Nichtoffener Wettbewerb | 10/2018
Nationalpark-Tor Keltenpark, Neubau eines Ausstellungs- und Besucherzentrums in Nonnweiler/Otzenhausen
©FLOSUNDK architektur + urbanistik GmbH
Vorplatzsituation
4. Preis
FLOSUNDK architektur + urbanistik GmbH
Architektur
JUCA Landschaft und Architektur
Architektur, Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
Konzept
Die beiden Gebäudeteile liegen wie zwei übergroße, flache Steine am Wegesrand, ihre
Anordnung zueinander schafft Spannung, schafft Raum vermittelt Kraft und Größe.
Versteht man den Ort als Entree zu einem großem, kaum erfassbaren Gebiet, muss die
Geste des Besucherzentrums dem Besucher helfen zu verstehen, dass er sich auf neues,
unbekanntes Terrain bzw. in eine andere Welt begibt.
Das neue Besucherzentrum stellt sich den Menschen nicht in den Weg, sondern macht
neugierig. Die Gebäudevolumen liegen ruhig und solide in der Landschaft , ihre Form und
Gestalt erinnern an die Steine im Wald und ihre Position zueinander lässt Assoziationen zum
Wall zu. Sie machen neugierig und laden zur Erkundung ein.
Der Raum vor den Gebäudeteilen sammelt die Menschen, verlangsamt sie, der Raum
zwischen den Gebäuden, eine Art Spalt, zieht die Besucher an und macht sie neugierig.
Konstruktion
Um den monolithischen und natürlichen Charakter des Gebäudes zu stärken, wurde als
Fassadenmaterial (alle 5 Fassaden) Stampfbeton gewählt. Das in unterschiedlich farblich
pigmentierten Schichten aus Naturstein und Zement eingebrachte Material wird durch
stampfen hochverdichtet und druckfest eingebaut. Die Flächen über großen
Öffnungsbereichen werden im Eingangsbereich über die Pfostenkonstruktion der
Glasfassade gehalten, in den anderen Bereichen über bewehrte Flächen mit
Scheibenwirkung. Die Decken werden als gedämmte Stahlbetondecken hergestellt.
Energetisches Konzept
Das Gebäude ist als massives Gebäude mit einer Außenwandstärke zwischen 50- 80 cm
geplant, die Speicherfähigkeit des Fassadenmaterials gibt dem Gebäude eine natürlichen
Wärmeschutz. Die Fensterelemente liegen in tiefen Fensterlaibungen, die dadurch eine
natürliche Verschattung erhalten. Des Weiteren erhalten die Fenster eine
Sonnenschutzverglasung.
Nachhaltigkeitskonzept
Die Außenwände und Teile der Dachflächen des Gebäudes werden aus Stampfbeton
hergestellt. Eine altes, traditionelles Konstruktionsprinzip, dabei werden Zement und
Naturstein lagerweise eingebracht und verdichtet. Dieses Prinzip der Herstellung schlägt
einerseits die Brücke zu historischen Bauweisen und kombiniert sie mit einer zeitgenössischen Gestaltung, andererseits werden Materialien verwendet, die eine hohen
regionalen Bezug und Verortung zeigen.
Funktionsschema/ Wege
Die Funktionen des Gebäudes sind klar definiert und jeweils ihren beiden Gebäudevolumen zugeordnet.
Im unteren Gebäudeteil welches sich zur Straße orientiert, sind im vorderen Bereich auf zwei Geschossen die Verwaltung und die Werkstatt untergebracht. Im südlichen Teil schließt sich die Ausstellungsfläche mit doppelter Geschosshöhe und der geforderten Raumhöhe von 5,0m an.
Im oberen Gebäudevolumen befindet sich das Entree mit Ticketverkauf, der Bookshop, die Gastronomie und der Seminarbereich.
Der Zwischenraum, der Spalt zwischen den Gebäuden dient als Zugang und
Verbindungsweg zum Ausstellungsgelände. Der Besucher betritt den östlichen Gebäudeteil und steht vor dem Info- und Ticketschalter. Hier findet die Verteilung statt, einmal über die Gastronomie und den Bookshop im nördlichen Gebäudekopf und einmal über eine abschüssige Rampe Richtung Süden zum Ausstellungsbereich, den man über eine Querung unterhalb der Rampe erreicht.
