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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2020

Medienhaus und Campusentwicklung Rundfunk Berlin-Brandenburg in Berlin

Visualisierung nach Überarbeitung

Visualisierung nach Überarbeitung

2. Preis / Mit der Realisierung beauftragt / - Digitales Medienhaus (Realisierungsteil)

Preisgeld: 45.000 EUR

Baumschlager Eberle Architekten

Architektur

Planstatt Senner

Landschaftsarchitektur

Buro Happold

Lichtplanung

bloomimages

Visualisierung

Erläuterungstext

Der Städtebau und die Aufgaben

In den Gebäuden des RBB an der Masurenallee spiegelt sich die fast 100-jährige Rundfunkgeschichte in Berlin wider. Ihren Anfang fand diese Geschichte im Gebäude des Architekten Hans Poelzig von 1929 und wurde in den 1960er Jahren von Robert Tepez um das Hochhaus am Theodor-Heuss-Platz und den Flachbau mit den Studios am zum Kaiserdamm erweitert.
Die Rundfunklandschaft an der Masurenallee soll nun mit der gebotenen Achtsamkeit vor diesen Denkmalen zu einem Medien- und Kulturcampus erweitert werden.
Das Hochhaus am Theodor-Heuss-Platz mit den drei Kuben der Studios entlang des Kaiserdamms prägen als städtische Dominante den Eingang zur City West.
Das neue Medienhaus soll anstelle der nicht mehr genutzten Studios B und C (Btl. 2) dem Flachbau (Btl. 1) mit der Vorbauhalle und den Werkstätten und dem Künstlerhof verortet werden.
• Wir gehen von einer Erhaltung und Unantastbarkeit der äußeren Erscheinung der Fernsehzentrums aus.
• Wir verstehen sowohl die beiden Hallen der ehemaligen Studios als auch die Vorbereitungshalle selbst als Behälter / Leerräume, die durch das Medienhaus „gefüllt“ werden können.
• Die Funktionsfähigkeit der sensiblen Technikanlagen in den beiden Untergeschossen ist auch während der Bauzeit zu gewährleisten. Daher ziehen wir die Untergeschosse bis auf die auch im Bestand als Büro genutzten Flächen nicht in die Reprogrammierung zum Medienhaus in Betracht.
• Das neue Medienhaus „schwebt“ als gut ablesbarer, transparenten Körper über dem Bestand, nimmt dabei die Höhe der drei Studios auf und vervollständigt sie zu einem Volumen.

Medien Campus - Öffnung zur Stadt
Der Medien-Campus ist nicht nur als Zusammenspiel zwischen dem Haus des Rundfunks, dem Fernsehzentrum und dem Raum dazwischen zu verstehen. Vielmehr zieht sich der Campusgedanke im Innenraum des Fernsehzentrum und des Medianhauses weiter fort. Das Netz aus Wegen (Studiostraße / Erschließung) und Plätzen (Campusplatz / Foyer / Newsroom bestimmt die neue Gebäudelandschaft des Fernsehzentrums.
Jeder Gebäudeteil innerhalb des Fernsehzentrums hat in diesem Wegenetz seine eigene Adresse. Diese wird zur besseren Strukturierung und Ordnung des Raumprograms verstärkt. Der „Campusplatz“ zwischen Fernsehzentrum und Haus des Rundfunks wird zum öffentlichen Raum hin geöffnet. Durch den Rückbau der beiden Brücken zwischen den Bestandsgebäuden öffnen sich sowohl von der Masurenallee als auch von der Breitscheidstraße Einblicke auf das Geschehen und Leben am Campusplatz.
Die gewünschte Öffnung des RBB-Campus zum Kaiserdamm erfolgt über subtile Eingriffe in den Bestand des Fernsehzentrums. Die Gasse zwischen Medienhaus und Concord Hotel wird als weiterer Zugang zum Medien Campus gestärkt und öffentlich begehbar gemacht. Der Neubau als Ersatz für das Concord Hotel formuliert durch seine Rundung eine trichterförmige Aufweitung der Gasse zum Kaiserdamm hin.
Die Dominanz der geschlossenen Backsteinfassade der ehemaligen Studios B und C am Kaiserdamm wird im Bereich der Terrassen im 2. OG aufgebrochen. Ein Pavillon, der die architektonische Sprache der sichtbaren Erweiterung des Medienhauses auf dem Dach aufnimmt, gibt dem RBB ein neues Gesicht zum Kaiserdamm hin.
Das bestehende Foyer am Campus Platz wird bis zum Pavillon am Kaiserdamm erweitert. Dem Foyer ist ein Ausstellungsbereich angegliedert, wo der RBB sich und seine Geschichte der Stadt präsentieren kann.
Im Foyer zum Kaiserdamm hin können Gäste für das Studio A unabhängig von den Arbeitsabläufen im Fernsehzentrum empfangen werden. Es ist gewünscht, hier Empfänge, Präsentationen oder sogar Lesungen und Clubkonzerte für die Öffentlichkeit durchzuführen.

