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7. Rang 8 / 8

Offener Wettbewerb | 10/2019

Ersatzneubau für das Strandbad Bruggerhorn in St. Margrethen (CH)

8. Rang

Kollektiv Nocturne

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Bei diesem Projektvorschlag werden für die Raumfunktionen Camping, Garderoben und Restaurant jeweils drei differenzierte Baukörper vorgeschlagen, die winkelartig um einen gemeinsamen Hofplatz gesetzt sind, der sich gegen Westen öffnet. Die drei Volumen sind mit einem grosszügigen, gedeckten Umgang miteinander verbunden. Die Ausrichtung der neuen Gebäudeanlage nach Westen um den gut besonnten Platz trennt das neue Strandbadgebäude etwas zu stark von der Liegewiese und dem Badesee ab und ist zudem dem Lärm der naheliegenden Autobahn ausgesetzt. Die drei Volumen sind präzise und stimmungsvoll geformt und für diese Bauaufgabe passend als Holzkonstruktion vorgesehen. Plandarstellungen und Gebäudeausdruck vermitteln schon in diesem Projektstand einen sicheren Umgang im Bauen und Konstruieren von Räumen mit Holz. Das Raumprogramm wird konsequent in einer eingeschossigen Gebäudeanlage umgesetzt. Die eigenständigen Baukörper für Camping, Garderoben und Restaurant haben gut funktionierende Grundrisse und garantieren so auch einen weitgehend einwandfreien Betriebsablauf. Die teils überdachten, teils offenen und natürlich beschatteten Räume ermöglichen ein freies Bewegen zwischen Restaurant, Camping, Garderoben und Badeanlagen. Trotzdem sind funktionale und betriebliche Trennungen für Eintritt, Saison-Öffnungszeiten und unterschiedliche Nutzungen möglich. Der eigentlich gut funktionierende Restaurationsbetrieb ist etwas zu stark auf den Innenhof ausgerichtet und von der Liegewiese abgekehrt. Die Gebäude sind konsequent in Holz konstruiert. Die Grundlage der Konstruktion ist ein 6 m auf 4 m Raster mit Doppelstützen, die mit Zangenverbindungen, die ca. 30 cm hohen Primärträger stützen. Ein Konstruktionsprinzip, das ohne grossen baulichen Aufwand Nutzungsänderungen zulässt und damit auch eine gewisse Flexibilität erfüllt. Die Gebäudekubatur, bedingt durch die grosszügig vorgesehenen gedeckten Aussen- und Erschliessungsflächen, liegt etwas über dem Durchschnitt der eingereichten Projektvorschläge. Zusammenfassend betrachtet ist dieser Wettbewerbsbeitrag ein Vorschlag, der aufzeigt, wie mit präzis gesetzten Massnahmen diese Bauaufgabe gelöst werden kann. Gut ist auch die intensive Durcharbeitung der Pläne. Nachteilig ist die Ausrichtung auf den nach Westen gerichteten Hofplatz, der das Betriebsgebäude etwas zu stark von der Wiese zum See trennt.
7. Rang 8 / 8