefe geeignet erscheint und vor allem in den Hochpunkten eine allseitige Belichtung gegeben ist.
Die drei Innenachsen erhalten die kleinere Bundtiefe. Somit wird bereits in den Bundtiefen ein großes Angebot an unterschiedlichen Bespielungen angelegt.
Durch die regelmäßige Verteilung der Erschließungskerne ergibt sich eine große Variabilität in der Größe der Nutzungseinheiten (ab 350,00qm - offen).

Core und Hofräume (Nutzungsverteilung)
Die oben beschriebene, hochflexible Rohbaustruktur wird über 5 Sonderräume spezifiziert.
Core
Der Core dient jenseits der Verteilung als der eine symbolische „Gruner + Jahr“ Raum und liegt im Inneren des Gebäudes. Das Herz des Unternehmens bleibt dabei nicht inhaltsleeres, repräsentatives Atrium, sondern wird zum alltäglichen Arbeitsort.
Hier begegnen sich die Mitarbeiter von Gruner und Jahr im Arbeitsalltag. Alle Redaktionen grenzen an den Core an, werden von hier aus erschlossen, haben Einblick und können sich diesen Raum aneignen.
Die Brücken bieten Raum für alltägliches Arbeiten und informelles sowie formelles Kommunizieren. Die Wendeltreppen verbinden die Brücken über zwei Geschosse zu kleinmaßstäblichen Möglichkeits- Orten.
Der Core wird im besten Sinne zu einem Arbeitsort, hier spürt man, was bei Gruner und Jahr passiert. Folgerichtig lagern sich die kommunikativen, funktionalen Sondernutzungen wie Meeting Points, Besprechungsräume, Loungebereiche direkt am Core an, werden zu Lobbys der Redaktionen und bilden die Generatoren für Austausch und Lebendigkeit.

Höfe
Die außen liegenden Höfe sind stadtorientiert und holen den städtischen Raum als offene, vierte Fassade ins Gebäude herein. Gruner und Jahr ist nicht selbstreferenziell und introvertiert, sondern ein grundlegend urbanes und gesellschaftliches Medium.
Die Unterschiedlichkeit der Kontexte und Bezüge liefert eine große Vielfalt an atmosphärischen Qualitäten und Möglichkeiten für das Unternehmen.
Die verschiedenen Kontexte bieten Identifikationspotentiale (Beef am Park oder lieber im Kiez?) und entsprechende Verortungsmöglichkeiten für die verschiedenen Redaktionen und Inhalte, wie auch für die allgemeinen Sonderflächen (Mitarbeiterrestaurant am Park, …).

Hof am Park
Der Hof am Lohse-Park gen Westen ist überdacht und orientiert sich zur Hafencity.
Um diesen gruppieren sich sowohl das Mitarbeiter Restaurant als auch der Konferenzbereich. An der Fassade ist über OG1 eine Brücke integriert, unter der eine Cafébar verortet werden kann. Bei geöffneter Fassade verschwimmen die Grenzen zwischen Park und Haus. Der Hof kann die gewünschten Zusatzfunktionen wie temporäres Arbeiten und Besprechungen aufnehmen. Auch hier liefert die Kombination aus flexibler Rohbaustruktur und spezifischen, besonderen Orten ein großes dynamisches Potential.

Dachterrasse und Stadthof
Die Dachterrasse mit anschließendem Stadthof gen Norden bietet dagegen einen repräsentativen Hintergrund aus Medienhäusern, Deichtorhallen und Hauptbahnhof.

Oberhafenhof
Der Oberhafenhof gen Osten liegt direkt an der Bahn, orientiert sich zum Kreativquartier Oberhafen mit den historischen Güterbahnhofshallen und den im Hintergrund liegenden Großmarkthallen von Hermkes, einem klassischen Ort der Aneignung und des kreativen Arbeitens. In diesen Kontext wird das Coworking im 1. Obergeschoss verortet.
Das Coworking ist direkt vom Core erschlossen, liegt im Herzen von Gruner + Jahr und kann
dennoch quasi autonom genutzt werden.

