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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2009

Umbau, Sanierung und gegebenfalls Erweiterung des Verwaltungsgebäudes 8 und Neuordnung der Freianlagen des Gesamtareals Landratsamt Mosbach

4. Preis

Schlude Ströhle Richter Architekten BDA

Architektur

freiraumconcept sinz-beerstecher + böpple

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Zu würdigen ist der Vorschlag alle Funktionseinheiten (auch die Cafeteria) im Bau 8
unterzubringen. Auch der eindeutige Zugang zwischen Bau 8 und Bau 4 (Abbruch des
Aufzugsturmes) ist konsequent. Die Sicht- und Wegeachse zum Turm ist logisch. Der EGZugang
von Norden und Süden, wobei der Südzugang der Hauptzugang ist, ist funktional
richtig. Die Ausarbeitung des Foyers ist rudimentär, was sich auch im Verzicht auf die
Darstellung der statischen Struktur dokumentiert. Ähnliches gilt auch für das OG. Bedauerlich
ist die fehlende Anbindung an den Bau 4. Die Terrasse Richtung Westen ist eine schöne Idee,
aber deren Aufenthaltsqualität muss bezweifelt werden.
Die Gestaltung des Bauteils aus den 60-er Jahren als kubische, reduzierte Architektur wirkt
zeichenhaft und steigert das alte Postgebäude in seiner gestalterischen Wirkung. Die Terrasse
als städtebaulicher Abschluss nach Westen zur Scheffelstraße ist zu schwach und könnte
baulich prägnanter sein. Die Freiraumplanung ist eben falls eher rudimentär. Es ist nicht zu
erkennen, wie sich das Gesarntareal als Campus mit Mitteln der Freiraumplanung
zusammenschließt.
Die Komposition ergibt sich logisch aus den Aspekten der energetischen Sanierung und
steigert sich in ihrer Gegensätzlichkeit (Moderne der 20-er Jahre und reduzierter Kubus) in
ihrer Wirkung. Vollkommen offen bleibt, aus welchem Material die Hülle hergestellt werden
soll.
Ob der strenge formale Kubus für den Ort angemessen ist wird kontrovers diskutiert.
Der Vorschlag ist wirtschaftlich, da sehr kompakt, die Unterhaltskosten durch die kompakte
energetische Sanierung gering.
In Würdigung aller Aspekte und im Vergleich zu anderen Arbeiten fällt auf, dass interessante
Aspekte angeboten werden, die Ausarbeitung aber rudimentär ist. Die mangelnde Tiefe der
Ausarbeitung lässt viel Raum für Interpretation. Gute Ideen bleiben im Konzeptionellen
stecken.