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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2018

USZ Kernareal - Neubau für die erste grosse Etappe der Gesamterneuerung des Universitätsspitals

«Man muss also ein Universitätsspital in Anbetracht der Mannigfaltigkeit seiner Aufgaben und der Grössenordnung nicht mit irgendeinem Einzelbau, sondern am ehesten mit einer Ortschaft vergleichen.» * (Architektengemeinschaft, 1953)

«Man muss also ein Universitätsspital in Anbetracht der Mannigfaltigkeit seiner Aufgaben und der Grössenordnung nicht mit irgendeinem Einzelbau, sondern am ehesten mit einer Ortschaft vergleichen.» * (Architektengemeinschaft, 1953)

Teilnahme / 2. Stufe

Staufer & Hasler Architekten AG

Architektur

Meili, Peter Architekten

Architektur

Christian Blumer Dipl. Arch. ETH/SIA

Architektur

Krebs und Herde GmbH

Landschaftsarchitektur

Pöyry Schweiz AG

sonstige Fachplanung

Conzett Bronzini Partner AG

Bauingenieurwesen

Hochstrasser Glaus & Partner Consulting AG

TGA-Fachplanung

Schudel + Schudel Ingenieurbüro

TGA-Fachplanung

Gode AG

sonstige Fachplanung

mühlebach partner

Bauphysik

BHAteam Ingenieure AG

Bauingenieurwesen

H plus S Gastronomiefachplanung

sonstige Fachplanung

Erläuterungstext

INSTITUTIONELLE STADTKRONE. In der Gesamtschau des erweiterten Hochschulquartiers treten die bedeutenden institutionellen Hauptbauten von ETH, UNI und USZ aus dem Stadtbild heraus. Ihre sich in grossen Dimensionen präsentierenden Hauptgebäude lagern in den Hauptausdehnungen parallel zur Hangkante und entwickeln zusammen mit einem jeweiligen vertikalen Pendant eine volumetrische Gleichgewichtsfigur. Diese quartiertypische Charakteristik bewirkt die Prägung als Ensemble aus der Fernsicht. Auch aus der Nahsicht zeigt sich die Verwandtschaft der Architekturen. Den vertikalen Gebäudeteilen kommt die Rolle der Gliederung und Akzentuierung der langen Gebäudekomplexe zu. Die Vertikale setzt die Horizontale in eine gleichgewichtige Spannung. Beim Neubau des USZ Etappe 1 wird diese Spannung der Gebäudevolumen in verwandter Art aufgebaut. Zwei liegende Gebäudeteile (Haus Park und Haus Gloria) umschliessen den vertikalen Kernbau in einer offenen Klammer und repräsentieren sich je auf ihre beiden Stadtseiten hin.

GEBÄUDEMANTEL AM PARK. Die Grundanlage der HMS-Gebäude am Park wird auch nach dem Teilrückbau des Hauses „Ost“ weitergeführt und gestärkt. In rhythmischer Höhenabfolge bildet sich so ein umfassender Mantel, der die Grenze zwischen Gebautem und Freigelassenem prägnant definiert. Die Höhenentwicklung dieses Mantels erfolgt gestuft, mit wechselnder Traufkante vor niedrigen und höheren Bebauungen. Mit dem neuen Abschlussgebäude an der südlichen Parkkante erhält das bestehende Bettenhaus „West“ ein gebautes Pendant.

