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Award / Auszeichnung | 09/2019

Saarländischer Nachwuchspreis für Architekten

Subrealität-Raum

3. Preis

Preisgeld: 200 EUR

Denys Kovalenko

Student*in

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt “Subrealität-Raum” – führt gleich mit Wucht in die Thematik ein. Die Subrealität ist eine Welt, die der unsrigen ähnelt – oder auch nicht. Dabei geht es um Raumwahrnehmung im Grundsätzlichen. Im internationalen Konzept des „Universal Design“ ist das Projekt ein besonderes. Raum und Mensch interagieren – nicht im herkömmlich übertragenen Sinn -, sondern in realiter. Die untersuchten Eigenschaften eines Raumes führen zu dem Ansatz, dass man die Form des Raumes mit einer thermoplastischen Hülle komplett verändern könne. Virtuelle und reale Welten überlagern sich. Produkte, Geräte, Umgebungen und Systeme , sind – derart gestaltet – für so viele Menschen wie möglich ohne weitere Anpassung oder Spezialisierung nutzbar.

Der Verfasser belässt es nicht bei der Theorie und schlägt gleich eine visionäre Umsetzung vor. Er schafft einen Hohlraum, dessen Hülle aus unterschiedlichen Komponenten bestehen soll. Kopplungs- und Strukturelemente bilden ein digital unterstütztes System, das, von einer bio-thermo-plastisch veränderbaren Haut überzogen, vom Nutzer mittels einer App verändert werden kann. Je nach Temperatur der Unterkonstruktion wird die Hülle plastischer und transluzenter. Der Nutzer findet eine interaktive und an seine individuellen Bedürfnisse anpassbare „Subrealitäts-Oase“ in der Stadt vor, die er zur Regeneration oder zum Arbeiten oder zum Meeting oder zu einem Date oder, oder … ausbilden kann. Der städtebauliche Sonderling macht auf sich aufmerksam und verleiht ausgesuchten Orten einen besonderen Reiz oder eine besondere Bedeutung.

Das Projekt zeigt einen Ansatz, der versucht, dem Menschen wieder direkten Einfluss auf „Materia“ zu geben, sich damit „einzuformen“ und so aktiv zu sein. Es hat etwas experimentelles, was weiter gedacht und entwickelt werden kann. Selbstverständlich ist das alles biologisch abbaubar …

Das Preisgericht erkennt diesem Projekt wegen seiner ausgezeichneten Qualität bei der experimentellen, eigenständigen Ausarbeitung zu einem vielschichtigen und aktuellen Thema den 3. Preis zu.