Dschungelhof
Gen Süden entwickeln die Terrassengärten mit ihrer üppigen Vegetation einen inneren Garten im Kiezmaßstab zum angrenzenden Kiezplatz und bildet eine ganz besondere Atmosphäre. Sämtliche Studios sind hier gestapelt an der südlichen Stirnseite des Cores angeordnet. So werden die Studios wie alle anderen, allgemeinen Sonderflächen ein Teil des Cores und somit des alltäglichen Arbeitsprozesses.

Nutzungsverteilung
Insgesamt schlagen wir ein Gebäude vor, das vorrangig nutzungsunabhängig stadträumlich und architektonisch funktioniert und große Qualitäten bietet.
Die hochflexible Rohbaustruktur wird mit den beschriebenen 5 Orten spezifiziert. Sowohl der starke Ausdruck der Rohbaustruktur, wie auch die Veredelung und die spezifizierenden Orte in Verknüpfung mit den angrenzenden Stadtkontexten liefern vollkommen nutzungs-unabhängige Identifikations- und Aneignungsmöglichkeiten.
Durch die Positionierung der allgemeinen Sondernutzungen innerhalb der durchgängigen
Rohbaustruktur und den Verzicht auf eine spezifische Raumlösung gelingt eine absolut problemlose Nachnutzung.
Das auf den ersten Blick sehr tiefe Gebäude entpuppt sich auf den zweiten Blick als präzise
geordnete Struktur, die ideale Nutzungsmöglichkeiten schafft.
Durch die äußeren Einschnitte und den Core werden mit Ausnahme von 2 Flächen alle Schichten gewöhnlich belichtet. Die zwei Ausnahmeflächen dienen der Unterbringung der geforderten Nebennutzungen.
Prinzipiell werden die kommunikativen und hierarchisch hochwertigen funktionalen Sondernutzungen unmittelbar am Core angeordnet. Daran schließen die internen, kommunikativen Flächen wie Besprechungsräume, think tanks an und leiten in die Arbeitsplatzbereiche über. In den Mittelzonen werden zumeist die üblichen Nebennutzungen untergebracht, die Struktur erlaubt aber auch, dass Großraumflächen in zwei Achsen angelegt werden.

Materialkonzept und Fassade
Das formulierte Ziel eines zeitgenössischen, zugleich klassischen, eines eleganten, zugleich lässigen Gebäudes erreichen wir in der Kombination von robustem, ausdrucksstarken Rohbau, der in seiner Profilierung eine schöne Plastizität erhält und veredelnden Detailelementen.
Nicht eine austauschbare Designoberfläche, sondern die konzeptionelle Entwicklung einer funktional motivierten Rohbaustruktur liefert die Grundlage einer architektonischen Grundordnung. Die dauerhaften Ausbauelemente (Fassade, Geländer, Treppen, etc.) verwenden wir als veredelnde Elemente, die vor allem den Rohbau stärken und ihm eine Wärme geben sollen. Die Fassade soll vorrangig eine Hülle der robusten und ausdrucksstarken Rohbaustruktur sein, sie soll nicht ein eigenes aufgesetztes gestalterisches Motiv entwickeln, sondern vielmehr eine Tiefe herstellen, die dem Gebäude einen offenen Charakter verleiht.
In dieser Schichtungslogik bildet der erforderliche Sonnenschutz mit Prallscheibe eine weitere Ebene. Die Glasfassade wird als einfache Fensterkonstruktion im Achsraster von 1,36m konstruiert. Davor liegen der Sonnenschutz und die Prallscheibe, die jeweils zwei Achsen zusammenfasst und somit ein Achsraster von 2,72m liefert.
Die Reinigung erfolgt von Außen über Befahranlagen und/ oder Steiger.
Die inneren Fassade (zu den überdachten Höfen und dem Core) werden auch in einem 1,36 m Raster ausgebildet, allerdings ohne thermische Anforderungen.
Die Ganzglasgeländer erhalten eine haptischen, horizontalen Abschluss aus Holzablagen, sowie punktuell speziell geformte Befestigungspunkte, die die Glasscheiben als Elemente stärken und sie deutlich von der Rohbaustruktur abheben.
Die besonderen Wendeltreppen ergänzen die rigide Rohbaustruktur formal, brechen in ihren
Rundungen vor allem das Licht und verleihen dem Core eine besondere Lebendigkeit. Die Treppen tanzen im Raum.
Alle Aluminium- Oberflächen (Profile, Öffnungsflügel, Befestigungselemente Ganzglasgeländer, Wendeltreppen, …) sind in einem warmen, leicht bronzierten Silber eloxiert, so dass in Ergänzung zu den Holzoberflächen von Handläufen, Stufenbelägen, Möblierungen der Betonbau einen warmen Stich erhält.
Textile Elemente vervollständigen das Bestreben, den Rohbau additiv zu veredeln. Sowohl die horizontalen Sonnenschutzvorhänge in den Atrien, als auch die Akustikelemente sind textil und licht.

