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Ankauf 6 / 6

Nichtoffener Wettbewerb | 10/2018

Nationalpark-Tor Keltenpark, Neubau eines Ausstellungs- und Besucherzentrums in Nonnweiler/Otzenhausen

Perspektive Eingang

Perspektive Eingang

Ankauf

arus GmbH I Willi Latz

Architektur

Ottensmeier TGA GmbH

TGA-Fachplanung

Erläuterungstext

Der konzeptionelle Ansatz zum Wettbewerbsbeitrag lag in der Analyse und der Interpretation der Wettbewerbsaufgabe. Ein Gebäude zu entwickeln, welches sich trotz unmittelbarer räumlicher Nähe zu seinen archäologischen und gleichermaßen baulichen Exponaten einpasst, ohne sich anzubiedern, ist ein schmaler Grat zwischen historisierender Verschnörkelung und deplatziertem Fremdkörper.

Der langgestreckte, zweigeschossige Baukörper des Neubaus des Ausstellungs- und Besucherzentrums liegt leicht von der Straße zurückversetzt. Er liegt im natürlichen Gelände und wird lediglich auf der Rückseite eingebunden, indem die Geländehöhe westlich der Arena bis zum Gebäude verlängert werden, so dass eine großflächige ebenerdige Fläche entsteht. Das markante Dach prägt sinnbildlich aus dem Straßenraum heraus das Erscheinungsbild der Gesamtanlage und ragt mit zwei Stützenstellungen in der Längsachse in einen so geschaffenen Vorbereich.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Verfasser wählt einen lang gestreckten Baukörper parallel zur Straße, der sich giebelseitig zu einem Platz öffnet und so ein klares Signal des Entrees setzt. Er tritt in der Bauweise in einen Dialog zu den Keltengebäuden, was in Formensprache und Materialität auch gelingt, im Maßstab aber zu groß zu erscheint.
Eine für die Vordachkonstruktion gewählte Kreuzform wirkt sakral anmutend und unglücklich gewählt.

Die Erschließung zum Gelände ist nicht eindeutig, einerseits wird eine Rampe parallel zum neu entstandenen Wall angeboten, andererseits soll der Besucher über das Foyer das Gebäude für sich erschließen. Die außen angebotene Eventfläche ist nicht gefordert und verwässert die klare Form der Arena zum Außengelände.
Erkauft wird dies zu dem mit eine aufwendigen Eingriff in die Natur durch einen harten Höhenversprung, der über eine Freitreppe die zwei Plateaus zum unteren und oberen Außengelände verbindet. Die kopfseitige Erschließung ist trotz des langen Baukörpers gut gelöst, Foyer, Shop und Gastronomie lassen eine gute räumliche Qualität erwarten.
Auch die Anbindung des Außengeländes gelingt gut, die Anordnung der Gastronomie Galerie im zweiten Obergeschoss ist allerdings fraglich.

Der Zentrale Ausstellungsraum ist gut gelegen und proportioniert und auch über den oberen Außenraum erschlossen.
Die Grundriss Lösung besticht durch eine klare Trennung der Funktionsbereiche, die Wegeführung über das Foyer lässt aber nur über die Gastronomie oder über die Ausstellung einen Zugang zum Freigelände zu.
Die Anbindung der Servicebereich wird separiert, allerdings über die Öffnung des Walles erkauft.
Die gewählten Materialien beinhalten im wesentlichen Holzwerkstoffe, woraus eine besondere Nachhaltigkeit abgeleitet werden kann.
Die Erweiterbarkeit des Gebäudes wird vom Verfasser nicht angeboten.
Die Wirtschaftlichkeit des Gebäudes in Bezug auf die bebaute Fläche und den umbauten Raum liegt im mittleren Bereich.

Der Entwurf berücksichtigt ein solides energetisches Konzept.

Grundsätzlich stellt der Entwurf einen gelungenen Beitrag zur gestellten Aufgabe dar, wird aber in der Einbindung des Außenraumes und der Erschließung den Anforderungen nicht gerecht.
Lageplan

Lageplan

Innenraum

Innenraum

Fassadenschnitt

Fassadenschnitt

Ansichten

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Ansichten 2

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