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2. Rang 3 / 3

Offener Wettbewerb | 02/2019

Gasometervorfeld 2.0 in Wien

Gasometervorfeld - Vogelperspektive

Gasometervorfeld - Vogelperspektive

3. Rang

RLP Rüdiger Lainer + Partner

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

Karin Standler Büro für Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Die Identität und Energie dieses Stadtraums findet ihre Voraus¬setzung in der Raumform der vier Gasometer.
Deren Sockelhöhen mit Böschung und Berme sollen wie im nördlichen Vorfeld und beim MGC Hochhauscluster, die Höhen der den öffentlichen Raum begrenzenden Objekte bestimmen.
Wesentlich sind definierte, maßstäbliche Räume an Stelle dis¬perser Volumen.
Nicht nur Straßen und Plätze, sondern ein Geflecht eingelager¬ter, vielfältiger Lebensbereiche. Die „Zwischenräume“ als Gene¬ratoren städtischen Lebens.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Beitrag liefert in Bezug auf den Zentralpark kein ausformuliertes Gesamtkonzept, sondern beschreibt vielmehr einen möglichen Transformationsprozess in nachvollziehbarer Weise.
Im Sinne der Leitidee einer schrittweisen Umsetzung des Zentralparks ist der Vorschlag einer Freiraumklammer nachvollziehbar und plausibel und vor allem für eine 1. Umsetzungsphase von hoher Relevanz. Gleichzeitig werden Transformationsmöglichkeiten vorgeschlagen, die auf die noch länger währenden Eigentumsverhältnisse eingehen.
Die sukzessive Entwicklung kann durch Aneignung erfolgen. Für das endgültige Gesamtkonzept werden Vorschläge geliefert, die letztendlich eine stimmige Ausgestaltung hinsichtlich Nutzbarkeit und Zugänglichkeit möglich machen. Eine Konkretisierung wäre jedoch wünschenswert.
Die Verknüpfung von Park und den Baufeldern erfolgt über die Freiraumklammer, wobei diese einerseits als eine urbane und andererseits als eine landschaftlich dominierte Verbindung ausgestaltet werden sollen. Eine Konkretisierung der Ausgestaltung wäre diesbezüglich jedenfalls wünschenswert.
Ausgehend von den Baukörperstellungen in den einzelnen Baufeldern sowie der Begrünung der öffentlichen Räume und der Innenhöfe wird auf die Vermeidung von Hitzeinseleffekten eingegangen (Durchlüftung, Beschattung,..).
Für das Quartier Modecenterstraße/Döblerhofstraße wird eine Gebäudetypologie entwickelt, die in Abwandlungen an einem bewegtem Baufeldraster positioniert wird. Der Gebäudetyp erscheint in der Lage, die einzelnen Funktionen jeweils adäquat aufzunehmen. In ihrer Gesamtheit bilden die Baukörper ein kohärentes Quartier von eigenständiger Qualität, das dennoch in der Lage ist, auf Strukturen in der Umgebung in Maßstab und Gestalt einzugehen. Die Höhenentwicklung ist durch unterschiedliche Ausformulierungen der Sockeln und durch unterschiedliche Höhen der aufgehenden Bauteile differenziert.
Die Punktförmigen Atriumhäuser südlich der Gasometer führen die Grundfigur der Ville Verde weiter, lassen den historischen Gasometer-Gebäuden durch geringe Höhenentwicklung allerdings Raum.
Ihre Positionierung auf Bermen reagiert auf benachbarte Motive (Gasometer/Ville Verde) und grenzt den durchfließenden Parkraum vom wohnbezogenen Außenraum ab.
Das Konzept des Sockels stößt beim Hochhausprojekt „Gate 2“ an seine Grenzen, wo die vorgeschlagene großmaßstäbliche Dachstruktur („großes Dach“) als ungefragter Beitrag zum bestehenden Projekt gesehen wird.
Die Aussage zum öffentlichen Raum, insbesondere dem Gasometervorplatz samt U-Bahnaufgang sind zu präzisieren, umso mehr, als die Geste des „großen Daches“ kritisch gesehen wird.
Das Erschließungskonzept wird als schlüssig und v.a. im Bereich des Gewerbesockels als wünschenswert robust gesehen. Der Verlauf der Promenade ist dem vorgegebenem Korridor anzupassen, was Konsequenzen auf die Positionierung der Baukörper auf Baufeld 4 nach sich ziehen wird.
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