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Einladungswettbewerb | 10/2018

Erweiterung Grundschule Kandel (Mensa, Ganztages- und Mehrzweckraum)

Anerkennung

joa • studio für architektur gmbh

Architektur

helleckes landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit »Tiny feet« ergänzt den historischen Altbau sowie den Anbau der 1960er Jahre durch einen Flügel zu einem geöffneten »U«. Es entsteht eine positive Außenwirkung der Schule mit neuer Zugangsadressierung und einem Hof als gemeinsamen Vorbereich. Dieser Hof ist durch eine breite Öffnung im EG mit dem Schulhof im Osten verbunden. Der Außenbereich gliedert sich damit räumlich und atmosphärisch in verschiedene Bereiche, stellt aber auch eine großzügige zusammengehörige Einheit dar. Die Fassadenmaterialität – Betonplatten – wird in Zusammenhang mit dem Altbau kritisch gesehen. Der neue Flügel greift mit nur geringem Fußabdruck in das Schulgrundstück ein, die Dimension des stark frequentierten Schulhofes wird damit geringstmöglich reduziert. Dies wird positiv bewertet. Allerdings wird die Nähe und damit räumliche Enge zwischen Bushaltestelle und Fassade des neuen Baukörpers kritisiert. Die Konsequenz, dass Mensa wie Mehrzweckraum in den Obergeschossen nicht in den Alltag des Schulhoflebens eingebunden werden können, reduziert eine mögliche Nutzungsüberlagerung und verhindert die Erweiterung dieser Nutzungen in den Freibereich. Die Erschließung der Mensa im 2.OG über ein kompakt dimensioniertes Foyer und eine zweiläufige Treppe lässt zu Stoßzeiten räumliche und akustische Konflikte erwarten. Die Anbindung an die Bestandserweiterung der 1960er Jahre ist ein Gewinn für die Hoffassade, aber auch für die interne Erschließung. Beide Gebäudeteile werden miteinander verbunden, die Erschließung der Mensa auch von dieser Seite ermöglicht. Die Arbeit zeigt eine Lösung, die mit einem kompakten, strategisch richtigen gesetzten und damit auch wirtschaftlich vertretbaren Baukörper mehrere intelligente und angemessene Antworten gibt. Die eher abgelegene Positionierung der Mensa im 2. OG führt jedoch zu einer monofunktionalen Nutzbarkeit und einer schwierigen Erschließung und wird daher kritisch gesehen.