HMS TRANSFORMIEREN. Nachdem über lange Jahre hinweg mit vereinten Kräften für den Erhalt der Spitalanlage von Haefeli Moser Steiger gekämpft wurde, lohnt es sich in hohem Masse, für den Erweiterungsentwurf den Aspekt des „Weiterbauens“ als Ausgangslage zur Formung eines „neuen Ganzen“ ernst zu nehmen. Fast exemplarisch bietet sich hier die Möglichkeit einer Transformation von architektonischen Themen, die das Wesentliche – das „Wesen“ ihrer konzeptionellen Entwurfsmerkmale – als Katalysator für die Gestalt der Erweiterung ergründen, um sie unter den aktuellen Verhältnissen in eine zeitgemässe Sprachlichkeit zu übersetzen. Dabei kann es nicht um eine mimetische Deklination eines vorgefundenen Formenkanons gehen; vielmehr sollen die deklarierten Kerngedanken als Narrativ für die vorliegende Bauaufgabe dienen. Die Recherchen im Fundus der Entstehungsgeschichte (vgl. historische Text- und Bilddokumente) haben aufgezeigt, dass die Architekten in ihrer Epoche den gleichen Herausforderungen ausgeliefert waren, wie wir es heute sind: Auf den Massstabssprung, der mit dem Projekt in den 1940er-Jahren die feinkörnige Quartierstruktur zu sprengen drohte, reagierten sie damals mit ihrer Forderung nach einem „menschlichen Massstab“
zur Verhinderung von „Monumentalität und Monotonie“. Der Entwurf
für die Erweiterung will diese Anliegen übersetzen, indem einer ruhig gegliederten Fortführung der Parkfront identitätsstiftende Akzente aufgesetzt werden, die den Erweiterungsbau im Umfeld der vertikalen städtischen Institutionen verankern und die einmalige Lage am und zum Park zum zentralen Thema machen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebau / Architektur

Das Projekt von Staufer & Hasler / Meili, Peter & Partner baut mit der Etappe die den Parkbegrenzende Zeile des Häfeli-Moser-Steiger-Baus weiter, indem als Pendant zum bestehenden Bettentrakt im Osten die Anlage mit einer liegenden Scheibe ergänzt wird, die in der Stirn zur Gloriastrasse den neuen Haupteingang aufnimmt. Diese wird mit einem dahinterliegenden, kompakten, hohen Haus verbunden, der einen neuen Schwerpunkt definiert und die neue Anlage schlüssig und angemessen in der Stadtsilhouette Zürichs hinter ETH und UZH verankert. Zur Gloriastrasse vervollständigt ein drittes Gebäude das Ensemble der ersten Etappe, ein weiterer Ausbau des Spitalkomplexes nach Westen in der zweiten Etappe ergänzt das Ensemble mit zwei Z-Figuren, die abgeleitet von den Risaliten des Bestandes, das Ganze zu einer Grossstruktur erweitern.
Im Zwischenraum entsteht ein «Jardin Enfilade», ein langer schmaler Hof, der durch die
Verbindungsbrücken in einzelne «Zimmer» gegliedert ist. Der Gloriasteig, eine lange Treppe zwischen den Bauten der ersten und der zweiten Etappe, verbindet den Park mit dem oberen Stadtquartier, kreuzt den «Jardin Enfilade» und schliesst über eine Kolonnade hinter der alten Anatomie an den Park und an den neuen Haupteingang an.
Dem Projekt gelingt es in beiden Überarbeitungsschritten sukzessive, die angemerkten Kritikpunkte aufzulösen und in ein konsistentes Gesamtprojekt einzuarbeiten. Das baukörperliche Verhältnis der drei Bauten der ersten Etappe ergibt ein schlüssiges Bild im Stadtmodell. Die Anschlusspunkte der Gebäudeteile untereinander und zum Stadtraum konnten gelöst werden. Die Gesamthöhe des hohen Hauses hält die Höhenvorgabe von 512.00 m.ü.M. des Gestaltungsplanes ein. Die Fassadenlängen der strukturellen Ergänzung in der zweiten Etappe wurden angemessen gegliedert.
Der neue Haupteingang von der Gloriastrasse mündet in eine grosszügige Halle, die am
zentralen Infopunkt vorbei, direkt zu den Liften führt und weiter zu einer innen liegenden Magistrale, die im Vollausbau den gesamten Spitalkomplex parallel zum «Jardin Enfilade» erschliesst. Dem Grundgedanken des Projekts folgend, das Raumvolumen im Inneren durch eine «Partitur des Weges» zu strukturieren, sind die inneren Wege und Orte der Verbindung architektonisch präzise überlegt und gestaltet und vermögen bis in die Einzelzimmer hinein, Zonen unterschiedlicher Öffentlichkeit selbstverständlich voneinander zu trennen.

