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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2018

Arealentwicklung Viererfeld / Mittelfeld in Bern

Der Fassadenschnitt stellt ein einfaches Prinzip bereit, das auf Vergangenheit und Zukunft Bezug nimmt.

Der Fassadenschnitt stellt ein einfaches Prinzip bereit, das auf Vergangenheit und Zukunft Bezug nimmt.

6. Rang / Wohnen

BHSF Architekten

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

FELIX CLAUS DICK VAN WAGENINGEN ARCHITECTEN B.V.

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

Klötzli Friedli Landschaftsarchitekten AG

Landschaftsarchitektur

bfm büro für mobilität

Verkehrsplanung

Nightnurse Images AG

Visualisierung

Enerconom AG

Bauingenieurwesen

Zeugin Gölker Immobilienstrategien

sonstige Fachplanung

Kissling + Zbinden AG

Bauingenieurwesen

Erläuterungstext

Das Projekt "Paradise City" thematisiert den partizipativen Prozess, der der gesamten Entwicklung von Vierer- und Mittelfeld von Anfang an zugrunde gelegen hat, und stellt eine Art Bauanleitung für den zukünftigen Stadtteil zur Verfügung. Entsprechend der offenen Gestaltung unseres Beitrags erzählten wir diesen in Form eines Comics. Bewusst werden keine fertigen Renderings des Areals gezeigt, sondern verschiedene, offene Erzählstränge angeboten. Die Partizipation wird in den Mittelpunkt gestellt, kombiniert mit einem klaren Rahmen.

Das eigentliche städtebauliche Projekt basiert auf dem Gedanken, möglichst viel und vielfältige Interaktion der Bewohnerinnen und Bewohner miteinander und mit der restlichen Stadtbevölkerung Berns zu ermöglichen. Dafür wird, entgegen der Vorgaben im Wettbewerb, die öffentliche Erschliessung von Park und Siedlung genau auf die Schnittstelle zwischen beiden Elementen gelegt. Es entsteht ein öffentlicher Boulevard, der als Grenze zwischen Park und Stadtraum eine grossstädtische Art der Öffentlichkeit erzeugt. Ebenso wichtig ist der starke Bezug zur Engepromenade auf der Südseite, einem in Bern einzigartigen Stadtraum.

Das Prinzip von Schnittstelle und Interaktion findet sich sowohl im Park mit seinen zahlreichen, unterschiedlich programmierten Bereichen und Familiengärten, als auch im typologischen Prinzip der Wohngrundrisse wieder. Diese schöpfen ihre typologische Vielfalt aus verschiedenen Spielarten von Vorder- und Rückseite.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Projektverfasser legen einen feinkörnigen Ost-West- durchlässigen Nutzungsteppich über das Areal des Vier- erfeldes, der auf Orthogonalität aufbaut. In der Längsrichtung liegt ein gefasster Strassenraum, die Paradies- strasse entlang dem Park. Sie wird durch unterschiedlichste Angebote belebt. Soziale Infrastrukturen wie Kita oder Spitex werden hier angeboten. Die besondere Ausformulierung des EGs wird begrüsst ebenso wie die bewusst niedrig gehaltenen Gewerbeflächen. Parallel zum Boulevard werden halböffentliche Durchwegungen angeboten, d.h. die Privatheit vom Wohnen im Inneren der Überbauung nimmt zu. Damit bietet das Konzept sehr gut abgestimmte Öffentlichkeitsgrade bezüglich der Erschliessung und schafft schöne Übergänge von öffentlich zu halböffentlich und zu privat. (...)

Die Gebäudestrukturen sind vernünftig angedacht, über dem massiven Erdgeschoss werden die übrigen Geschosse in Mischbauweise oder Holz erstellt. Die Gebäude verfügen über kein Untergeschoss. Der massive Kern des Gebäudes dient als Speichermasse, das Angebot von Wintergärten schafft im Winter wünschenswerte solare Energiegewinne. Die Erstellungskosten liegen eher im Mittelfeld der Vorschläge.

Die ProjektverfasserInnen zeigen eine hohe Sensibilität gegenüber partizipativen Prozessen und bieten dafür gute Instrumente und passende Typologien an. Insgesamt liegt das Besondere der Wohnungsvorschläge weniger im einzelnen Grundriss als im Ausdruck von hohem Interesse bezüglich Planungs- und Bauprozessen einer zukunftsorientieren Quartiergemeinschaft.
Typologisch nehmen die Erdgeschosse das Thema der Schnittstellen auf ...

Typologisch nehmen die Erdgeschosse das Thema der Schnittstellen auf ...

... und das Thema findet auch in den Obergeschossen Anwendung.

... und das Thema findet auch in den Obergeschossen Anwendung.