Möchte der Besucher diesen Außenbereich direkt besuchen ohne die Ausstellung zusehen, ist dies auch möglich, indem er zurück durch den Spalt zwischen den Gebäuden geht und über eine Zugangskontrolle, das Gelände nach Süden hin betritt.
Die beiden Gebäudeteile liegen wie zwei übergroße, flache Steine am Wegesrand, ihre
Anordnung zueinander schafft Spannung, schafft Raum vermittelt Kraft und Größe.
Versteht man den Ort als Entree zu einem großem, kaum erfassbaren Gebiet, muss die
Geste des Besucherzentrums dem Besucher helfen zu verstehen, dass er sich auf neues,
unbekanntes Terrain bzw. in eine andere Welt begibt.
Das neue Besucherzentrum stellt sich den Menschen nicht in den Weg, sondern macht
neugierig. Die Gebäudevolumen liegen ruhig und solide in der Landschaft , ihre Form und
Gestalt erinnern an die Steine im Wald und ihre Position zueinander lässt Assoziationen zum
Wall zu. Sie machen neugierig und laden zur Erkundung ein.
Der Raum vor den Gebäudeteilen sammelt die Menschen, verlangsamt sie, der Raum
zwischen den Gebäuden, eine Art Spalt, zieht die Besucher an und macht sie neugierig.
Konstruktion
Um den monolithischen und natürlichen Charakter des Gebäudes zu stärken, wurde als
Fassadenmaterial (alle 5 Fassaden) Stampfbeton gewählt. Das in unterschiedlich farblich
pigmentierten Schichten aus Naturstein und Zement eingebrachte Material wird durch
stampfen hochverdichtet und druckfest eingebaut. Die Flächen über großen
Öffnungsbereichen werden im Eingangsbereich über die Pfostenkonstruktion der
Glasfassade gehalten, in den anderen Bereichen über bewehrte Flächen mit
Scheibenwirkung. Die Decken werden als gedämmte Stahlbetondecken hergestellt.
Energetisches Konzept
Das Gebäude ist als massives Gebäude mit einer Außenwandstärke zwischen 50- 80 cm
geplant, die Speicherfähigkeit des Fassadenmaterials gibt dem Gebäude eine natürlichen
Wärmeschutz. Die Fensterelemente liegen in tiefen Fensterlaibungen, die dadurch eine
natürliche Verschattung erhalten. Des Weiteren erhalten die Fenster eine
Sonnenschutzverglasung.
Nachhaltigkeitskonzept
Die Außenwände und Teile der Dachflächen des Gebäudes werden aus Stampfbeton
hergestellt. Eine altes, traditionelles Konstruktionsprinzip, dabei werden Zement und
Naturstein lagerweise eingebracht und verdichtet. Dieses Prinzip der Herstellung schlägt
einerseits die Brücke zu historischen Bauweisen und kombiniert sie mit einer zeitgenössischen Gestaltung, andererseits werden Materialien verwendet, die eine hohen
regionalen Bezug und Verortung zeigen.
Funktionsschema/ Wege
Die Funktionen des Gebäudes sind klar definiert und jeweils ihren beiden Gebäudevolumen zugeordnet.
Im unteren Gebäudeteil welches sich zur Straße orientiert, sind im vorderen Bereich auf zwei Geschossen die Verwaltung und die Werkstatt untergebracht. Im südlichen Teil schließt sich die Ausstellungsfläche mit doppelter Geschosshöhe und der geforderten Raumhöhe von 5,0m an.
Im oberen Gebäudevolumen befindet sich das Entree mit Ticketverkauf, der Bookshop, die Gastronomie und der Seminarbereich.
