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Offener städtebaulicher Ideenwettbewerb gemäß GRW`95 | 08/2008

Neuordnung des Zentralcampus der Universität Tübingen

1. Preis

H|G Hähnig | Gemmeke Architekten und Stadtplaner Partnerschaft mbB

Architektur

  • Mitarbeitende:

    Anthony Carimando, Jan Gienau, Arch.: Mathias Hähnig Martin Gemmeke Mitarbeit: Anthony Carimando Jan Gienau Tanja Kupski Sonja Bohler

Erläuterungstext

Städtebauliche Idee

Die übergeordnete Entwurfsidee der städtebaulichen Neuordnung des zentralen Campusbereiches der Eberhard Karls Universität ist durch vier übergeordnete stadträumliche Entscheidungen geprägt.

- Bildung eines offenen Campus-Areals, welches durch klare begleitende, durchgängige Raumkanten entlang der Wilhelmstraße und der Bebauung südöstlich der Ammer definiert wird. Die bestehenden universitären Solitärbauten werden durch neue Architekturbausteine ergänzt. Bestandsgebäude und Neubauten bilden auf dem „Teppich“ des Campus-Areals eine freie Architekturkomposition und definieren Verbindungen, Vernetzungen, Plätze, Freiflächen, Aufweitungen und Verdichtungen. Die Wilhelmstraße wird in dieses offene Campus-Areal integriert und räumlich durch eine begleitende Baumallee definiert.

- Die Ammer wird als öffentlicher Grünzug aufgewertet, räumlich aufgeweitet und erlebbar gemacht. Der historische Botanische Garten und der Ammertalgrünzug bilden eine durchgängige, ammerbegleitende Parklandschaft, die sich mit den angrenzenden Nutzungen verzahnt. Anbindungen nach Süden zum Österberg und im Westen über den botanischen Garten zu den historischen Patientengärten der Talklinik.

- Zwei neue Platzbereiche schaffen stadträumliche Vernetzungen bzw. Akzentuierungen. Der neue „Universitätsplatz“ spannt sich zwischen Campusfeld, Zentralbibliothek und Kupferbau, Talkliniken. Der Platz als zentrales Bindeglied von Ost nach West. Historische Gebäude und Neuplanung treffen in diesem Bereich stadträumlich zusammen. Die neu geplanten Universitätsarkaden bilden die nördliche Platzkante und orientieren sich mit ihren Nutzungen auf den Platz. Der Platz ist verkehrsfrei, ausgenommen ÖPNV und geplante Stadtplan mit Haltepunkten auf dem Platz. Der im Norden des Plangebietes geplante „Wilhelmsplatz“ bildet den nördlichen Auftakt, die Eingangssituation. Stadträumlich eine wichtige Akzentuierung, da die Wilhelmstraße nicht mehr als Einbahnstraße, sondern als Straße mit Gegenverkehr und der Trasse für die Stadtbahn vorgeschlagen wird.

- Zentralisierung der universitären Einrichtungen durch verdichtete, urbane Quartierstrukturen nördlich des neuen Universitätsplatzes und nördlich der Wilhelmstraße. Solitärergänzungen im Bereich des öffentlichen Campus-Areals im Dialog zwischen historischer Bebauung und baulicher Neuentwicklung.