modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 02/2009

Neubau der Beruflichen Medienschule Hamburg

Impression Eingangssituation

Impression Eingangssituation

Engere Wahl

De Zwarte Hond GmbH

Architektur

FUGMANN JANOTTA PARTNER PartG mbB Landschaftsarchitektur | Landschaftsplanung | Stadtplanung

Landschaftsarchitektur

ErlÀuterungstext

Faszination Schule
Schulen sind Orte die uns (neben dem Elternhaus) am meisten prÀgen, auch wenn wir vieles aus unserer Kindheit vergessen haben, wir wissen noch genau wie unsere Schulen aussahen und welche AtmosphÀre sie hatten, wie schrecklich es in manchen RÀumen roch und welche Lieblingslehrer wir hatten.
Schulen sind GebĂ€ude, die in ihrer Form und ihrem Ausdruck hĂ€ufig eine Abspiegelung unserer Gesellschaft sind - sich wandelnden VerhĂ€ltnisse ebenso wie verschiedener pĂ€dagogischer Konzepte. Meistens sind es GebĂ€ude, die eigentlich eine kleine eigensinnige Stadt sind – und sehen sie auch so aus?

Medienschule
Gilt dies auch fĂŒr eine Medienschule oder was macht diese Schule anders als die anderen? Ist eine Medienschule eine Schule, die das Thema Medien in allen Bereichen austrĂ€gt oder ist es Ort, der gerade die verschiedenen und immer wieder neuen, besonderen Ausdrucksformen generiert?
In einer Zeit, in der die mediale Entwicklung im Zyklus weniger Jahre neue Ausdrucksformen, wĂ€re eine direkte bildliche Umsetzung des Themas „Medien“ morgen schon wieder veraltet. Es muss darum ein GebĂ€ude sein, was auch in den nĂ€chsten 50 Jahren noch ein Ort fĂŒr Medien ist. Ein Ort der offen und transparent ist, ein Ort der zur Kommunikation einlĂ€dt und diese erzeugt. Ein Ort, der nicht primĂ€r das Thema Medien behandelt, sondern der besondere RĂ€umlichkeiten schafft, in denen sich der Umgang mit dem, was „Medien“ sind immer wieder neu erlernen lĂ€sst.

Stadt- und Landschaftsraum
Die Medienschule muss sich in einem sehr heterogenen und fragmentierten Kontext behaupten. Der Altbau liegt versteckt im grĂŒnen Innenraum eines ĂŒberdimensionalen Baublockes und gliedert diesen in verschiedene TeilrĂ€ume mit unterschiedlichen QualitĂ€ten. Die rĂ€umlichen Beziehungen dieser TeilrĂ€ume zueinander sind nihil. Eine FortfĂŒhrung des Prinzips „Schule im Blockinnenraum“ ist fĂŒr den Erweiterungsbau aufgrund des erforderlichen GebĂ€udevolumens jedoch nicht möglich. Die logische Konsequenz mit dem Neubau einen Teil des Blockrandes zu besetzen, scheidet ebenfalls aus, da der GrundstĂŒckszuschnitt und die bauordnungstechnischen Rahmenbedingen in diesem Fall eine gute innere Organisation des GebĂ€udes stark einschrĂ€nken wĂŒrden.
Wenn das Ensemble aus Alt- und Neubau also weder im Blockrand verankert werden, noch ein Objekt im Blockinnenraum sein kann, bedarf es einer Neuinterpretation der stÀdtebaulichen Situation und der Entwicklung einer neuen Typologie.

Konzept
Die heterogene Umgebung fragt um eine einfache Form, eine Form die alles kann. Diese Form besteht aus einem kompakten Block, der das gesamte Programm enthÀlt, und einem Connector.
Der Block gibt der bestehenden Schule und den umliegenden LandschaftsrÀumen eine neue IdentitÀt.
Der Connector verbindet nicht nur das bestehende GebĂ€ude mit dem Neubau sondern legt auch Verbindungen zu den verschiedenen AuÎČenrĂ€umen.
Die neue Connector markiert die wichtigen EingĂ€nge und ist TrĂ€ger aller gemeinschaftlichen Funktionen. Der markanteste Landschaftsraum, das Biotop, wird durch eine gebaute (landschaftliche) Verbindung mit dem Innen- und Außenraum des GebĂ€udes verbunden.
Durch den Patio (im besonderen durch seine spezielle Form) wird so viel Licht und Luft in das GebĂ€ude gezogen wie mögliche, gleichzeitig wird das Biotop als grĂŒner Erholungsraum ein wichtiger Bestandteilteil der Schule. Diese zwei Elemente werden die neuen Lebensadern. Alt- und Neubau gehen hierdurch eine Symbiose ein.

Entwurf
Das GebĂ€ude zeichnet sich durch seine sehr unterschiedlichen integrierenden rĂ€umlichen QualitĂ€ten aus. Es ist die eigensinnige Stadt - ein Zusammenspiel von hohen, offenen und niedrigeren, beschĂŒtzenden RĂ€umen, von Wegen, die manchmal ganz schmal sind und sich dann wieder zu PlĂ€tzen ausweiten. Es entstehen AktivitĂ€tszonen, die SchĂŒler können sich dort aufhalten, treffen, Konflikte austragen oder einfach nur reden und neue Ideen entwickeln .

Fassade
Die Ă€ußere Erscheinungsform des GebĂ€udes ist abstrakt und doch prĂ€gnant. Abstrakt, weil es damit zum TrĂ€ger fĂŒr die verschiedenen Ausdrucksformen werden kann. Es ist nicht bildhaft oder narrativ.
Offene und transparente FensterbÀnder wechselt sich ab mit geschlossenen expressiveren BÀndern. Die geschlossenen BÀnder sind zugleich auch Brises- Soleil.

Freiraum
Der Freiraum gliedert sich in 4 funktional und gestalterisch unterschiedliche AußenrĂ€ume, die durch eine ĂŒbergeordnete, sich durch alle RĂ€ume ziehende, lockere Baumstruktur miteinander verbunden sind. Dabei wird der vorhandene Baumbestand gezielt geformt und ergĂ€nzt.
Einblick auf Innenhof

Einblick auf Innenhof

null

null

Exploded view

Exploded view

Erdgeschoss

Erdgeschoss

1. Obergeschoss

1. Obergeschoss