Die Haupterschließung des Mediencampus erfolgt weiterhin über die Masurenallee. Zum einen verstehen wir die Masurenallee als die historische Adresse der Berliner Rundfunkanstalt - der Kaiserdamm war für das Fernseh-Zentrum immer eine Rückseite zur Anlieferung und Versorgung der Studios A, B und C. Zum anderen stärken wir den Campusgendanken durch die Verdichtung der Zugänge, der Haupt- und Nebeneingänge am Campusplatz.
Der Eingang zum Medienhaus wie zum Fernsehzentrum erfolgt über einen neuen Zugang, der durch die Auskragung über dem Künstlerhof markiert wird. Vom Foyer mit Blick in den Künstlerhof gelangt man auf kurzem Weg sowohl ins Medienhaus als auch in die Räume des Fernsehzentrums.
Durch die Verlegung des Eingangs in die Achse des Hofes verlagern sich die Bewegungsströme sodass das Foyer als Veranstaltungsfläche genutzt werden kann ohne die alltäglichen Arbeitsabläufe im Gebäude zu stören. Ein zusätzlicher Nebeneingang im 1.UG verbindet den Campusplatzes auf kurzem Wege mit dem Medienhaus

Medienhaus - Bau und Botschaft
Das heutige Büro existiert nicht mehr. Stattdessen stellen wir uns eine Arbeitsumgebung vor, die den neuen Arbeitsweisen und -welten entspricht. Eine „All-Sinnes-Landschaft“ entsteht, wo künstliche Intelligenz und virtuelle Realität zusammenwirken, um bei der Lösung komplexer Aufgaben mitzuhelfen. Es entsteht ein vielseitiger Ort, der Raum schafft für intuitive Arbeitsräume, vernetzte Konferenzräume und komfortable Lounge-Umgebungen.
Das Herz des digitalen Medienhauses ist der „Newsroom“. Er beansprucht den gesamten Fußabdruck der ehemaligen Vorbauhalle.
Innerhalb der Bestandswände wird eine stützenfreie, ca. 1.500 m² große Bürolandschaft im EG geschaffen.
Die Bestandswände der Vorbauhalle werden punktuell durchbrochen um dem Newsroom einen notwendigen Kontakt zum Außenraum zu ermöglichen. Das Medienhaus entwickelt sich aus dem Bestand heraus wie ein Tisch, der mit seinen Beinen fest in der ehemaligen Vorbauhalle steht und sich dann über den Bestand von Bauteil 1 und dem Künstlerhof erstreckt.
• Die Erscheinung des Newsrooms wird durch das Tragwerk der Lichtdecke geprägt.
• Ausgehend von 10 Punkten verdichtet sich das Tragwerk der Halle über vier die Geschosse.
• Das Tragwerk der Halle steht auf den Fundamenten der Vorbauhalle.
• Das Medienhaus bringt eine flexible Struktur, die vielfältige Anpassungen in der Zukunft möglich macht.
• Ausgehend von der Halle erstrecken sich über 4 Etagen die Orte des Arbeitens, der Kommunikation und des Rückzugs.
• Die klassischen Einzelbüros konzentrieren sich an der Fassade im Süden und Osten von Bauteil 1, die bestehende Bürostruktur wird hierbei in den Bestandgeschossen wenn möglich beibehalten.
• In den oberen Etagen werden offene Flächen als durchgesteckte Räume angeordnet, sodass sie sowohl den Bezug zum Marktplatz als auch den Bezug zur Fassade haben.
• Eingestreut in die Struktur sind die Rückzugsmöglichkeiten, Besprechungsräume, und Orte des konzentrierten Arbeitens.
• Das Konferenzzentrum ist um den Künstlerhof im 1.OG angeordnet und kann sowohl über das bestehende Foyer als auch über das Medienhaus erschlossen. Es liegt als Vermittler zwischen Medienhaus und Fernsehzentrum