Die Fassadenthematik entwickelt hinsichtlich Farbigkeit, Materialität und Proportion Themen des Häfeli-Moser-Steiger-Baus weiter. Das öffentliche Erdgeschoss wird mit einem Mezzanin erweitert, zweigeschossig darüber eine Art «Belle Etage» ausgebildet und darüber eine fein mit dem Ganzen verwobene Struktur entwickelt, die es erlaubt, grossformatige Fensteröffnungen in den Patientenzimmern vorzusehen und diese dennoch nicht unangemessen auszustellen.
Das Projekt liegt in den angebotenen Nutzflächen 10% über dem geforderten Raumprogramm und generiert sowohl in der Geschossfläche, wie im entstehenden Gebäudevolumen eine Grösse, die deutlich über den anderen Projekten liegt, was in Folge und im Vergleich zu deutlich höheren Gesamtkosten führt.
Organisatorisch werden die Konsequenzen aus der Vertikalerschliessung des hohen Hauses negativ eingeschätzt, die vorhandenen Liftkapazitäten sind zu gering.
Die teilweise an der Aussenfassade liegende Erschliessung stellt eine angenehme Belichtung dieser Zonen dar, führt aber in der Abwicklung zu einem grossen Mass an Erschliessungsfläche bei gleichbleibender Nutzfläche.


Freiräume

Mittels virtuos komponierten Staffelungen sowie Vor- und Rücksprüngen bettet sich das
neue USZ sorgfältig in die charakteristische Silhouette des Hochschulgebietes ein. Das teilweise Tiefbleiben erlaubt Durchsichten aus der oberen Nachbarschaft, hat aber gleichzeitig zur Folge, dass die umfliessenden Strassenräume stark bedrängt werden. So resultieren die Vorbereiche entlang Gloria-, Schmelzberg- und Sternwartstrasse als zu klein für vorgesehenen Volumen und lassen an Grosszügigkeit vermissen.

Porosität, Sprossen und Holmen, Einbettung ins Quartier

Auf Ebene des Stadtbodens wirkt die städtebauliche Setzung folglich recht hermetisch, einzig der Gloriasteig mit dem gestuften Platz zur Sternwartstrasse hin schafft eine generöse Verbindung in Fallrichtung. Diese Verbindung ist bereits in der ersten Etappe möglich. Dank der gärtnerischen Umgestaltung dieses Zwischenraums zu den Bestandsbauten führt sie hier durch einen stimmungsvollen Hof in den ersten Abschnitt des «Jardin Enfilade» bis weiter in den Gloriapark. So werden im Endausbau der «Jardin Enfilade» und der Gloriasteig das System an Holmen und Sprossen verfeinern. Die Verbindung Gloriapark – Garten der Sternwarte über das Gebäude ist in Anbetracht der schönen Verbindung über den «Jardin Enfilade» sehr gut denkbar, leider ist aber der Durchgang von der Schmelzbergstrasse sehr schmal geraten.

Umgang mit Topografie (TG-Einfahrt, Notfall, Zugang)

Die Einbettung in die Topografie besticht durch eine Selbstverständlichkeit. So ist es den
Verfassenden auf beeindruckende Art und Weise gelungen, dass das scheinbar starre Konstrukt des ausgebauten USZ allseitig sorgfältig in die komplexe Topografie eingebettet ist. Die Strategie der Parkschale, ohne hohe Kanten auszukommen wird entlang der Gloriastrasse konsequent weitergeführt und generiert präzise ausformulierte Vorzonen. So folgt auch die Einbettung der Tiefgarageneinfahrt dieser Logik. Die kluge Personenführung durch den Gloriapark schafft es, diese difficile Stelle zu entflechten und den Park bis an den Strassenraum zu artikulieren.

