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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2019

Wohnprojekt „Gescherweg“ in Münster

3. Preis

JAN WIESE ARCHITEKTEN

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf schlägt vier gleich große, gut positionierte Wohnbaukörper vor, die sich mit maßstabsgerechtem Abstand zueinander auf dem Grundstück verteilen. Es entstehen klare Adressbildungen mit angemessenen, attraktiven und identitätsbildenden Außenräumen.

Die wechselseitige Baukörperanordnung gibt dem Gescherweg ein neues Gesicht. Ein kleiner Rücksprung mit Stellplätzen und einer Vorfahrt markiert die Tiefe des Grundstücks und gibt mit einer Sichtachse den Blick auf das MuM frei. Das MuM und der Jugendtreff befinden sich in einem Gebäude und sind inhaltlich und funktional richtig im Übergang zum Bolzplatz angeordnet. Die Ausbildung und die Lage der Gebäude auf dem Grundstück beantworten im Zusammenspiel mit dem vorgeschlagenen Standort der Kita sehr selbstverständlich die Anforderungen an die Emissionsbeanspruchung durch den Bolzplatz und die Besetzung einer neuen, zentralen Anlaufstelle im Quartier. Die Kita liegt funktional geschickt angeordnet am 'Dungweg' im Übergang zum Grünraum und nutzt mit der Anordnung der zugehörigen Freiflächen den Bezug zum vorhanden Grünzug. Die Tiefgarage wird über den Gescherweg erschlossen, der zu erhaltende Baumbestand bleibt unberührt.

Die vorgeschlagenen Gebäude lassen eine robuste, qualitätsvolle Struktur erwarten. Die Typologie der vorgeschlagenen Grundrisse und der Erschließungssysteme ist gut. Die Treppenräume liegen an den Außenfassaden, den Wohnungen sind Loggien zugeordnet. Die vorgeschlagene Fassadengestaltung lässt eine differenzierte, hochwertige und nachhaltige Architektur erwarten.

Sowohl für Jugendtreff, als auch für MuM und die Kita fehlt der Nachweis des zweiten baulichen Rettungsweges. Der Flächenverbrauch der Kita ist gegenüber den Vorgaben etwas zu groß.

Beim Wohnungsmix gibt es kleine Abweichungen zu den Vorgaben. Mit insgesamt 60 Wohneinheiten liegt der Beitrag im mittleren Bereich. Die geforderten KFZ-Stellplätze und Fahrradstellplätze sind nachgewiesen.