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Offener Wettbewerb | 01/2019

Neubau Bildungscampus Gasometerumfeld in Wien (AT)

2. Preis

Architekt Christian Kronaus

Architektur

Peter Mitterer Architekt

Architektur

Lindle+Bukor / atelier für landschaft / studio for landscape

Landschaftsarchitektur

Vasko+Partner Ingenieure ZT GmbH

Bauingenieurwesen, Bauphysik, Brandschutzplanung, TGA-Fachplanung, Tragwerksplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebauliche Einbindung in die örtlichen Gegebenheiten:
Der zentral auf dem Grundstück positionierte, langgestreckte Baukörper reagiert über die südostseitige Staffelung der Geschoße bzw. Terrassen auf die Böschung des gegenüber liegenden Bahndamms. Es wird ein talartiger Raum zwischen Gebäude und Damm erzeugt, der einen geschützten und intim nutzbaren Freibereich umfasst. Der Freiraum wird rampenartig in subtilen Abstufungen entwickelt. Zu den Straßen hin zeigt sich der Campus ruhig und neutral. Kritisch diskutiert wird die Positionierung von Spielbereichen an den Straßen, insbesondere die daraus resultierende Abzäunung zum Vorplatz hin.

Umsetzung des räumlich-pädagogischen Konzepts im Innen- und Außenraum:
Das räumlich-padagogische Konzept wird im wesentlichen umgesetzt. Die Bildungsbereiche weisen eine gute Struktur mit gut belichteten Multifunktionsflächen aus. Die direkt zugeordneten, großen Terrassen stellen einen Mehrwert dar. Die funktionelle Anordnung der Terrassen wird hervorgehoben, da zwischen kurzen Fassadenabschnitten tiefere Terrassenflächen situiert werden und die Verbindungswege zwischen den Einzelflächen damit kurz gehalten werden. Kritisch hinterfragt werden die Lage von Biber 2 und 3 zueinander sowie die Lage der Kreativ- und Therapieräume. Gestalterische und räumliche Qualität sowohl des Innen- als auch des Außenraums: Die funktionelle Struktur der Bildungsbereiche und das hervorragende Angebot an funktionell ausgestalteten Terrassen, die den Bildungsbereichen direkt zugeordnet sind, stellen die wesentliche gestalterische Qualität des Projekts dar. Die pragmatische Anordnung der Funktionen gewährleistet eine gute Orientierung im Gebäude. Die Erschließung ist insgesamt sehr kompakt und funktionell. Zu überprüfen wären die Fassaden, insbesondere die Materialität und Ausbildung der Brüstungen, die auf die Außenwirkung des Gebäudes, vor allem an der Gartenseite Einfluss haben. Die Freiflächen sind generell hochwertig gestaltet, allerdings wäre die Alltagstauglichkeit der Wegeführung zu überprüfen. Es wird darauf hingewiesen, dass vor allem im Bereich des Vorplatzes auf den Baumbestand wenig Rücksicht genommen wird und entsprechende Ersatzpflanzungen zu kalkulieren sind.

Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in Bau und Betrieb:
Die Kenndaten hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit des Projekts werden erfüllt. Auch das vorgeschlagene Energiekonzept wird grundsätzlich positiv beurteilt.

Umsetzung der funktionellen, logistischen und verkehrstechnischen Vorgaben:
Die Vorfahrt und die Stellplätze für Behindertentransporter sind im Bereich des Vorplatzes situiert und stellen eine funktionelle Lösung dar. Die Vorgaben hinsichtlich der Anlieferung und Entsorgung, die nicht exakt im vorgegebenen Bereich situiert werden, wären im Detail nachzuweisen. Der Fernwärmekanal ist teilweise überbaut; die Zufahrt zu den Schächten wäre nachzuweisen.