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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2010

Bergstraße | Sanierungsgebiet Ortskern

Anerkennung

WES LandschaftsArchitektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Vorbemerkungen:
Worpswede, am Fuße der Gest Insel „Weyerberg“, mit seinen Kiefern- und Heidelichtungen (Marcusheide), in Mitten des großen „Teufelsmoores“, mit seinen Birkenbestandenen Wirtschaftswegen und Kanälen, bilden ein einzigartiges Landschaftsbild. Poesie der Weite der Landschaft und die Ursprünglichkeit Worpswedes waren inspirierende Elemente zur Gründung des Künstlerortes Worpswede.
Kunst und Kultur, ländliche Idylle und Lebenswelten bekannter Künstler, ist bis Heute entscheidende Stärke und Alleinstellungsmerkmal Worpswedes, die in die heutige Zeit weiter entwickelt werden müssen.

Vernetzung Worpswede
Hauptverkehrsstraßen werden, im Gegensatz zur Bergstrasse, Alleeartig mit Bäumen bepflanzt und erhalten so einen eigenständigen Charakter. Die Fußwege sollen hierbei einheitlich aus rotem Klinkerbändern deutlich sichtbar sein. Natürlich gewachsene Bäume prägen das Erscheinungsbild die Bergstraße. Diese Atmosphäre wollen wir erhalten und in Teilen unterstreichen.
Von der Bergstrasse, in unseren Augen das künstlerische Rückrat Worpswedes, aus erreicht der Besucher sowohl fußläufig als auch mit dem Rad alle wichtigen Kunst-, und Kultureinrichtungen des Künstlerdorfes.
Eine weitere fußläufige Vernetzung erfolgt durch den `Willi – Dammasch - Weg und den `Stoltes Weg`, den wir in Teilbereichen bis direkt an den Künstlerorten verlängern bzw. anbinden. Auch diese Wege sollen einheitlich aus Klinkerbändern befestigt werden.

Die neue „Kunst- und Kulturmeile Bergstraße“
Die Bergstraße wird zum neuen, deutlichen Rückgrat Worpswedes.
Der Straßenraum wird zur Flaniermeile, der Fußgänger hat hier Vorrang und wird konsequent zur „Share Space“ Fläche.
Ein durchgehendes Klinkerband aus hochkant verlegtem Klinker, in dem ein hochwertiger, zum Teil künstlerisch bearbeiteter, rötlicher Asphaltteppich eingelegt ist. Insbesondere die beiden Eingangsbereiche der Kunstmeile Bergstraße erhalten, durch die künstlerische Bearbeitung der Asphaltfläche, eine neue markante „Kunst“-Adresse. Das Bauen selber wird somit schon zum Kunsthappening.
Der hochwertig geschliffene, farbige Asphaltteppich ist zur angrenzenden historischen Klinkerfläche eine harmonische Ergänzung, die durch ihre „moderne“ Materialität einen Übergang in die Zukunft weist.
Nördlich der Bergstraße ist ein erweiterter 2,40 m breiter Klinker Flanierstreifen ausgewiesen, der ergänzt wird durch eine Reihe von Mastlampen und Bänken, die in der ganzen Länge der „Kunstmeile“ zum verweilen einlädt.
Die Begrenzung der Flaniermeile soll, so weit wie möglich, durch Aufnahme der vorhandenen Hecken, über die ganze Länge der Bergstraße einheitlich ergänzt werden.
Die angrenzenden privaten Flächen sollen hierbei nahtlos, aus flach verlegtem Klinker befestigt werden und somit unterschiedliche Raumsequenzen zu den angrenzenden privaten Flächen ermöglichen. Private und Öffentliche Flächen verschmelzen miteinander.

Die Eingangsadressen der Bergstraße
Zitat aus Worpswede in alten Ansichten: „Das Thema Heide und Moor war eines der beliebtesten Motive….. „.
Wie der Name der Straße schon sagt, liegt die Bergstraße am Weyerberg, mit seiner potentiellen Heidevegetation. Und wenn die Poesie dieser Landschaftsbilder den Anreiz für die Künstler, aber auch der heutigen Besucher darstellt, so möchten wir dieses Heidelandschaftsbild deutlich als Adresse der Bergstraße herausholen.

Bereich Bergstraße / Hembergstraße
Die Heidelandschaft mit Ihren Kiefern und Birken der angrenzenden Marcusheide wird von Süden kommend, konsequent bis zum Kreuzungsbereich Bergstraße / Hembergstraße geführt. Der vorhandene Parkplatz wird hierbei integriert. Einzelne und „hoffentlich große“ Kunstwerke sollen, als sichtbare Kunstadresse, in dieser typischen Heidelandschaft aufgestellt werden.

Bereich Bergstraße / Lindenallee / Parkplatz vor der großen Kunstschau
Der jetzige Parkplatz, als multifunktionale Platzfläche, wird durchgehend großzügig in Klinker befestigt. Die Aufteilung der Parkplätze erfolgt in Nord-Süd Richtung, um eine größtmögliche Blickbeziehung zum `Cafè Verrückt` und dem Roselius Museum zu ermöglichen.
Der typische, kontrastreiche Baumbewuchs aus immergrünen Kiefern sowie Eichen, Birken, Linden und Buchen vor dem Roselius Museum, wird bis zur Bergstraße vervollständigt. Auch durch dieses konsequenten Aufgreifen und Weiterentwickeln der vorhandenen Vegetation soll ein fließender Übergang zum angrenzenden Landschaftsmuseum des Hoetger-Ensemble, mit dem Roselius Museum geschaffen werden und der multifunktionale Parkplatz in dem vorhandenen Landschaftsraum weit möglichst integriert werden.
Die Busse sollen den Parkplatz lediglich als Haltepunkt nutzen. Die eigentlichen Parkplätze der Busse stellen wir uns bei der Schule vor.

Bereich Bergstraße / Findorfstraße
Dieser Eingang ist mit seinem markanten, topographischen Einschnitt in den Weyerberg ein natürliches Kunstwerk an sich.
Er erhält mit der Heidelandschaft eine deutliche „natürliche“ Eingangsadresse, die durch einzelne Kunstwerke ergänzt werden. Die Gefahr der überhöhten Geschwindigkeit wird alleine durch die Klinkeraufpflasterung der Bergstraße deutlich minimiert.