Haus in der Stadt und Stadt im Haus
Das Ensemble aus Verlagshaus und Haus am Kanal stärkt die vorhandenen Stadträume, bildet neue und baut die vorhandene Struktur weiter. Der maßstäblich gegliederte Baukörper integriert sich in die verschiedenen Kontexte und kitzelt dabei Ensembles heraus, die spezifisch urbane Orte kristallisieren.
Dabei gelingt es, die Hafencity zu vervollständigen und zugleich bestehende Orte wie das
Oberhafenquartier und die Deichtorhallen in die Stadtentwicklung einzubinden und Mehrwerte zu schaffen.
Das Verlagshaus selbst ist eine Möglichkeitsmaschine der Aneignung. Dies gelingt durch eine ausdrucksstarke Rohbaustruktur, die für den alltäglichen Betrieb größtmögliche Flexibilität und Lebendigkeit verspricht und durch die Bildung sehr unterschiedlicher Orte, Identifikationspunkte herausarbeitet und die Struktur informiert.
Diese Information bietet Vielfalt und Verortungsmöglichkeiten für besondere kollektive oder
kommunikative Nutzungen (s. Raumprogramm: allgemeine und funktionale Sondernutzungen). Es entstehen in der gleichförmigen Struktur spezifische Orte, die sich für bestimmte, unterschiedliche Nutzungen eignen. (s. Nutzungsverteilung)
Zugleich bietet diese Strategie aus generischer Struktur und besonderen Orten eine hohe Flexibilität sowohl im Lebenszyklus Gruner und Jahr (flexible Nutzung der Struktur und flexible Nutzung der Hofräume und beides trotzdem mit ausdrucksstarkem Charakter) als auch für jegliche potentielle Nachnutzung.

TGA
Die Gebäudekonzeption erfüllt durch die Nutzung passiver Wärmeschutzmaßnahmen und
bedarfsangepasster, anlagentechnischer Maßnahmen die hohen Ansprüche an das Umweltzeichen der HafenCity.
Die Möglichkeit zur natürlichen Lüftung über Fenster und Wintergärten/Lichthöfen steht im
Vordergrund, da damit das Raumklima auch individuell beeinflusst und eine hohe Nutzerzufriedenheit erreicht werden kann. Unterstützt wird die Lüftung über die Fenster über eine kontrollierte Be- und Entlüftung mit hocheffektiver Wärmerückgewinnung, die im Winter die Lüftungswärmeverluste minimiert und gleichzeitig eine Nachtauskühlung im Sommer ermöglicht.
Anlagenkonfiguration
Der Wärme- und Kältebedarf wird erzeugerseitig über folgende Elemente gedeckt.
• Fernwärme
• Absorptionskältemaschine zur Nutzung der Fernwärme zur Kälteerzeugung im Sommer
• Nutzung von Freier Kühlung in den Übergangszeiten bzw. Winter Fernwärme
Die Heizenergieversorgung erfolgt über Fernwärme aus dem Netz Vattenfall, die durch die
Abwärmenutzung aus Kraft-Wärmekopplung einen sehr guten Primärenergiefaktor aufweist und die Anforderungen des Erneuerbare-Energie-Wärmegesetz als Ersatzmaßnahme erfüllt.

Einkopplung Serverraum
Die Serverräume erfordern in der Regel eine dauerhafte Kühlung. Die dabei anfallende Wärme wird je nach Witterungslage direkt dem Wärmenetz des Gebäudes zur Verfügung gestellt.
Kälteerzeugung
Über Absorptionskältemaschinen wird die ganzjährig anstehende Fernwärme zur Kälteerzeugung genutzt.

