Award / Auszeichnung | 09/2019
Saarländischer Nachwuchspreis für Architekten
©Nicolas Andre
HOLY HILL – Mixed use datacenter
1. Preis
Preisgeld: 500 EUR
Architektur
Erläuterungstext
Holy Hill hat sich zu Anfang als ein dystopischer Blick in die Zukunft verstanden. Das Projekt hat als ein Gedankenexperiment begonnen, das sich mit der Rolle des Menschen im Zeitalter vom Internet der Dinge auseinandersetzt. Vom Wortsinn her dient der Holy Hill dabei als Metapher für eine Pilgerstätte der User, die sich mit dem Verlust ihrer Privatsphäre und der Durchdringung ihres Alltags durch das Internet abgefunden haben. Als Austragungsort für dieses Szenario wurden die Bergehalden des Saarlandes gewählt, die das Bundesland bei genauerer Betrachtung wie ein Netz überspannen. Aus dieser Überlegung hat sich der Begriff Saarlandcloud entwickelt.
Ursprünglich war ein Netz aus Rechenzentren angedacht, die auf den Bergehalden angeordnet sind, aber nicht modular sein sollten. Von dort aus überspannen sie das Saarland wie eine Datenwolke und verfügen wie die großen Cloudanbieter über eine eigene Entity im Sinne von Alexa und Co.. Um das Konzept zu rationalisieren, wurde die Bergehalde Lydia schließlich als exemplarische Baufläche für eins dieser Rechenzentren ausgewählt. Stilistisch gesehen, präsentiert sich das Gebäude monolithisch. Dabei lehnt es sich an existierende monolithische und/oder brutalistische Gebäude und Skulpturen an und findet auch Inspiration in der Popkultur, z.B. in Filmen von Staley Kubrick oder Steven Spielberg.
Ursprünglich war ein Netz aus Rechenzentren angedacht, die auf den Bergehalden angeordnet sind, aber nicht modular sein sollten. Von dort aus überspannen sie das Saarland wie eine Datenwolke und verfügen wie die großen Cloudanbieter über eine eigene Entity im Sinne von Alexa und Co.. Um das Konzept zu rationalisieren, wurde die Bergehalde Lydia schließlich als exemplarische Baufläche für eins dieser Rechenzentren ausgewählt. Stilistisch gesehen, präsentiert sich das Gebäude monolithisch. Dabei lehnt es sich an existierende monolithische und/oder brutalistische Gebäude und Skulpturen an und findet auch Inspiration in der Popkultur, z.B. in Filmen von Staley Kubrick oder Steven Spielberg.
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Ursprung des Projektes liegt in Überlegungen des Verfassers zur Rolle des Menschen im Zeitalter von „Smart Citys“ und „Internet der Dinge“. Die Bergehalde ‚Lydia‘ als eine der zahlreichen saarländischen Bergehalden ist der ‚Heilige Hügel‘ als moderne Pilgerstätte für Internet-Benutzer.
Das monolithische Gebäude ist zu einem großen Teil in den Schlackenberg eingegraben und beherbergt zwei strikt voneinander getrennte Funktionsbereiche: ein Rechenzentrum und ein Museum. Die Grundrisse sind aufgrund der skulpturalen Gebäudestruktur nicht ganz frei von Zwängen, lassen aber interessante Raumeindrücke erwarten. Es wird folgerichtig eine Konstruktion aus Leichtbeton und Glas vorgeschlagen.
(Auf Anhieb nicht ganz nachvollziehbar ist, warum das Museum offensichtlich moderne Kunst beherbergen soll, statt sich aus dem Ort heraus mit Themen wie ‚Bergbau / Montanindustrie / Landschaftsveränderung‘ rückblickend auseinanderzusetzen oder aber vorausblickend das Entwurfsthema ‚Digitalisierung / Vernetzung / Cloud-Computing‘ zu deuten und abzusichern.)
Die ‚Finger‘ des kristallinen Baukörpers inszenieren Blickbezüge zum Eingangsplateau mit den Himmelsspiegeln, zum Gipfelkreuz, zum Berghang und über den Saarkohlewald. Über den Ort hinaus weisen die ‚Finger‘ auf benachbarte Bergehalden, die wiederum weitere Standorte für gestalterisch ausdifferenzierte Rechenzentren sein können. Zusammen erzeugen sie das Bild einer das Saarland überspannenden Datenwolke, der Saarlandcloud.
Die Jury würdigt hier den konzeptionellen, innovativen Ansatz zur Lösung der noch neuen Bauaufgabe ‚Rechenzentrum‘, die gestalterische Qualität, den geschickten Umgang mit der Topographie ebenso wie den feinsinnigen Ortsbezug und die gelungene Einbindung und Verankerung in den weiträumigen Kontext der saarländischen Haldenlandschaft. Das Preisgericht erkennt diesem Projekt wegen seiner hervorragenden Qualität bei der experimentellen, eigenständigen Ausarbeitung zu einem vielschichtigen und aktuellen Thema den 1. Preis zu.
Das monolithische Gebäude ist zu einem großen Teil in den Schlackenberg eingegraben und beherbergt zwei strikt voneinander getrennte Funktionsbereiche: ein Rechenzentrum und ein Museum. Die Grundrisse sind aufgrund der skulpturalen Gebäudestruktur nicht ganz frei von Zwängen, lassen aber interessante Raumeindrücke erwarten. Es wird folgerichtig eine Konstruktion aus Leichtbeton und Glas vorgeschlagen.
(Auf Anhieb nicht ganz nachvollziehbar ist, warum das Museum offensichtlich moderne Kunst beherbergen soll, statt sich aus dem Ort heraus mit Themen wie ‚Bergbau / Montanindustrie / Landschaftsveränderung‘ rückblickend auseinanderzusetzen oder aber vorausblickend das Entwurfsthema ‚Digitalisierung / Vernetzung / Cloud-Computing‘ zu deuten und abzusichern.)
Die ‚Finger‘ des kristallinen Baukörpers inszenieren Blickbezüge zum Eingangsplateau mit den Himmelsspiegeln, zum Gipfelkreuz, zum Berghang und über den Saarkohlewald. Über den Ort hinaus weisen die ‚Finger‘ auf benachbarte Bergehalden, die wiederum weitere Standorte für gestalterisch ausdifferenzierte Rechenzentren sein können. Zusammen erzeugen sie das Bild einer das Saarland überspannenden Datenwolke, der Saarlandcloud.
Die Jury würdigt hier den konzeptionellen, innovativen Ansatz zur Lösung der noch neuen Bauaufgabe ‚Rechenzentrum‘, die gestalterische Qualität, den geschickten Umgang mit der Topographie ebenso wie den feinsinnigen Ortsbezug und die gelungene Einbindung und Verankerung in den weiträumigen Kontext der saarländischen Haldenlandschaft. Das Preisgericht erkennt diesem Projekt wegen seiner hervorragenden Qualität bei der experimentellen, eigenständigen Ausarbeitung zu einem vielschichtigen und aktuellen Thema den 1. Preis zu.
©Nicolas Andre
©Nicolas Andre
©Nicolas Andre
©Nicolas Andre
©Nicolas Andre
©Nicolas Andre
©Nicolas Andre