Der Zwischenraum, der Spalt zwischen den Gebäuden dient als Zugang und
Verbindungsweg zum Ausstellungsgelände. Der Besucher betritt den östlichen Gebäudeteil und steht vor dem Info- und Ticketschalter. Hier findet die Verteilung statt, einmal über die Gastronomie und den Bookshop im nördlichen Gebäudekopf und einmal über eine abschüssige Rampe Richtung Süden zum Ausstellungsbereich, den man über eine Querung unterhalb der Rampe erreicht.
Möchte der Besucher diesen Außenbereich direkt besuchen ohne die Ausstellung zusehen, ist dies auch möglich, indem er zurück durch den Spalt zwischen den Gebäuden geht und über eine Zugangskontrolle, das Gelände nach Süden hin betritt.
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Verfasser / die Verfasserin überzeugt mit ihrer aus zwei Gebäudeteilen bestehenden Konfiguration und schafft eine kraftvolle städtebauliche Geste zum öffentlichen Raum. Die gewünschte Adressbildung mit repräsentativem Entree und identitätsstiftender Architektur wird mit der Gebäudetypologie und der Materialverwendung unterstützt. Die gegeneinander verschränkten Dachflächen stellen einen Bezug zu den geologischen und historischen Merkmalen des Ortes her. Die abgekoppelte Erschließung der Verwaltungs- und Werkstatteinheit ist sinnvoll gelöst. Die innere Gebäudeorganisation bietet ein abwechslungsreiches Raumerlebnis und einen adäquat bespielbaren Ausstellungsraum.
Der Vorplatz mit Bezug zum Foyer und der Gastronomie erfüllt den Anspruch einer intuitiven Orientierungsfunktion. Ankommen, versammeln, versorgen und verteilen werden dem Besucher auf verständliche Weise angeboten.
Lediglich die zwischen den Gebäuden vorgesehene Erschließungsfuge (ca. 2m) wirkt beengend und erfüllt nicht den Anspruch einer einladenden Geste und der Barrierefreiheit. Der in der Perspektive suggerierte Blickbezug zum Keltendorf kann weder im Lageplan noch im Modell nachvollzogen werden. Die unterschiedliche Materialität der Dachflächen ist nicht auskömmlich dargelegt.
Eine Erweiterungsmöglichkeit ist nicht dargestellt.
Die unprätentiöse Ausformulierung der Freianlagen eröffnet mangels Darstellung ungewollte Spekulationsräume in puncto Aufenthalt und Qualität. Ebenso werden sowohl dem energetischen Konzept als auch der Nachhaltigkeit kein ausreichender Stellenwert beigemessen.
Die wirtschaftliche Realisierung der vorliegenden Arbeit muss aufgrund der Bruttogeschossfläche und des hohen Fassadenanteils mit handwerklichen hohen Ansprüchen kritisch betrachtet werden.
Der Vorplatz mit Bezug zum Foyer und der Gastronomie erfüllt den Anspruch einer intuitiven Orientierungsfunktion. Ankommen, versammeln, versorgen und verteilen werden dem Besucher auf verständliche Weise angeboten.
Lediglich die zwischen den Gebäuden vorgesehene Erschließungsfuge (ca. 2m) wirkt beengend und erfüllt nicht den Anspruch einer einladenden Geste und der Barrierefreiheit. Der in der Perspektive suggerierte Blickbezug zum Keltendorf kann weder im Lageplan noch im Modell nachvollzogen werden. Die unterschiedliche Materialität der Dachflächen ist nicht auskömmlich dargelegt.
Eine Erweiterungsmöglichkeit ist nicht dargestellt.
Die unprätentiöse Ausformulierung der Freianlagen eröffnet mangels Darstellung ungewollte Spekulationsräume in puncto Aufenthalt und Qualität. Ebenso werden sowohl dem energetischen Konzept als auch der Nachhaltigkeit kein ausreichender Stellenwert beigemessen.
Die wirtschaftliche Realisierung der vorliegenden Arbeit muss aufgrund der Bruttogeschossfläche und des hohen Fassadenanteils mit handwerklichen hohen Ansprüchen kritisch betrachtet werden.
©FLOSUNDK architektur + urbanistik GmbH
Lageplan
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Foyer
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Besucherverteilung
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Grundriss EG
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Grundriss OG
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Querschnitt