Wärmeverteilung / Wärmeübergabe
Alle Gebäudeteile werden mit einer Flächentemperierung ausgestattet, die raumweise gesteuert werden kann. Die Vorlauftemperatur wird witterungsabhängig angepasst. Die Lüftungsanlagen werden aus einem separaten Netz mit einer Vorlauftemperatur von maximal 80°C versorgt. Die zentrale Verteilung aus dem Bereich der Heizzentrale und an den einzelnen Übergabestationen wird über differenzdruckgeregelte Hocheffizienzpumpen bedient.

Sanitärtechnik
Die sanitären Anlagen erhalten grundsätzlich wassersparende Armaturen und Verbraucher (z.B. WCSpülungen
als 3-Liter-WC). Zur weiteren Steigerung der Nachhaltigkeit soll eine Regenwassernutzung
zur Grünflächenbewässerung vorgesehen werden.
Zugunsten des Energieverbrauchs wird auf die Bereitstellung von Warmwasser verzichtet. Lediglich
in den Bereichen in denen Warmwasser unbedingt benötigt wird (Küche, hochwertige
Besprechungsbereiche) wird eine zentrale Warmwasserbereitung mit optional solarer Unterstützung zur Verfügung gestellt.

Lüftung / Raumklima
Durch die Kombination aus passiven Wärmeschutzmaßnahmen der Gebäudehülle (hocheffektiver Sonnenschutz, Lichtlenkung, grosszügige Wintergärten, Tageslichteinfall) und der Nutzung der Speichermassen des Gebäudes können die inneren- und äußeren Lasten sowie deren Auswirkungen auf das Raumklima effektiv gedämpft werden. Das Gebäude wird mit Teilklimaanlagen mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung ausgestattet: Abhängig von der Witterung kann die Anlage von der Unterstützung der Fensterlüftung, Nachtauskühlung bis hin zur Klimatisierung sehr effizient, lastangepasst genutzt werden.
Ausgelegt wird die Lüftungsanlage auf die Anzahl der Nutzer, zusätzliche thermische Lasten werden in Bürobereichen mit Deckenkühlung abgefangen die je nach Lastsituation mit Umluftkühlern ergänzt werden können.
Zu- bzw. Abluftschächte werden in zentral angeordneten Räumen untergebracht. Präsenzmelder in Kombination mit CO2-Sensoren sorgen im Belegungsfall für eine bedarfsgeregelte, lastabhängige Lüftung unabhängig von den thermischen Anforderungen in den Räumen. Der Energietransport in den Räumen erfolgt für Sicherstellung hoher thermischer Behaglichkeit über die Temperierung von Flächen. Insbesondere in Kombination mit einer kontrollierten Raumlüftung oder einer freien Kühlung wird eine effiziente Energiezu- und -abfuhr mit reduzierten und lastangepassten Luftmengen erreicht. Weiterhin wird eine hohe Flexibilität bei der Ausbildung verschiedener Raumbereiche und Raumgrößen ermöglicht.

Elektrotechnik
Die Beleuchtung wird nach je nach Anforderung vollständig über LED-Technologie realisiert. Über tageslichtabhängige Beleuchtungssteuerung mit Präsenzmeldern wird eine bedarfsoptimierte Beleuchtung erreicht, die durch eine biodynamische Beleuchtung ergänzt werden kann.

Gebäudeautomation
Zentrale Meß-, Steuer und Regelungstechnik zur Optimierung der Energieflüsse, zentrale
Überwachung der Energieanforderungen, zusätzliche Einbauten für ein zentrales Monitoring, soweit nicht über die MSR-Technik auslesbar.
Bereitstellung von Information an die Nutzer welcher Modus der Lüftungsanlage gerade gefahren wird: Fensterlüftung (passiv/aktiv) Kühldeckenbetrieb, Lüftung mit WRG usw.)
Aufbau einer kompletten Wetterstation für Echtzeit-Überwachung der Witterungseinflüsse

