Philipps-Universität Marburg - Bauwerksplanung Universitätsbibliothek sowie städtebauliche Planung von Teilbereichen des Campus Firmanei

Mit dem vorgeschlagenen Entwurf wird versucht, mittels eines durchgängigen Architekturkonzeptes unterschiedlichen stadträumlichen und funktionellen Anforderungen gerecht zu werden. Auf den Baufeldern 2 und 3 sollen spannende Abfolgen von Plätzen, Höfen, schmalen Gassen sowie Aufweitungen entstehen, die eine Analogie zum historischen Stadtbild herstellen. Mittels einer Architektursprache von leicht geknickten, polygonalen Baukörpern soll auf unterschiedlichste stadt- und freiräumliche Gegebenheiten reagiert werden. Der Neubau der Hauptbibliothek auf Baufeld 1 entwickelt sich unter dem Thema einer gefalteten Dachlandschaft. Durch das Aufgreifen des Bildes der historischen Dachlandschaft und ihrer Struktur wird es möglich, das sehr große Bauvolumen der Bibliothek in eine stadtverträgliche Maßstäblichkeit zu übersetzen. Der Bestandsbau der ehemaligen Hautklinik wird so in das architektonische Konzept eingebunden und somit auch funktional als Bibliotheksverwaltung mit dem Neubau eng verknüpft. Giebelständigkeit und schmale Gebäudefugen können eine enge Verzahnung sowohl mit dem Landschaftsraum des Botanischen Gartens als auch mit der vorhandenen nördlichen Gebäudestruktur herstellen und betonen darüber hinaus die Hauptzugänge und die Durchlässigkeit zwischen Firmenei und Botanischem Garten.