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Einladungswettbewerb | 06/2018

Baufeld 96 - Familienorientierter Wohnungsbau in der HafenCity Hamburg

Anerkennung

tillicharchitektur

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Mit dieser Arbeit leisten die Verfasser einen interessanten architektonischen Beitrag, der mit einer bewussten Differenzierung der beiden Baukörper arbeitet.
Das Z-Bauteil ist ein attraktives Gebäude mit feinsinnigen Elementen und einem selbstbewussten Auftritt. Dabei weckt die Fassadengestaltung Assoziationen, die weniger mit einem Wohnhaus, sondern durch die Fensterbänder eher mit einem Bürogebäude in Verbindung stehen. Dies wird durch den insgesamt hohen Fensterflächenanteil unterstrichen, der eine im Wohnungsbau nicht umsetzbare Flexibilität der Grundrissgestaltung suggeriert. Die Fassade des Punktgebäudes wird als sehr formal und zeitgebunden empfunden, und kann durch die kostenaufwendig erscheinenden Sonderbauteile der Fassade nicht überzeugen. Ein weiterer Kritikpunkt ist der Verzicht auf die gestalterische Ausbildung einer Sockelzone. Hier werden das Erd- und Zwischengeschoss bewusst getrennt ausformuliert.
Die Erschließung wird als sehr effizient gelobt, und die Grundrisse sind gut strukturiert und organisiert. Besonders gewürdigt wird die Idee, die Küchen als „umspülte Inseln“ in das Zentrum der Wohnung zu rücken. Jedoch erschweren die durchgehenden Fenster-
flächen die Möblierung der Wohnungen, und auch die halbrunden Balkone werden als unpraktisch in der Nutzung empfunden. Die zum Teil deutlich zu groß geschnittenen Grundrisse schränken zudem die Realisierbarkeit des Entwurfes vor dem Hintergrund des differenzierten Wohnungsmixes der Bauherrenschaft ein.
Insgesamt gelingt es den Verfassern, einen wertvollen unkonventionellen Entwurf zu entwickeln, der mit seinen Konzeptansätzen jedoch nicht durchgehend überzeugt.