2.0 Erläuterungen der Funktionsdiagramme
2.1 Nutzungsverteilung
Im Erdgeschoss, zum Lohsepark hin, befindet sich der Eingang zu Gruner und Jahr. Über das Foyer werden 3 Kerne erschlossen. Flankierend zum Foyer liegen zum Lohsepark hin das Cafe und einer der Foodcourts.
Die Kunsthalle wird auf der südlichen Seite über den Quartiersplatz erschlossen, mit dem Cafe zur Seite des Lohseparks hin.
Die Anlieferung erfolgt über die Seite zur Bahn hin sowohl für Gruner und Jahr als auch für die Kunsthalle. Die Verteilung in die unterschiedlichen Nutzungsbereiche erfolgt im Gebäude. Die Sondernutzungen (Mitarbeiterrestaurant mit Küche, Co-Working Space, Konferenzbereich und ein Studio) liegen alle im 1. Obergeschoss. Dieses wird mit einer lichten Raumhöhe von 3,75m vorgesehen.
Die Sondernutzungen gruppieren sich um den Gruner + Jahr Core und liegen jeweils an einem der spezifischen Aussenhöfe/ -atrien.
Somit dient die Grundfläche des Cores sowohl als Ort für größere Versammlungen, als auch alltäglich als Zugangsbereich zu den unterschiedlichen Sondernutzungen.
Die Erschließung der Fremdnutzung erfolgt über den südwestlichen Treppenkern, mit der Lobby zum Lohsepark hin. In den Obergeschossen 4 bis 10 liegt die Fremdnutzung, wobei im 4. 5. und 6. Obergeschoss ein Teilbereich für die Fremdnutzung vorgesehen ist, darüber (7. bis 9. Obergeschoss) die komplette Etage (Turmgeschosse).