Innerer Städtebau, innere Wege, Innen / Aussen

Entlang der Strassenräume, dem Gloriasteig und dem «Jardin Enfilade» findet ein reger
Austausch zwischen der Inneren Magistralen und diesem parallel dazu verlaufenden Gartenraum statt. Entlang der Neuen Sternwartstrasse fehlen diese vielfältigen Innen/Aussen-Beziehungen.

Bezugnahme auf Stadtraumtypologien Weissbuch, Park, Parkschale

Das vielschichtige Freiraumkonzept nimmt die im Stadtraumkonzept definierten Typologien auf und führt sie schlüssig weiter. Zudem werden diese mit neuen, aus dem Charakter des Quartiers abgeleiteten Freiräumen ergänzt: dem Gloriasteig, dem «Jardin Enfilade» und dem Gloriagarten. Dieser entwickelt sich aus der Kraut-und Strauchschicht des historischen Parks und lässt den Raum zwischen Neubau und alter Anatomie zu einem stimmigen Aufenthaltsort werden. Geschickt sind die lichtbringenden Senkgärten in die strukturierenden Pflanzkissen integriert. Durch das Weiterführen der gärtnerischen Zonierung sowie dem starken bepflanzen der Parkschale kann sich der Gloriapark in Zukunft maximal bis zur Gloriastrasse hin ausdehnen.

Solitärbäume

Der Umgang mit den Gehölzen folgt einer klaren Strategie, die mit den Unterbauungen des Areals korrespondiert. Dank der vorgeschlagenen Baumpartitur können in Zukunft starke Vegetationsvolumen und charaktervolle Strassenräume entstehen – vor allem aber können die charakteristischen Solitärbäume weiterhin das Hochschulgebiet prägen.

Dachgärten, Fassadenbegrünung

Konsequent mit der Staffelung in der Silhouette werden auch differenzierte Dachgärten
angeboten, sodass eine vielfältig nutzbare, reiche Dachlandschaft entstehen kann.

Identität, Qualität, Vielfalt, Gesamteindruck

Das äusserst sorgfältig ausgearbeitete Freiraumprojekt strickt vorgefundene Elemente und
Themen stimmungsvoll weiter und lässt vielfältige Freiräume entstehen. Die unterschiedlichen Gärten, die Dachlandschaft, der gestärkte Park sowie die differenzierten Strassentypen überzeugen durch ihre Massstäblichkeit und Körnung. Wie die stimmungsvollen Darstellungen der Abgabe sehr schön zeigen, überzeugen sowohl das vorgeschlagene Vokabular als auch die zitieren Referenzen.
Mit gärtnerischen Strukturen und Körnungen auf die neuen Volumen zu reagieren ist nicht
nur im Hinblick auf die Tradition der gesundheitsfördernden Spitalgärten eine kluge Strategie. Vielmehr schaffen es diese üppigen, sich in den Jahreszeiten verändernden Pflanzwelten zwischen den Massstäben des Spitals und des einzelnen Menschen zu vermitteln.

Spitalorganisation

Aus Sicht der Spitalorganisation handelt es sich um einen interessanten Vorschlag mit ansprechenden Ansätzen. Das Grundkonzept der Neukonzeption wurde durch das Projektteam gut erfasst und umgesetzt. Die geforderte hohe Standardisierung bei den Funktionseinheiten wurde mehrheitlich angewendet, doch erschweren die verschiedenen Grundtypen die gewünschte Flexibilität. Die Ausnutzung der maximal möglichen Gebäudehöhe führt zu anspruchsvollen vertikalen Verbindungen und einer eher aufwändigen Betriebsführung.
Die Pflegestationen weisen einen guten Aussenbezug und entsprechende Tageslichtqualitäten auf. Diese Qualitäten werden bei den Arbeitsplätzen der Mitarbeitenden teilweise vermisst. Die Anordnung des Haupteingangs auf der Seite des Spitalparks, wie er in der ersten Stufe vorgeschlagen wurde, stellte einen attraktiven Ankunftsort mit Bezug zum Freiraum für Patienten, Mitarbeitende und Besucher dar. Ein Beibehalten dieser Lösung hätte man begrüsst. Die heutige Tramhaltestelle «Platte» soll entgegen den Vorgaben beibehalten werden. Aufgrund bisheriger Studien können die Anforderungen an einen hindernisfreien Zugang ab Haltestelle dadurch kaum umgesetzt werden. Die Anforderungen an das Notfallzentrum wurden gut erfüllt. Hervorzuheben ist die schon fast ideale Anordnung der verschiedenen Funktionseinheiten innerhalb des Notfallzentrums mit ihren kurzen Wegen. Die Vorfahrt für die Ambulanzfahrzeuge sowie die Selbsteinweiser scheint eher zu klein, die Ein- und Ausfahrt in die Gloriastrasse noch nicht ganz gelöst.

