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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2019

Bürohochhaus MAIN GATE EAST in Offenbach

Perspektive Straße

Perspektive Straße

4. Preis

Bornhofen Architekten

Architektur

Erläuterungstext

KONZEPT

Das Main Gate East markiert in Offenbach ein völlig neues, ansprechendes Areal. Wohnen und Arbeiten in direktem Einklang mit der Natur gehört zu den Grundideen der Hafeninsel. Dort profitieren die Bewohner bereits jetzt von einer guten Infrastruktur, einem reichhaltigen kulturellen Angebot sowie einer außergewöhnlichen Lage. Diesem besonderen Ort gerecht zu werden und ein Gebäude zu planen, das die Gelassenheit dieses Ortes auffängt, galt für uns als Hauptaufgabe. Die Architektursprache lehnt sich neben den visuellen Gegebenheiten der Insel ebenfalls an die Vielschichtigkeit der Stadt Offenbach an. Der Verzicht auf eine klar gerasterte Bürofassade erzeugt ein einladendes Erscheinungsbild, das Besucher animiert mit dem Gebäude in Berührung zu kommen. Auf diese Weise wird das Main Gate East sowohl seiner Rolle als Landmark gerecht und fügt sich zugleich in den Tenor seiner Umgebung ein.

Zentrales Element des Entwurfs ist eine Glasfuge, die den nördlichen mit dem südlichen Turm verbindet und zum Platz hin orientiert ist. So entsteht eine einzigartige Ankunftssituation/atmosphäre für Besucher(innen) und Mitarbeiter(innen), die sich durch die Blickbeziehungen zwischen dem belebten Hafenplatz auf der einen Seite und einer im Vergleich dazu ruhigen, erholsam wirkenden Seite in Richtung Osten auszeichnet. Dieser Bereich bietet außerdem Rückzugsmöglichkeiten, Außenbereiche und die Möglichkeit zur individuellen repräsentativen Adressbildung der einzelnen Mieter. Als Fortführung des Hafenplatzes versteht sich das Gebäude weniger als eine östliche Begrenzung, sondern vielmehr als transparenter und kommunikativer Bestandteil des Hafenplatzes, der aufgrund seiner Kubatur die Verbindung zum Main herstellt.

Der Knotenpunkt greift weiter die Grundidee des Quartiers auf, dem Wohnen und Arbeiten in enger Verbindung zur Natur und wird dabei zum prägenden Element der Fassade. Die Möglichkeiten der Begrünung auf verschiedenen Etagen stärken zudem die Intention des Entwurfs und unserer Haltung, die das Wohlbefinden des Individuums im Fokus der Planung rückte. Mit dieser Sichtweise präsentiert sich das Gebäude schließlich auch nach außen und fügt sich durch (verspielte) konzeptionelle Ansätze/Formen in das junge und sich ständig verändernde Stadtbild Offenbachs ein.

Ein Spiel aus sehr transparenten Fassaden und Bereichen, die durch eine Fassade aus Glasfaserbeton, die einen massiveren Charakter aufweisen, bieten einen äußert effektiven Sonnenschutz und thematisieren zugleich den Wandel eines massiv gebauten Hafenareals hin zu einem von Wasser durchströmten, naturbelassenen Areal zum Wohnen und Arbeiten.

Die Türme sollen ein selbstverständlicher Teil der Stadt und des neuen Quartiers werden. Durch größere und kleinere Platzsituationen wird die Aufenthaltsqualität des Hafenplatzes zum Main hin weitergeführt. Der Vorplatz als einladender und gefasster Raum holt die Besucher vom Hafenplatz über die Straße ab und führt sie in die verschiedenen Bereiche am bzw. im Gebäude. Die großen transparenten Flächen der Gastronomie reagieren auf den frequentierten Radweg und führen von dem Hafenplatz direkt zum ruhigeren und erholsameren Flussbereich des Mains. Die Stufen, die auf Grund des Geländeverlaufs am Radweg entstehen, laden zum ungezwungenen Sitzen, Beobachten und Kommunizieren ein. So ergeben sich Aufenthalts- und Kommunikationsbereiche. Denkbar sind auch Plätze für Kunst wie auch kleinere Veranstaltungen am Wasser. Gastronomische Bereiche erstrecken sich an dieser Stelle über den gesamten Bereich des Gebäudes. Dieser Teil des Gebäudes markiert damit auf eine sehr transparente Art und Weise den Beginn des neuen Stadtteils und nimmt zugleich die Rolle eines Landmarks ein.
Regelgeschoss

Regelgeschoss