2.2 Brandschutz
In Zusammenarbeit mit hhpberlin Ingenieure für Brandschutz GmbH
Aufgrund der Kombination von Hochhausbereichen, die schlussendlich das gesamte Gebäude als Hochhaus nach der Bauordnung der Stadt Hamburg (HBauO und BPD_2008_1_Hochhäuser) einstufen und den geforderten Versammlungsstätten ist eine Ausstattung mit automatischer Löschanlage (Sprinklerung) und flächendeckender Brandmeldeanlage erforderlich und ermöglicht zudem die gewünschte nachhaltige Flexibilität. Das geplante Gebäude ist allseitig über den öffentliche Straßenraum bzw. den Kiezplatz und die Anliefergasse errschlossen.
Das Gebäude wird grundsätzlich in massiver Bauweise geplant und die tragenden und aussteifenden Bauteile feuerbeständig ausgeführt. Die Rettungswege aus den Geschossen werden über die sechs innen liegenden Sicherheitstreppenräume baulich sichergestellt und im Erdgeschoss ins Freie geführt.
Bei den mittleren Erschließungskernen wird der Fluchtgang im Zwischengeschoss des
Erdgeschosses in Richtung Fassade geführt, um im Bereich der Fassade mit einem Treppenlauf auf das Erdgeschossniveau, und damit ins Freie, zu leiten. Damit wird die Verknüpfung der gemeinsamen Anlieferung mit dem Bereich der Kunsthalle im östlichen Gebäudeteil und die Verknüpfung des Gruner + Jahr Foyers mit dem angrenzenden Foodcourt im westlichen Gebäudeteil gewährleistet.
Vier der Erschließungskerne (die zwei nördlichen und die zwei südlichen) erhalten Feuerwehraufzüge. Diese können separat von Außen direkt von der Feuerwehr erschlossen werden, mit einem Vorraum der frei von Personenverkehr ist.
Die Feuerwehraufzüge öffnen sich in den Obergeschossen immer zu einem Vorraum hin. Dieser wird gemeinsam mit den Treppenhäusern genutzt.
Sollte aufgrund der Anzahl oder Größe der anschließenden Nutzungseinheiten ein notwendiger Flur gebraucht werden, so schließt dieser sich direkt an den Vorraum an.
Die zwei mittleren Erschließungskerne ohne Feuerwehrfahrstühle bilden einen notwendigen Flur zwischen Treppenhauskern und Fahrstuhlkern aus. Der Vorraum wird im Treppenhauskern realisiert.
Somit werden die vorgeschriebenen Sicherheitskaskaden zu den Treppenräumen in allen
Geschossen und für alle Nutzungseinheiten hergestellt. Die Brücken in den zwei überdachten Außenhöfen erhalten jeweils zwei Treppen, die auf das 1. Obergeschoss führen um von dort über notwendige Flure oder Vorräume in den Ecken der Höfe an
die Treppenhäuser zu gelangen.
Alle Vorräume der Sicherheitstreppenhäuser sind von jedem Punkt der Obergeschosse innerhalb der vorgeschriebenen 35 m zu erreichen.
Alle Nutzungseinheiten in den Obergeschossen die über 400 qm groß sind erhalten eine F30 Trennwand. Beide Bereiche der Nutzugseinheit werden g.g.f. über einen notwendigen Flur an einen Vorraum angeschlossen. Aufgrund der Ausdehnung des Gebäudes werden innere Brandwände zur Unterteilung des Gebäudes vorgesehen. Diese werden bis in das Erdgeschoss geführt.
Dabei wird der erforderliche Abstand von 40 m zwischen den inneren Brandwänden an einer Stelle (Nordseite) überschritten, wobei alle Brandabschnitte eine Größe von deutlich unter 1600 m² aufweisen.
Im Falle, dass Brandabschnitte über Eck aneinander stoßen wird ein 5m Fassadenbereich
(Innenecken der überdachten Außenhöfe) feuerbeständig ausgebildet, um einen Brandüberschlag zu unterbinden.
Der geplante zentral gelegene Core wird über einer Glasfassade von den angrenzenden
Nutzungseinheiten abgetrennt. Es ist ein umlaufender, brandlastfreier Gang vorgesehen. Brandlasten sind nur im EG (Foyer Gruner + Jahr) und auf den Verbindungsbrücken vorgesehen. Um einem Brandüberschlag zwischen gegenüberliegender Nutzungseinheiten vorzubeugen, wird ein Mindestabstand von 5 m zwischen den Brandlasten auf der Verbindungsbrücke und der benachbarten Fassade eingehalten.
Die Flure des Cores erhalten eine direkte Verbindung zu den angrenzenden Treppenkernen, somit ist die Entfluchtung gesichert.
Der Core und die überdachten Außenhöfe werden über Öffnungen im Dach entraucht.
Die Nachströmung erfolgt bei den überdachten Höfen über die Außenfassaden, beim Core über das Foyer und den Fassaden zu den angrenzenden Außenhöfen im nördlichen und südlichen Gebäudeteil.
Im weiteren Planungsprozess ist die Einbindung von ingenieurtechnischen Nachweisen zur
Rauchableitung im Atrium und der Temperaturermittlung an der Glasfassade in Abstimmung mit der genehmigenden Behörde angezeigt.

2.3 Teilbarkeit
Alle Obergeschosse sind in Nutzungseinheiten von ca. 350 m2 bis 780 m2 einteilbar, die jeweils separat über den Core oder die Erschließungskerne erschlossen werden können.

2.4 Tageslichtsimulation
In Zusammenarbeit mit Müller-BBM GmbH, Berlin
Für die Tageslichtsimulation wurden folgende Rahmenbedingungen zugrunde gelegt:
- Reflexionsgrad der Raumoberflächen gemäß DIN 5034
- Lichttransmissionsgrade (Sonnenschutzglas) 62%
- Verschmutzungsgrad Verglasungen: gering, d.h. k2 = 0,9
- Berechnung gemäß DIN 5034 für bewölkten Himmel
- Tageslichtquotient DF 0,85 m Höhe über OKFF
Anforderungen bzgl. ausreichender Helligkeit nach DIN 5034 für Arbeitsräume:
- der Tageslichtquotient muss in halber Raumtiefe wenigsten 0,9% also 0,9 DF betragen
- bei Räumen mit A > 50 m2 bestehen keine Anforderungen
In den Diagrammen wird für alle Geschosse das Ergebnis der Tageslichtsimulation dargestellt. Die gestrichelte rote Linie kennzeichnet den Bereich bis dem der Tageslichtquotient 0,9 beträgt.
D.h. in allen Geschossen entlang der Außenfassaden, den Fassadenbereichen an den überdachten Außenhöfen und den Fassadenbereichen entlang der nicht überdachten Außenhöfe ist eine ausreichende Tageslichtversorgung nach DIN 5034 gegeben.
Diese können uneingeschränkt für Arbeitsräume mit ständigen Arbeitsplätzen vorgesehen werden. Beim Core nimmt die Tageslichtversorgung der angrenzenden Raumbereiche naturgemäß zu den tiefer liegenden Geschossen hin ab. Bei den unteren Geschoßen kann aber davon ausgegangen werden, dass sich der „helle“ Core (DF über 5) auf das subjektive Empfinden sehr vorteilhaft auswirkt.

