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Einladungswettbewerb | 05/2019

Ergänzende Bebauung Goethequartier in Sonthofen

Lageplan

Lageplan

Preis

Grassinger Emrich Architekten GmbH

Architektur

Erläuterungstext

BEZAHLBAREN WOHNRAUM SCHAFFEN
Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ist zur Königsdisziplin der Bayerischen Kommunen geworden. In Zeiten von Bodenpreis- und Baukostenexplosion gilt es, vorhandene Potenziale im Bestand optimal zu nutzen und durch Besinnung auf eine wirtschaftliche und attraktive Bauweise bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. An dieser Vorgabe des Auslobers orientiert sich der vorliegende Entwurf. Alle neugeschaffenen Wohngebäude sind einfach strukturiert, gestapelt und modular aufgebaut.

AUFSTOCKUNG
Die Entwerfer schlagen vor, einen Teil der Bestandsbauten mit einem Holzhybrid Modulsystem aufzustocken und regen an, das Potenzial weiterer Aufstockungen zu untersuchen. Das System ist auf Grund seines verhältnismäßig geringen Gewichts sehr gut für die Aufstockung von Wohnanlagen aus den 50ger bis 70ger Jahren geeignet.

ATTRAKTIVE FREIRÄUME SCHAFFEN
Die angestrebte hohe Nachverdichtung setzt voraus, dass die Freiräume aufgewertet werden und attraktive Aufenthaltsflächen für die Bewohner geschaffen werden. Das geschieht durch eine besondere Gestaltung der Freiräume und die Verlagerung des ruhenden Verkehrs in eine große
Quartiergarage.

IDENTITÄT STIFTEN
Herz der Wohnanlage ist das Quartiershaus, das durch seine ikonographische Dachform identitätsstiftend wirkt, einen attraktiven Quartiersplatz umschließt, durch das umlaufende Dach Schatten spendet und zum Aufenthalt einlädt, hier sind die Gewerbe- und Gemeinschaftsnutzungen angesiedelt.

STÄDTEBAULICHE ZIELE
Der vorliegende städtebauliche Entwurf verbessert die Schallbelastung im Quartier, schafft attraktive identitätsstiftende Freiräume mit hoher Aufenthaltsqualität und 129 bezahlbare Mietwohnungen (89 Mietwohnungen, 2 Senioren WGs mit jeweils 4 Appartements, 4 Studentenwohnugen sowie ca. 28 Wohnungen in den vorgeschlagenen Aufstockungen)

FREIRAUM UND GRÜNKONZEPT
Die neuen Freianlagen des Quartiers Goethestraße sind naturnah und offen gestaltet. Die Etablierung der Tiefgarage für das Gesamtquartier ermöglicht den Straßenraum weitestgehend von parkenden Autos „zu befreien“ und den Straßenzum Erlebnisraum umzugestalten.
Wie fließende Bänder fließen Straße und Wege durch das Quartier. Darin eingebettet entstehen Spiel- und Aktionsangebote die von Pflanzungen von Gräsern und Bäumen gerahmt werden. In den Hofräumen werden bestehende Bäume durch Pflanzung von Obstgehölzen ergänzt, so dass kleinere Haine entstehen. Hier finden sich Spielflächen für die ganz Kleinen. Infrastruktur wie Müll und Fahrradabstellbereiche werden entweder im Südteil in die Erdgeschossbereiche integriert oder im Nordbereichen in kompakte Funktionseinheiten an den Abgängen zur Tiefgarage.
Als Treffpunkt und Gemeinschaftsraum entsteht in der Mitte des Quartiers ein Platz, an dem die unterschiedlichen Wege- und Straßenbezüge sich kreuzen bzw. verweben. Die Fläche kann multifunktional bespielt werden. Als einfacher Treffpunkt mit Gemeinschaftscafe - Vom Konzert im Freien bis zu Floh- oder Weihnachtsmarkt.

STRASSENBEBAUUNG
Die Strassenbebauung wird über Laubengängen erschlossen, die auf der Nordseite entlang der Bundesstraße angeordnet sind. Die Grundrisse der 1-2 Zimmer Wohnungen orientieren sich mit den Aufenthaltsräumen zu den südlichen Höfen. Das Grundrisssystem ist so aufgebaut, dass auch größerer Wohnungen möglich wären.
Entlang der Laubengänge sind die Wohnungen in der Tiefe gestaffelt, so dass sich vor den Wohnungseingängen Aufweitungen bilden, die Raum für Bebegnung bieten.

MITTELBEBAUUNG
Die Mittelbebauung ist den größeren 3-4 Zimmer Wohnungen vorbehalten. Die Erschließung erfolgt über einen an der Nordseite gelegenen Treppenhauskern. Die großzügige Zugangssituation im EG dient gleichzeitig als Durchgang und Erschließung der südlichen Bestandsbauten.

MATERIAL
Die Neubauten werden mit einer horizontalen Holzverschalung verkleidet, um dem Quartier einen warmen und für die Region angemessenen Charakter zu verleihen. Die streng gegliederten Fassaden werden im Bereich der Freisitze durch einfache, senkrecht angeordnete Holzlamellen gegliedert und aufgelockert.
Die Laubengangfassade der Straßenbebauung wird durch senkrechte Holzlamellen vor den Wohnungszugängen sowie Begrünungen gegliedert.

ZUGÄNGE STRASSENBEBAUUNG
Der Zugang zu den Gebäuden der Straßenbebauung erfolgt über die Gebäudefugen der südlichen Zugangswege. Hier liegen die offenen Treppenhäuser, die den Laubengängen unmittelbar zu geordnet sind. Die Treppenhäuser werden nach Süden mit einer massiven (Schallschutz) Wand geschlossen, die sich mit großzügigen Verglasungen in Richtung der Innenhöfe öffnet.

ZUGÄNGE MITTELBEBAUUNG
Der Zugang zu den Gebäuden der Mittelbebauung erfolgt über das in Teilbereichen offene Erdgeschoss, das zugleich als Durchgang und Zuweg zu den Bestandswohngebäuden im Süden dient.
Schwarzplan

Schwarzplan

Grundrisse UG

Grundrisse UG

Status Quo - Städtebauliche Ziele - Freiraum- und Grünkonzept

Status Quo - Städtebauliche Ziele - Freiraum- und Grünkonzept

Grundriss Quartierszentrum

Grundriss Quartierszentrum

Grundriss Straßenbebauung

Grundriss Straßenbebauung

Bebauung

Bebauung

Perspektive Quartiershaus

Perspektive Quartiershaus

Gebäudetypologie

Gebäudetypologie

Fassadendetail Ansicht

Fassadendetail Ansicht

Ansichten

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