Die funktionalen Anordnungen innerhalb des Operationsbereichs sind gut gelöst und erfüllen die Anforderungen. Die Anbindungen an die verschiedenen Operationsbereiche sowie IPS/IMC Stationen erfolgen vertikal und ermöglichen kurze Distanzen für Mitarbeitende und Patienten, bedingen jedoch entsprechende Aufzugskapazitäten.
Die vertikale Anordnung der IPS/IMC wurde im Rahmen der Workshops intensiv diskutiert.
Grundsätzlich ist die vertikale Anordnung möglich und erlaubt die geforderte Standardisierung der Stationen innerhalb der Etappe.
Die Patientenzimmer sind zum Grossteil an der Aussenfassade angeordnet und gewährleisten einen guten Aussenbezug und entsprechende Tageslichtqualität. Die gewünschte Standardisierung der Normalpflegestationen konnte nur teilweise erzielt werden. Die zwei verschiedenen Grundrisstypen (T- und Z-Form) sowie unterschiedlichen Bettenzahlen entsprechen bedingt den Anforderungen.
Die Logistik mit Anlieferung und Verteilung ist gut und nachvollziehbar dargestellt. Die Umschlagplätze sind schlüssig angeordnet und dimensioniert. Die vertikale Anordnung von Funktionseinheiten bedingt entsprechende Kapazitäten bei den Vertikalerschliessungen, um diese zeitgerecht versorgen zu können. Aus betrieblicher Sicht scheint dies eher weniger wirtschaftlich zu sein. Die Trennung der Patienten-, Mitarbeitenden- und Warenströme erfüllt die Anforderungen. Der vorgeschlagene Logistiktunnel über alle Etappen des Kernareals wird als sinnvoll und gut gelöst erachtet.
Die klare Trennung zwischen Forschung und medizinischer Versorgung wird durch deren
vertikalen Anordnung positiv aufgenommen. Die gewünschte Standardisierung über die verschiedenen Etappen sollte bei den weiteren Etappen ebenfalls angestrebt werden.
Die Verbindung zwischen den einzelnen Neubauetappen scheint schlüssig gelöst. Unklar
bleiben hingegen die Verbindungen zu den verbleibenden Bestandesbauten, insbesondere
dem Osttrakt. Der Osttrakt bildet eine wesentliche Verbindung zwischen dem Spitalbetrieb der ersten Bauetappe sowie Nordareal während der weiteren Etappen der baulichen Gesamterneuerung. Eine gute Anbindung an die erste Bauetappe ist deshalb unabdingbar.
Die Konzepte sind durchdacht und untereinander abgeglichen. Die Vorgaben sind eingehalten und die Technikräume sinnvoll angeordnet. Die verschiedenen Gewerke weisen unterschiedliche Bearbeitungstiefen aus. Eine ganzheitliche Betrachtung wird dadurch erschwert.
Die Anordnung der Steigzonen und Horizontalverteilungen erschweren die geforderte Modularität und Flexibilität. Die Hygieneanforderungen können teilweise nur bedingt erfüllt werden.
Das geforderte Raumprogramm überschreitet die Vorgaben um rund 10% und damit das Ziel eines optimierten, respektive minimierten Bauvolumens. Das Verhältnis Geschossfläche zu Nutzfläche liegt leicht unter dem Benchmark universitärer Spitalbauten. Hingegen scheint ein Optimierungspotenzial bei den innerbetrieblichen Korridoren möglich zu sein. Die Anordnung von Korridoren entlang der Fassaden führt zu langen Wegen für Patienten und Mitarbeitende und einer inneren Fassade und wird deshalb kritisch bewertet.
Die hohen Gesamtkosten scheinen aufgrund der Überschreitung des Raumprogramms und der hohen Geschossfläche plausibel zu sein. Der Lösungsvorschlag wird aufgrund der anspruchsvollen horizontalen und vertikalen Erschliessungen als eher weniger wirtschaftlich erachtet.

