Neugestaltung Moselufer Bernkastel-Kues

Die Arbeit überzeugt durch ihre klare großräumige Gliederung, einer Promenade mit Parkplätzen und zentralen Platzbereichen. Diese Klarheit wird durch die zurückhaltende und überlegte Verwendung der Gestaltungsmittel verstärkt. So ist die Treppenanlage, die den tiefer gelegenen Uferplatz mit der Altstadt verbindet, zugleich Aufenthalts- und Sitzmöglichkeit. Die ansprechend gestalteten Staudenbeete begrenzen die Platzfläche mit einer Sitzmauer und trennen den rückwärtigen Funktionsbereich mit den Fahrradparkern vom Platz. Die barrierefreie Anbindung zur Altstadt ist in angemessener Weise mit einer Treppenanlage verbunden. Die große Platzfläche ist durch Belagswechsel abgesetzt und mit mit Bäumen bepflanzten Gastronomieinseln in angenehmer Weise strukturiert. Es wird vom Preisgericht anerkannt, dass der räumliche Bezug zur Altstadt durch die Platzgestaltung am Ufer hervorgehoben wird. Das Hinführen der Promenade zum Platz wird durch die Aufweitung der Wegbreiten erreicht. Die Differenzierung von regelmäßigen Baumstellungen entlang der Promenade zu freien Baumgruppen auf dem Platz unterstreicht die Abfolge der Stadträume. Bei den Bäumen der Promenade, die sinnvollerweise auch die Parkplätze gliedern, wird vom Preisgericht der zu große Abstand bzw. die zu klein geratene Baumgröße kritisiert. Der Zugang zum Tiefenbach mit einer Sitztreppenanlage wird als angemessen betrachtet.

Des Weiteren wird festgestellt, dass die große Freitreppe den Abflussquerschnitt einschränkt, was von Seiten der Wasserwirtschaft überprüft werden muss. Auch wird ein direkter Zugang vom Uferplatz zur Mosel vermisst. Die Arbeit stellt mit ihrem verständlichen Grundkonzept und der darauf aufbauenden differenzierten Detailausarbeitung einen wertvollen Beitrag zum Wettbewerb dar.