Das Neue Studio findet mit seinen Regie- und Nebenflächen seinen Platz im EG des ehemaligen Studio B. Die Studiostraße verbindet weiterhin die Studios mit den Werkstätten im ehemaligen Studio C. Im 2.OG und gruppieren sich jeweils um einen Hof die Büroräume für die Mitarbeiter*innen der Studios im EG und den Werkstätten und das Hörfunkstudio. Im 3. OG befinden sich am Hof im ehemaligen Studio B Räume für Publish & Distribution, die ein eher zurückgezogenes Arbeit ermöglichen.

Nachhaltigkeit – mit dem Bestand umgehen
Nachhaltigkeit verbunden mit Ressourcenschonung ist eines der wesentlichen Themen unserer Zeit.
Aus diesem Grunde haben wir überprüft, den Bestand zu erhalten. Einerseits, um auf ihm im wörtlichen Sinne „aufzubauen“, andererseits um die Ablesbarkeit der langen Geschichte des RBB wahrzunehmen. Es geht aber auch darum, ein ökologisches Statement für die Gegenwart und Zukunft zu setzen, das mit der Nachhaltigkeit in der Bestandserhaltung beginnt. Dort wo es aus statischen Gründen notwendig ist, werden bestehenden Tragkonstruktionen ertüchtigt bzw. ergänzt. Ab dem 2. Obergeschoss wird durch eine Leichtbauweise aus Holz als sichtbares Zeichen errichtet, die sich zwar formal vom Bestand absetzt, diesen aber gleichzeitig als Basis, als Fundament, zu nützen weis.
• Die neu hinzugefügten Gebäudeteile sprechen eine eigene architektonische Sprache.
• Der Bestand wird weder in der jeweiligen Formensprache noch in der Materialität fortgeführt. Holzkonstruktion Glas – klare Ablesbarkeit der Entstehungsepochen.
• Neubau wird deutlich im hier und jetzt verortetet, seine Kompaktheit spart Platz und Energie.

Außenraum – die neue Transparenz
Die Freiraumgestaltung führt die Idee des RBB-Campus weiter. Der Kubatur des Fernsehzentrums / Medienhauses folgend zieht sich eine nur durch die Zugänge unterbrochene Bank entlang des Gebäudes. Der offen gestaltete Boulevard zwischen Poelzig-Gebäude und Medienhaus schafft eine heitere und transparente Gesamtatmosphäre. Der Baumbestand bleibt im Wesentlichen erhalten und wird punktuell ergänzt. Der Sichtbezug auf den Haupteingang an der Masurenallee ist gut erlebbar. Ein klarer Belag aus durchgefärbtem Dränasphalt fügt zusammen, was zusammengehört. Der Boulevard wird bis zum Lietzensee hin als locker bepflanzte, barrierefreie Grünverbindung weitergedacht. Auch am Kaiserdamm erhält der neue Eingang einen großzügigen Vorplatz, sodass hier der Außenraum aufgewertet wird.

