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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2020

Neubau eines Kombibades und Aufwertung des Badeparks in Wörth

Modell - Lageplan

Modell - Lageplan

1. Rundgang

Architekturbüro Gruner

Architektur

Bauer.Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Im Gegensatz zu einem Mitbewerber hat man uns leider das Festhalten am Konzept der ersten Wettbewerbsphase nicht gestattet und uns "rausgeworfen" - ein Mitbewerber wurde für das Festhalten am ersten Konzept sogar gelobt - das nennt man dann wohl "Gleichbehandlung aller Beteiligten"

Wir möchten an dieser Stelle nur eines ergänzen:
Die Landschaftsarchitekten haben uns leider mit nur einer Skizze in Stufe 1 des Wettbewerbs und einer weiteren nur teilweise brauchbaren Skizze in Stufe 2 des Wettbewerbs "unterstützt" und dann alles hingeworfen.


Entwurfserläuterung:

Städtebau und öffentliche Erschließung

Mit der gewählten Gebäudeform wird der Platz zwischen Lärmschutzwall auf der Südseite und verbleibenden Becken des Badeparks auf der Nordseite ideal ausgenutzt. Das Hallenbad bildet den Hauptbaukörper – das Freibadgebäude wird an das Hallenbad angeschlossen und mit der Nutzung (Kasse und Zugänge) und den Oberlichtern an das Hallenbad angebunden.
Das neue Dach in Form einer Wasserwelle bietet einen höheren und einladenden Zugangsbereich, entwickelt sich wellenförmig über die verschiedenen Nutzungsbereiche und bietet über der Sprunganlage die maximale Hallenhöhe, um danach wieder Richtung Gelände abzufallen.
Die öffentliche Erschließung für Auto- und Radfahrer wird beibehalten – für Erschließung von der S-Bahn erweitern wir die Brücke über die Gleise mit einer Hängebrücke bis auf den Lärmschutzwall und führen einen befestigten Weg zwischen Saunahof und Lärmschutzwall direkt auf den Vorplatz.
Die bestehende Abfahrt in die Technik bleibt erhalten und wird auch für das neue Hallenbad genutzt. Neben der Abfahrt erfolgt der Zugang für das Personal von eigenen Stellplätzen und die Anlieferung des Restaurantbereichs. Diese Zufahrt wird über den Weg zur S-Bahn auch als weitere Rettungszufahrt bis zum nordwestlichen Ende des Hallenbades geführt.

Eingangsbereich und Vorplatz

Besucher des Hallenbades und des Badeparks werden von allen Richtungen auf den neuen, großzügigen Vorplatz geleitet und finden hier nebeneinanderliegend beide Eingänge. Eine sich durch das Hallenbad schwingende Linie bewegt sich auch über den Vorplatz hin bis zu den Parkplätzen und Fahrradstellplätzen. Dieser Belagsstreifen enthält Lichtstelen, die die Besucher leiten. Auf dem Vorplatz sind lange Sitzbänke zum Aufenthalt und als Treffpunkte vorgesehen.
Für den Badepark gibt 2 Eingänge recht (beim Freibadgebäude) und 2 Eingänge links direkt an der Kasse des Hallenbades vorbei (jeweils 1 x personalbesetzt und 1 x Automatenzugang). Ein weiterer Zugang für den Badepark ist durch die Eingangshalle des Hallenbades möglich.

Hallenbad

Das gesamte Hallenbad mit allen Einzelbereichen wurde bewusst eingeschossig konzipiert, um Treppen, Aufzüge und ähnliches vollständig zu sparen. Die Erschließung aller Teilbereiche erfolgt über eine „Straße“, die sich in Wellenform längs durch das gesamte Gebäude schlängelt und auch die Höhendifferenz von ca. 1,70 m vom Eingang zum tieferliegenden Schwimmerbecken des Außenbereichs überbrückt. Die gesamte „Straße“ erhält von der Eingangshalle bis zum nördlichen Ausgang ein Lichtband auf dem Gründach, um alle Bereiche mit Tageslicht versorgen zu können. Dieses Lichtband erhält über das „Gelenk“ über der Eingangshalle auch den Anschluss an das Lichtband auf dem bestehenden Badeparkgebäude.

