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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2008

Neubau Hilda-Gymnasium mit Dreifachsporthalle

5. Preis

KRUG GROSSMANN ARCHITEKTEN

Architektur

Erläuterungstext

Konzept

Die Form des Gebäudes ist Ausdruck einer schulischen GEMEINSCHAFT. Das Gebäude als differenzierte Großform verweist auf die platonische EINHEIT von Geist und Körper: Lehre, Kultur und Sport finden hier ein markantes ZENTRUM.

Die verschiedenen Funktionen umschließen eine gemeinsame Mitte, ein FORUM. Dieses ist ein vielfältiger Sammel- und Aufenthaltsbereich für Schüler, aber auch öffentlicher Attraktor für überregionale Veranstaltungen.

Mit diesem Forum wird eine städtische Fläche aufgewertet, da sie über den ganzen Tag nutzbar ist:
als morgendlicher Treffpunkt der Schüler mit anschließender Pausennutzung, als Verweilfläche für den Mensabetrieb, als Multifunktionsfläche für den Nachmittagsunterricht oder für außerschulische Veranstaltungen und außerhalb des Schulbetriebs als großzügiger Platz für Sport- und Kulturveranstaltungen jeder Art.


Städtebau

Mit dem neuen STADTBAUSTEIN der Schule mit Sporthalle wird eine städtebauliche Lücke geschlossen. Der Ort um den Luisenplatz erhält eine angemessene Fassung und wird dadurch aufgewertet.
Ein 4-geschossiger RÜCKEN an der Luisenstrasse nimmt städtebauliche BEZÜGE zur Umgebung auf und bindet den Baukörper ein.
Dieser Rücken bildet eine schützende Geste um das FORUM der Schule, welches allseitig gefaßt wird und eine RUHIGE MITTE innerhalb der Umgebung darstellt.
Den KOPF zum Luisenplatz formt die Sporthalle als öffentlicher Funktionsträger.


Erschließung

Über den VORBEREICH am Luisenplatz und dadurch mit großer Aussenwirkung wird der Eingang vom Breitensport markiert.
Die Schule sowie überregionale Veanstaltungen werden über das gemeinsame FORUM erschlossen. Dieses öffnet sich durch den aufgeständerten südlichen Baukörper zur INNENSTADT sowie in Verlängerung der Kiehnlestrasse zum Hauptbahnhof und zum Leopoldplatz.
Der Zugang erfolgt über die AULA mit zentraler Treppe als gemeinsame Mitte aller Funktionen. Je nach Nutzungs-anforderung können Sport und Schule zusammengefaßt werden oder separate Funktionseinheiten bilden.
Die TIEFGARAGE wird ohne Störung des Fußgängerverkehrs von der Poststrasse angebunden.


Organisation

SCHULE:
Von der gemeinsamen Aula mit vertikaler Erschließung werden alle Funktionen angebunden:
Im Erdgeschoss sind die Bereiche mit Aussenwirkung untergebracht: Speiseraum mit zugeschaltetem Universalraum, Musik- sowie Kunsträume mit vorgelagertem Kunsthof z.B. für Ausstellungen.
Nebenräume wie Lehrmittel sind mit Ausnutzung der Hanglage in den weniger belichteten Räumen zur Luisenstrasse angeordnet.
Die Regelklassen sind um den gemeinsamen Forumshof gruppiert mit vielfältigen Außenbezügen und formulieren so den gemeinschaftlichen Zusammenhalt .
Fachklassen sind im nördlichen Rücken zur Luisenstrasse untergebracht, hier ist Schallschutzverglasung und ggf. Raumluftkonditionierung vorgesehen.
SPORTHALLE:
Der Zugang vom Breitensport erfolgt vom Luisenplatz, bei Großveranstaltungen über das Forum in die gemeinsame Aula. Umkleide- und Nebenräume sind im Untergeschoss untergebracht und über kurze Wege mit der Schule verbunden.


Freiflächen

Das gemeinsame FORUM ist differenziert gestaltet: unter Ausnutzung der Topografie orientieren sich Sitzstufen und -Bänke zur gemeinsamen Aula. Damit erhält der Platz neben der reinen Pausenfunktion ein natürliches Ambiente für Veranstaltungen jeglicher Art.
Der östlich gelegene Kunsthof dient Ausstellungen der Schule.
Ein hier befindliches kleines Wäldchen mit flachwurzligen Bäumen sowie ein Wasserbecken sichern ein angenehmes Mikroklima.
Die Dachterrasse im 3.Obergeschoss dient der Pausenflächenerweiterung für die Oberstufe, aber auch für kleinere Veranstaltungen außerhalb des regulären Schulbetriebs.


Architektur und Denkmalschutz

Der massive Rücken zur Luisenstrasse fügt sich mit einer modernen Lochfassade und der Plattenverkleidung aus hellem Naturstein harmonisch in die Umgebung ein.
Zum inneren Forum wie auch zur südlichen Kiehnlestrasse ist der Baukörper transparent und offen mit einer Pfosten-Riegelfassade und differenziertem Sonnenschutz. Er weitet sich so zum Aussenbereich und schafft helle und freundliche Innenräume.
Die Sporthalle ist als Kopfbau markant und klassisch gegliedert.
Dem DENKMALSCHUTZ wird vielfältig Rechnung getragen:
Als Auftakt zum Forum wird der historische EINGANG mit der Gedenkinschrift mit Deckenfeld zitiert, das DAUB`SCHE PORTAL wird im östlichen Innenhof als Wandvorbau aufgestellt.
Im zentral gelegenen Vorbereich im 1.Obergeschoss wird mit Texten und Bildern auf die Historie des Gebäudes erinnert, die Wandkeramiken werden gleichfalls an zentralen Aufenthaltsbereichen wieder aufgebaut um so die Erinnerung allgegenwärtig werden zu lassen.