Neubau KiTa "Weiße Stadt" in Oranienburg

Der Kontext zur alten Scheune auf der gegenüberliegenden Strassenseite kommt mit
dem Neubau der KiTa voll zum tragen. Der Neubau übernimmt die Volumetrie der
Scheune, stellt sich parallel und generiert somit einen strukturierten Straßenraum.
Dadurch entsteht eine klare Adressierung an der Dr.-Kurt-Schumacher- Str. und eine klare
Aufteilung des Grundstückes zwischen KiTa und Garten (Spielfläche).

Das rote Backsteingebäude mit Satteldach der KiTa und der alten Scheune bilden ein
Ensemble, dass sich gut in der Kubatur und Atmosphäre des Quartiers einbindet. Der rote
Backstein kommt aus der Region und trägt somit zu dem Nachhaltigkeitsgedanken bei.

Durch die Eingeschossigkeit des Gebäudes entsteht eine lineare Erschließung und eine
direkte Beziehung der Kitaräume mit dem Garten. Die Gruppenräume folgen einer
modularen Anordnung. Sie verspricht eine einfache Begehung der Räumlichkeiten für
Kinder im Kitaalter. Der zentrale Eingang mit Foyer führt dazu, dass die Länge des Flures
unterbrochen wird. Durch die Nischen der Spinde werden die Verteilungsräume mit
natürlichem Licht durchflutet. Die Einfachkeit des Baukörpers ermöglicht eine gute
Umsetzung eines zu entwickelnden pädagogischen Konzepts.
Kritisch zu werten sind die innenliegenden Toilettenräume und die breiten Treppen die zu
den Emporen führen, da sie eine große Raumtiefe generieren.

Durch die Stellung des Gebäudes ergibt sich ein großzügig zusammenhängender nach
Südosten ausgerichteter Freiraum, der vielfältig nutzbar ist. Positiv hervorzuheben ist die
hainartige Bepflanzung mit großen Bäumen, die im Sommer eine Beschattung
garantiert. Die Verkehrsfläche ist linear auf der Straßenseite angeordnet. Die
Straßenseitige Fassade ist durch eine Baumreihe gegliedert.

Die Nachhaltigkeit wird durch Verwendung heimischer Materialien garantiert. Die
kompakte Kubatur ergibt eine geringe Hüllfläche.

Durch die Bauweise der KiTA wird die alte Scheune auf der gegenüberliegenden
Straßenseite aufgewertet. Zukünftig ist eine öffentliche Nutzung der alten Scheune
vorgesehen.

Städtebaulich und architektonisch ist die Arbeit völlig überzeugend. Durch geringe
Veränderungen der Inneneinrichtung entspricht die vorgelegte Arbeit den Erwartungen
des zukünftigen Nutzer.