Von der Eingangshalle aus erreichen die Bade- und Saunagäste den gemeinsamen Umkleide- und Garderobenbereich. Durch den Sanitärbereich führt der Weg wieder auf die „Straße“. Von diesem Punkt aus besteht ein perfekter Überblick über alle Schwimmbadbereiche und auch zurück Richtung Eingangshalle.
Eingangs der Schwimmhalle liegt linker Hand das Restaurant mit Free-Flow-Bereich und rechts der Aufenthaltsbereich für die Restaurantgäste mit sehr gutem Blick in alle Hallenbereiche des Schwimmbades und ins Freibad.
Dem Sitzbereich vorgelagert liegt ein Kinderbecken, das auf 2 verschiedenen Höhen angeordnet wird und damit perfekte Spielmöglichkeiten für Rutschen und Wasserfälle bietet.
Ergänzend zum vorgegebenen Raumprogramm wurde zwischen dem Kinderbecken und der Glasfassade mit Blick zum Freibad ein Relaxbecken eingeplant, das zum Entspannen und Erholen dient und Angebote wie Wasserfall, Sprudelliegen und Schwallduschen bietet. Der Bereich ist großzügig mit Pflanzen eingegrünt und wird räumlich in den Außenbereich erweitert. Der vorgelagerte Platz dient als Wasserspielgarten für die Kinder und als Sitz- und Liegehof für die Badegäste. In den Abendstunden ist die Beleuchtung der Wasserelemente ein besonderer Blickfang von innen.

Nach Durchschreiten des Restaurantbereichs erreichen die Badegäste die hinter einer Glastrennwand befindliche Halle für das Lehrschwimmbecken und das Schwimmerbecken mit der Sprunganlage, das bereits auf dem zukünftigen Wasserspiegelniveau des Außen-Schwimmerbeckens liegt. Ein direkter Zugang in die Halle erfolgt über eine kurze Treppe. Der zweite und stufenlose Zugang erfolgt am Ende der Straße auf den Beckenumgang des Schwimmerbeckens.
Die Fassade der Schwimmhalle entlang dem Schwimmerbecken lässt sich teilweise öffnen und bietet eine stufenlose Verbindung zum Außenbereich.

An der Straße liegt erhöht über den beiden Becken die Aufsicht mit perfektem Blick über beide Becken und zum Kinderbereich. Der Aufsichtsraum wird gleichzeitig als Sanitätsraum genutzt und bekommt eine Treppe direkt ins UG zur Technik.


Sauna

Die gesamte Sauna könnte als Bienwaldoase vermarktet und gestaltet werden (naturnahe Gestaltung und moderne Architektur), die mit wechselnden Deko´s immer mal wieder ein anderes Spezialthema bekommen könnte.
Der Zugang erfolgt innen unmittelbar nach dem Restaurantbereich und bietet eine Nachumkleide mit Ablagen und die nötigen Sanitärräume. Der gesamte Sauna-Innenbereich liegt stufenlos auf der Höhe des Restaurants und entwickelt sich mit Bar, Cafeteria und den Aufenthaltsbereichen entlang der Südfassade. Auf der Innenseite liegen die Nebenräume, die Duschklamm mit Tauchzuber und Eisbrunnen, das Dampfbad, und Ruhebereiche. Entlang der Fassade sind das Saunacafé mit Zugang in den Saunahof, eine Biosauna mit Blick in den Hof, Aufenthaltsbereiche, der Hauptausgang in den Saunagarten und als Herzstück die große Aufgusssauna geplant. Diese ragt in den Hof, so dass über das Panoramafenster der Blick in den Saunagarten möglich ist.
Der Saunagarten auf der Südseite (= Sonnenseite) des Gebäudes wird als ein mit Hecken gefasster intimerer Garten gestaltet, der das Saunaangebot im Freiraum ergänzt und bewusst größer ist, als im Raumprogramm vorgegeben. Im Zentrum liegt ein kleiner See mit naturnaher Randgestaltung als Schwimmteich. Im östlichen Ruhebereich des Saunagartens ist Sitzbereiche und eine überdachte Feuerstelle vorgesehen, die besonders zur Abendzeit zum Verweilen einlädt. Dem Saunagarten zugeordnet ist auch die Terrasse der Cafeteria.
Im westlichen Bereich kann der Saunagarten bei Bedarf ohne großen Aufwand erweitert werden.