Architektur - im städtischen Raum
Ziel des Entwurfs ist es, der Stadt einen neuen wie auch attraktiven Raum zu geben und den Mitarbeiter*innen ihre differenzierten Arbeitswelten. Anstelle der „dichten Packung“ des Altbestandes wird ein neuer Campus geschaffen, der die Masurenallee mit dem Kaiserdamm zu einem urbanen, öffentlichen Ambiente verbindet. Ein Raumfluss entsteht hier, der zeigt, dass Berlin ein Stück Stadt zurückgegeben wird. Hier kann ein Stück Stadt entstehen, das ein Fortschreiben der Berliner Traditionen im besten Sinn bedeutet und zeigt, welches Potential in diesem Kerngebiet der Mediengeschichte Berlins steckt.
Hier treffen einander Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Bewusst wird auf dem Bestand aufgebaut, aber andere architektonische, wie räumliche und funktionale Lösungen angeboten. Die Aussage der Architektur meint Leichtigkeit, Transparenz und Großzügigkeit. Leichtigkeit findet sich in der Materialwahl, Großzügigkeit und Transparenz in den stereometrischen Raumfindungen, wobei auch klar Bezug auf bewährte Typologien, wie etwa den Formen des Hofes und der Zeile, genommen wird. Von außen sind diese Elemente der Architektur wahrnehmbar, sodass eine Erscheinungsform in die Stadt eingebracht wird, die das Moment des Zukünftigen beinhaltet.
Arbeiten heute und auch in Zukunft bedeutet Kommunikation aber auch Zurückgezogenheit. Beide Konditionen wurden berücksichtigt, wobei die räumliche Basis dafür, in der Nutzungsneutralität der Struktur angelegt wird. Damit ist eine wesentliche Komponente für die Langlebigkeit und Nachhaltigkeit des Gebauten konstituiert. Gebäude stehen hundert Jahre, sie werden von einer Schönheit umhüllt, die vielleicht noch etwas länger lebt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebauliche Leitidee des Entwurfs betont die Erhaltung und Fortführung des Bestandes. Die Baukörper der Studios am Kaiserdamm werden als Baumasse erhalten. Die Ergänzung im Ideenteil bezieht sich auf eine sanfte Neuinterpretation des Bestandes. So wird die Bebauung im Osten am Kaiserdamm zu einer ruhigen und am Ort vertrauten Blockrandstruktur ergänzt, ebenfalls erfahren die beiden Punkthäuser im Osten eine Arrondierung durch einen dritten, gleichartigen Körper. Insgesamt trägt der Vorschlag zu einer wohltuenden Komplettierung des Blocks bei, dem die Aufweitung der Ecke zum Kaiserdamm gut tut. Die Bredtschneiderstraße erfährt durch die klaren Raumkanten und ruhige Silhouette eine Aufwertung zum Campus.

Das Preisgericht begrüßt die Haltung einer Fortführung vorhandener und auch bekannter Strukturen, wenngleich auch Zweifel bestehen, ob die gewünschten perspektivischen Nutzungen für Erschließung, Parkierung, Versammlung und Hotellerie mit den gewählten Gebäudetypologien umgesetzt werden können.

Die Entwurfsidee für ein digitales Medienhaus wird vom schonenden Umgang mit dem Bestand geprägt. Der Erhalt der drei Studios gelingt wie selbstverständlich. In den Ansichten könnten gut proportionierte weitere Öffnungen gestalterisch guttun.

Vor dem Hintergrund der Sicherung bereits verbrauchter Ressourcen – der im Bestand gespeicherten grauen Energie - werden vorsichtige Veränderungen vorgeschlagen. In den Bestand werden neue Nutzungseinheiten eingestanzt oder aufgesetzt. Im Ergebnis führt die Entwurfshaltung zu einem komplexen Gefüge, das in seinen funktionalen Qualitäten erstaunlich wenig kompromissbehaftet ist. Allerdings bedingt der Erhalt des Bestandsgebäudes zur Bredtschneiderstraße, dass es bei der beengten Situation in Nachbarschaft zum Poelzigbau bleibt und keine ‚Luft‘ für die Gestaltung des Freiraums gewonnen werden kann. Auch das geschlossene Sockelgeschoss trägt nicht zur Qualifizierung des Bereichs bei; hier wären weitere großzügige Öffnungen und entsprechende Nutzungsbezüge zwischen Innen und Außen wünschenswert.