2.5 Tagesbelichtete Flächen
Entlang der Außenfassaden und der überdachten und nicht überdachten Höfe können alle
geforderten Büroflächen mit ständigen Arbeitsplätzen realisiert werden.
Im Bereich der Flächen am Core können alle geforderten Sonderflächen (Meeting Points,
Besprechungsräume, Küchen, ..) realisiert werden. In den Bereichen ohne Tageslicht werden die Sonderflächen ohne Tageslichtanforderungen (WC´s, Garderoben, Technikräume, Archivräume) vorgesehen.
Insgesamt entsprechen die Größen der Flächen den Flächenanforderungen aus der Ausschreibung.

2.6 Natürliche Belüftung
In Zusammenarbeit mit Building Applications, Berlin
In der Auslobung wird eine natürliche Be- und Entlüftung aller Büros gefordert.
Trotzdem muss aufgrund der Vorgaben der Auslobung als auch aus den Vorgaben der HCH
Zertifizierung eine mechanische Be- und Entlüftung aller Bereiche, eine Kühlung über Deckensegel und eine Teilklimatisierung bzw. Umluftkühlung ausgewählter Bereiche erfolgen. In den Diagrammen wird aufgezeigt welche Bereiche mit einer einseitigen natürlichen Be- und Entlüftung nach ASR abgedeckt werden können.
Für den Maximalen Fall eines 7,5m tiefen Gruppenbüros über 4 Achsen á 1,35m mit 6 Arbeitsplätzen ergibt sich ein freier Lüftungsquerschnitt von ca. 0,5 m2 pro Achse. Dies wird über die Fassadenausbildung (Öffnungsflügel) gewährleistet.
Für die Bereiche die dadurch nicht abgedeckt sind (Innenecken und tiefe Bereiche) ist eine
Unterstützung durch die sowieso notwendige mechanische Belüftungsanlage notwendig.
RN_128 GUJ_Visual_02

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RN_128 GUJ_Visual_03

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RN_128 GUJ_Visual_04

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RN_128 GUJ_Visual_05

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RN_128 GUJ_Visual_06

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RN_128 GUJ_Visual_07
Rendering PONNIE images

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RN_128 GUJ_Visual_08
Rendering PONNIE images

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RN_128 GUJ_Visual_09
Rendering PONNIE images

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RN_128 GUJ_Lageplan

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RN_128 GUJ_Konzept Städtebau

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RN_128 GUJ_Konzept Haus
Erschließung / Sondernutzung / urbaner Sockel

RN_128 GUJ_Konzept Haus Erschließung / Sondernutzung / urbaner Sockel

RN_128 GUJ_Konzept Schnitt Längs

RN_128 GUJ_Konzept Schnitt Längs

RN_128 GUJ_Konzept Schnitt Quer

RN_128 GUJ_Konzept Schnitt Quer

RN_128 GUJ_Grundriss EG

RN_128 GUJ_Grundriss EG

RN_128 GUJ_Grundriss OG1

RN_128 GUJ_Grundriss OG1

RN_128 GUJ_Grundriss OG2/3/4

RN_128 GUJ_Grundriss OG2/3/4

RN_128 GUJ_Grundriss OG5/6

RN_128 GUJ_Grundriss OG5/6

RN_128 GUJ_Grundriss OG7/9/12

RN_128 GUJ_Grundriss OG7/9/12