Gesamtwürdigung

In der Gesamtbetrachtung ist festzuhalten, dass das Projekt Staufer & Hasler / Meili, Peter & Partner städtebaulich wie architektonisch eine sehr interessante und sehr präzise ausgearbeitete Lösung für die gestellte Aufgabe ist. In Anbetracht der Maxime des Studienverfahrens, die Neubaumasse Spital entgegen früheren Studien zu verkleinern, eine Überschreitung der geforderten Nutzfläche kritisch ist und die vertikale Spitalerschliessung eines Turmbaus der horizontalen in Wirtschaftlichkeit und Flexibilität im Vergleich unterliegt.
Das äusserst sorgfältig ausgearbeitete Freiraumprojekt strickt vorgefundene Elemente und
Themen stimmungsvoll weiter und lässt vielfältige, stimmige Freiräume entstehen.
Situation mit Umgebung, Endzustand

Situation mit Umgebung, Endzustand

«Ein wesentlicher Faktor in der gesamten Gestaltung bedeutet der Spitalgarten, der ja ein Teil des Aufenthaltsraumes der Patienten ist. Die Raumgruppen im Inneren des Hauses finden gleichsam ein Gegenstück in den durch Bäume und Bepflanzung geformten Gartenplätzen. Das Zusammenspielen der Baukörper mit den Gartenräumen ist eine starke Bereicherung des ganzen Gebäudekomplexes.» * (Werner Moser)

«Ein wesentlicher Faktor in der gesamten Gestaltung bedeutet der Spitalgarten, der ja ein Teil des Aufenthaltsraumes der Patienten ist. Die Raumgruppen im Inneren des Hauses finden gleichsam ein Gegenstück in den durch Bäume und Bepflanzung geformten Gartenplätzen. Das Zusammenspielen der Baukörper mit den Gartenräumen ist eine starke Bereicherung des ganzen Gebäudekomplexes.» * (Werner Moser)

Ebene A (EG) – Haupteingangsgeschoss

Ebene A (EG) – Haupteingangsgeschoss

Querschnitt K1.0 – Alte Anatomie, Parktrakt, Turm

Querschnitt K1.0 – Alte Anatomie, Parktrakt, Turm

«Jede der zahllosen Fassaden hat ein eigenes Gesicht. Es gibt Fassaden mit und ohne Treppenaufgang, Vorhallen, Fensterfluchten, Vorbauten und Balkone. (...) Wiederholungen wurden mit einer Konsequenz vermieden, die den ans Uebliche und Monotone Gewöhnte verwirrt.» *(NZZ, 1951)

«Jede der zahllosen Fassaden hat ein eigenes Gesicht. Es gibt Fassaden mit und ohne Treppenaufgang, Vorhallen, Fensterfluchten, Vorbauten und Balkone. (...) Wiederholungen wurden mit einer Konsequenz vermieden, die den ans Uebliche und Monotone Gewöhnte verwirrt.» *(NZZ, 1951)

PARTITUR DES WEGES - Institutionen am Gloriapark

PARTITUR DES WEGES - Institutionen am Gloriapark

PARTITUR DES WEGES - Haupteingang mit Blick in die Parkhalle (Park-Restaurant)

PARTITUR DES WEGES - Haupteingang mit Blick in die Parkhalle (Park-Restaurant)

OP-Cluster

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