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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2019

Revitalisierung Schulstandort "Hallenser Strasse" in Cottbus

2. Preis

Preisgeld: 10.200 EUR

ISFORT ARCHITEKTEN

Architektur

LA21 Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit stellt einen sehr positiven Beitrag zur städtebaulichen Lösung dar, indem der 4geschossige Schulriegel in Verbindung mit der Sporthalle einen Winkel bildet der sich zur Gulbener Straße hin ausrichtet und nach Süden zur Hallenser Straße hin einen großen zusammenhängenden Freiraum darstellt, der mit der gegenüberstehen Wohnscheibe stadträumlich korrespondiert.

Der Haupteingang erfolgt von der Gubener Straße und ist in der Nahtstelle zwischen Klassenriegel und Sporthalle sehr überzeugend ausformuliert. Die Freiräume sind in bester Weise den inneren Funktionen zugeordnet. Der westliche Bereich als separierter Spielbereich für die dort platzierten Horträume, der große südliche Freiraum für den Pausenhof mit Flächen für Bewegung, Aufenthalt und Sport. Die Laufbahn und der Weitsprungbereich ist geländeabschließend im östlichen Bereich angeordnet.
Die Arbeit geht von einem Rückbau des Bestandes aus, der ausschließlich den 4geschossigen Klassenriegel erhält. Der Bestandsriegel wird nach Osten hin ergänzt durch eine 4-geschossige Neubauscheibe, die der Geometrie des Bestandes gleicht und in den Geschossebenen das Prinzip des Lernhauses (Clusterbildung) ausformuliert. Die räumliche Struktur entspricht einer zeitgemäßen Grundschulorganisation mit angegliedertem Hort. Die Sporthalle ist um ein Geschoss abgesenkt und baut in der Höhe bis zum 1. OG auf, was sich in der städtebaulichen Einordnung sehr wohltuend darstellt.

Energetisch vorteilhaft wird die kompakte Bauweise, die hochgedämmte Außenfassade, sowie die Erdwärmenutzung der Sporthalle eingeschätzt. Die vorgeschlagene natürliche Belüftung wird im Winter und im laufenden Unterricht nicht immer funktionieren. Fragen der Belüftung sind in der weiteren Bearbeitung weiterzuentwickeln.

Der Bestandsanbau wird vollständig entfernt, ein Anbau an der Längsseite des Riegels ist mittels einer lastabtragender Achse möglich. Die Unterkellerung des Neubaus ist nur mit einer Unterfahrung des Bestandes möglich. Der Entwurf übererfüllt den Mindestanspruch an die Hortplätze. Statt der geforderten 93 Plätze sind 145 Plätze möglich. Der Hort verfügt über unterschiedliche Raumgrößen und Funktionen einschließlich eines direkten Zugangs zu den Freiflächen im Erdgeschoss. Auch stellt sich der Hort vorteilhaft als geschlossene und zusammenhängende Funktionseinheit dar.

Das Gebäude entspricht in seiner Typologie einer Grundschule. Es überzeugt durch eine eindeutige Adressbildung und einer durchgängigen und zeitgemäßen Architektursprache, die sich durch einfache Formsprache und Komplexität auszeichnet.