Personal, Verwaltung, Restaurant

Der Personal- und Verwaltungsbereich liegt an der Südseite des Gebäudes mit Anschluss an die Eingangshalle und Zugang von Süden von den Personalstellplätzen.
Das Restaurant mit den Nebenräumen liegt im Zentrum der Gesamtanlage mit Free-Flow-Bereich zum Schwimmbad und Bar mit Bedienung in der Sauna. Die Küche mit allen Nebenräumen liegt an der Südseite mit Anlieferung über die neue Zufahrt bei den Personalstellplätzen. Ergänzend zum Raumprogramm wurde ein kleines Büro für die Küche vorgesehen, das auch als Aufenthaltsraum für das Küchenpersonal dienen kann.

Freibad

Das nördlich liegende Schwimmerbecken behält seine 50m-Bahn, wird aber auf 4 Schwimmbahnen reduziert - so können die Betriebskosten gesenkt werden und gleichzeitig im bestehenden Betonbecken eine bequeme Zugangstreppe angeboten werden. Zwischen dem Hallenbad und dem Außenbecken entsteht eine großzügige und stufenlose Aufenthaltsfläche, die mit Pflanzinseln und Sitzbänken / Liegebereichen ausgestattet wird.
Vor der nordwestlichen Stirnseite des Hallenbades ist ein Open-Air-Kino mit Pflasterfläche vor der Leinwand und Möglichkeit für Eventbühne vorgesehen Der Aufenthaltsbereich wird aus Rasen in der Hauptfläche und Sitzstufen am hinteren Ende gestaltet. Außerhalb der Filmzeiten kann dieser Bereich als Liege- und Spielbereich genutzt werden.

Untergeschoss - Technik

Der gesamte Hallenbad- und der Umkleidebereich werden unterkellert und an den bestehenden Keller unter dem Freibad angeschlossen (Zufahrt und Anlieferung). Lüftung, Heizung und Badewasseraufbereitung mit Schwallwasserbehältern und Filterkesseln werden in diesem Keller untergebracht. Die Filter in Modulbauweise (Capturen) ermöglichen eine geringere Raumhöhe und nutzen die entstehende Fläche besser aus. Ein direkter Aufgang zum Aufsichtsraum im Hallenbad ist vorgesehen.
Zur Minimierung der laufenden Betriebskosten und für eine nachhaltige Betriebsweise werden die technischen Anlagen des Badeparks unter dem Gesichtspunkt eines möglichst effizienten Energieeinsatzes geplant.
Grundsätzlich werden zur Energie-Einsparung Wärmerückgewinnungsanlagen für die Lüftungs- und Badewassertechnik sowie wassersparende Armaturen für die Sanitären Einrichtungen vorgesehen.
Alle Pumpen, Gebläse und Ventilatoren werden mit stromsparenden Permanent-Magnet-Motoren und mit Frequenzumformern ausgerüstet, die eine variable und angepasste Betriebsweise gestatten.
Die Beleuchtung erfolgt generell mit zeitgemäßen LED-Leuchtmitteln.

Konstruktion und Materialwahl

Das gesamte Gebäude ist als umweltbewusster und ressourcenschonender Gesamtkomplex mit Stahlbetonkeller und ebensolcher Mittelwand entlang der Straße entwickelt, während der größte restliche Teil der Fassaden mit Holz und Glas vorgesehen sind. Die Dachkonstruktion aus Holzträgern und einer massiven Holzdecke tragen das komplett begrünte Flachdach. Das Freibad-Schwimmerbecken ist mit Edelstahl geplant, während die Becken innen wahlweise in Edelstahl oder Beton mit Fliesen hergestellt werden können.

Bestehende Kunstwandverkleidungen

Die vorhandenen Wandplatten werden demontiert und auf 2 Wänden der Eingangshalle und auf der Außenseite der Wand mit dem Kassenfenster zum Freibad wieder montiert.
Modell Badseite

Modell Badseite

Lageplan

Lageplan

Grundriss EG

Grundriss EG

Ansicht Norden

Ansicht Norden

Perspektive

Perspektive