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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2009

Neubau Stadthalle

Ankauf

arabzadeh.schneider.wirth architekten

Architektur

Frank Kiessling landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Städtebau

Zwei, sich gegeneinander verschiebende Körper zeigen den Saalbau und die zweigeschossige Nebenraumspange. Ein Oberlichtband verbindet die beiden Baukörper und belichtet den großzügigen zweigeschossigen Foyerbereich.

Die vorspringende Nebenraumspange formuliert den stadtbezogenen Eingangsbereich im Südwesten.
Insgesamt ergeben sich differenziert ausgestaltete Baukörper, welche hinsichtlich ihrer Körnung den städtebaulichen Sonderbaustein einer Stadthalle nicht verleugnen, andererseits den vorgegebenen Maßstab wahren.

Die stadtbezogene Erschließung der Halle erfolgt über eine vorgelagerte, Saalbau und Eingangsbereich umfassende Stadtterrasse welche einerseits den freien Blick in Richtung Rathaus und Bahnhof ermöglicht, andererseits die Saal- und Eingangsebene von den direkten Einwirkungen des Verkehrs schützt.

Über die zweigeschossige Nebenraumspange ergibt sich über eine großzügige Treppenanlage ein direkter Anschluss zum nördlich gelegenen "Bürgergarten". Damit hat die Stadthalle zwei differenzierte Freibereiche welche die Bedürfnisse bei unterschiedlichen Veranstaltungen erfüllen können.

Innere Organisation:

Saal
Der Saal erhält einen trapezartigen Zuschnitt mit großzügiger Seitenerschließung.
Hierdurch ist eine Einbeziehung und Mitnutzung des Foyerbereiches bei sehr großen Veranstaltungen gewährleistet.
Ein großzügiges südorientiertes Stadtfenster sorgt für eine helle und freundliche Saalstimmung.
Die Saaltrennung erfolgt über eine mobile Trennwand im Verhältnis 1/3 zu 2/3.
Eine kleine Galerie im Westen beherbergt den Regieraum. Von hier aus kann der gesamte Saal überblickt werden und eine problemlose Steuerung der Bühnentechnik erfolgen.

Bühne
Die Bühne wird als Mittelbühne ausgebildet. Die Bühnenanlieferung erfolgt über den östlichen Anlieferhof. Hier könne Fahrzeuge ebengleich in den Hof gelangen und mit Hilfe einer Überladebrücke direkt auf das Bühnenniveau anliefern.
Bühnentechnik und Bühnennebenräume sind direkt an die Bühne angegliedert
Die ebenfalls auf Saalebene liegenden Künstlergarderoben erhalten einen direkten Zugang zur Bühne und über eine Seitentür den direkten Saalzugang.

Küche
Die Catering- und Kochküche wird auf der Saalebene untergebracht und so platziert, dass sowohl das Foyer aber auch eine direkte Saalbewirtung ohne Foyerbenutzung ermöglicht wird.
Die Küchenanlieferung erfolgt über den östlichen Anlieferhof. Die gegebene Hofbreite ermöglicht das gleichzeitige Agieren von Bühnen- und Küchenanlieferung.

Stuhllager
Das Stuhllager kann über eine mobile Trennwand zum Foyer geöffnet werden.
Hierdurch ergeben sich verschiedene erweiterte Nutzungsmöglichkeiten wie z.B. als Garderobe, Speiseausgabe oder Sektbar.

Obergeschoss

Eine großzügige Treppenanlage führt von der Saalebene in das 1. Obergeschoss respektive in den sich anschließenden "Bürgergarten".
Eine Galerie erschließt die aufgereihten Räume und ermöglicht einen interessanten Ausblick auf das darunterliegende Foyer.
Das 1. OG beherbergt im Wesentlichen den Multifunktionsraum, welcher einen separaten Zugang im Osten erhält und vollständig autark, d. h. abgetrennt vom sonstigen Stadthallenbereich genutzt werden kann.
Als Einspielraum genutzt gibt es eine direkte Verbindung zur Bühne, welche ein halbes Geschoss tiefer liegt.

Freiraum

Der Neubau der Stadthalle fasst städtebaulich das Gebiet um die Walldürner Straße und Schützenstrasse. Durch die Verschneidungen der Baukörper und die topographische Einbindung wird ein Ensemble von Plätzen und Freiflächen geschaffen.
Im Südwesten entsteht ein großzügiges Entree zum Veranstaltungssaal, das sowohl über ebenerdige Eingänge als auch über eine Stufenanlage erschlossen wird. Ein Baumsolitär bildet den Auftakt.
Vom Entree gelangt man über Stufen zum höher gelegenen Bürgergarten. Die denkmalgeschützte Besselkapelle ist Hauptattraktion des Bürgergartens. Die neobarocke Kapelle erhält einen Platz als Fassung und wird so herausgestellt. Von der Kapelle führt ein Weg zur Waldürner Straße im Norden und zum Multifunktionsraum im Osten. Der Weg wird von einer ebenen Rasenfläche begleitet. Im Nordosten schließt sich eine topographische bewegte Wiesenfläche an, die von einer Sitzmauer gerahmt wird.
Auf den Rasen und Wiesenflächen spenden verschiedene alte Apfelsorten und Taschentuchbäume (Davidia involucarata vimoriniana) Schatten.
Die vorhandene Mauer an der Besselkapelle wird mit rotem Sandstein fortgeführt. Die Einfassungen im Bereich des Neubaus werden aus dem gleichen Material errichtet.
Die Plätze und Wege werden mit gesägtem Kleinpflaster in bunter Mischung befestigt. Die besche, rote, dunkle Steinmischung nimmt die Farben des Neubaus, der Besselkapelle und des Rathauses auf.
In den Gehwegbereichen wird das vorhandene, rötlich changierende Material fortgeführt.
Die behindertengerechten Erschließung ist von allen Seiten des Neubaues gegeben. In der Walldürner Straße befinden sich zwei zusätzliche Behindertenstellplätze. Die Anlieferung erfolgt von der Schützenstraße.
Lageplan

Lageplan

Modell

Modell

Perspektive/ Grundrisse

Perspektive/ Grundrisse

Ansichten

Ansichten

Schnitte

Schnitte

Modell

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