Die äußere Erschließung erfolgt über die bestehenden Eingänge. Am Kaiserdamm ist eine zusätzliche Öffnung mit einem gut gelegenen, da zum U-Bahnhof orientierten Nebeneingang vorgesehen, der aus der Sicht der Nutzer eine weitere Aufwertung benötigen würde, um den Dialog des Medienhauses in den öffentlichen Raum zu bestärken. Auch kann das Zugangsbauwerk nicht gänzlich überzeugen. Ebenfalls sollte die Öffnung zum Campusplatz deutlicher ausfallen.

Die innere Erschließung wird von der Nutzung und Aufwertung der Studiostraße geprägt. Hier zeigt sich, dass die Anbindung der Studiostraße an das bestehende Foyer und den Haupteingang zu versteckt liegt, um der Bedeutung der neuen Nutzungen gerecht werden zu können. Der Newsroom wird in den Baubestand eingefügt. Leider leidet das Flächenangebot im EG unter den niedrigen vorhandenen Geschosshöhen, die nur bedingt durch die zentrale Halle kompensiert werden können. Insgesamt bietet der Newsroom mit seiner zentralen Halle und der Anbindung von vier Geschossen an dem zentralen Kommunikationsraum ein sehr gutes Angebot für den Bedarf des rbb.

Alle Essentials der funktionalen Bezüge des Raumprogramms werden sehr gut abgebildet.

Der architektonische Ausdruck wird vom Spannungsverhältnis der Bestandsbauten zu den eingefügten Neubauteilen geprägt. Wirkt der Bestand doch sehr sachlich und könnte auch vorsichtige Veränderungen erfahren, kann dagegen die architektonische Addition den Charme von zeitgenössischen Holzbauten entfalten, die eine freundliche und haptische Atmosphäre generieren können.

Möglicherweise macht sich das Bild eines offenen und dialogorientierten Medienhaus genau an diesem architektonischen Ausdruck fest. Es wäre wünschenswert, wenn sich diese Haltung deutlicher in der Öffentlichkeit zeigen könnte. Lediglich der kronenartige Aufsatz zum Campusplatz berichtet von den inneren Qualitäten. Die wichtigen Fassaden am Kaiserdamm verschweigen die inneren Qualitäten; sie könnten durch intensive Veränderungen der Studios B und C größere Freiheiten in der Fassadengestaltung nutzen, um das Narrativ eines veränderten und zukunftsorientierten Medienhauses zu zeigen.

Die bauliche Umsetzung des Entwurfs ist komplex. Die gezeigten Konstruktionen erscheinen realistisch, der vorbeugende Brandschutz ist eine Herausforderung und scheint ohne Sprinkleranlagen und eine dezidierte Planung der Entrauchung nicht möglich. Die notwendige Einbringung zeitgenössischer Gebäudetechnik durch Hohlraumböden und Abhangkonstruktionen ist im Hinblick auf die gegebenen Geschosshöhen schwierig. Die Prüfung der Schadstoffe bei den vorhandenen Bauteilen kann die Entscheidung des Erhalts in Frage stellen.

Die wirtschaftlichen Kennwerte zeigen den Entwurf im Mittelfeld der vergleichbaren Arbeiten.

Die Entwurfshaltung, den Bestand zu erhalten und mit Holzbauten zu ergänzen, deckt sich mit zeitgenössischen Erkenntnissen, mit dem Verbrauch grauer Energie sorgsam umzugehen und den CO2-Fußabdruck durch die Verwendung von Holz gering zu halten.

Insgesamt zeichnet sich der Entwurf durch eine eindeutige Haltung aus, die vor allem das Spannungsverhältnis von Alt und Neu aufzeigt und damit von den Zeitschichten des Campus berichtet. Diese Qualität führt zu einem charaktervollen architektonisch städtebaulichen Alleinstellungsmerkmal, das mit der Haltung des rbb als Medienhaus in der Öffentlichkeit sehr gut einhergehen kann.
Visualisierung nach Überarbeitung

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