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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2010

Neubau Sporthalle und Freiflächengestaltung Schloss Stutensee

Modell

Modell

Anerkennung

Preisgeld: 1.800 EUR

Architekturbüro Manfred Raus

Architektur

stadt landschaft plus Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Das ursprünglich als Jagdschloss erbaute Schloss Stutensee liegt in einer Kulturlandschaft und ist Teil derselben. Eine ca. 500 m lange Nussbaumallee führt eindrucksvoll auf das Hauptgebäude zu.
Die Gebäude der Jugendeinrichtung sind orthogonal an das Achssystem der Barockanlage angegliedert. Die Vegetation hat sich allerdings im Laufe der Jahre dynamisch entwickelt.
Es sind z.T. waldartige Partien entstanden, sodass Blickbeziehungen in die wunderbare Umgebung nicht mehr zu erkennen sind.
Mit vorsichtigen Eingriffen lässt sich die großartige Wirkung erreichen, wie sie in barocken Achsen und Sichtachsen englischer Parks zu erleben ist.
Die landschaftsräumliche Atmosphäre der Gesamtanlage wird somit offener. Es ist zu hoffen, dass den Jugendlichen damit eher Weite als Enge vermittelt wird und die über viele Jahre entstandene Bebauung eine gut lesbare räumliche Grundstruktur erhält. Ziel ist es, Schülern, Erziehern und den Nutzern des Schlosses den Aufenthalt im Gelände angenehm und stimulierend zu gestalten.
Die Neubauten ordnen sich in das städtebaulich-landschaftsräumliche Gefüge ein.
Sie berücksichtigen und ergänzen durch ihre bauliche Struktur die bestehenden Außenräume, Wege- und Blickachsen und gliedern zugleich neue Räume und Kanten, selbstverständliche Zugänge zu den Pausenbereiche und Sportflächen.

Die Sporthalle und der Gymnastikbereich mit den jeweiligen Nebenräumen bilden, von innen und außen ablesbar, jeweils eigenständige Einheiten, die über eine dazwischen gelegte Haupterschließungsachse zugleich den Eingangsbereich mit den Außensportflächen verbinden.
Eine zweite interne Erschließung senkrecht dazu verbindet die Nebenraumzonen und erschließt zugleich Hallen- und Zuschauerbereich. Das Stapeln der Nebenraumbereiche der Halle und der Therapie- / Musikräume des Gymnastikbereiches schafft zusammen mit der Halle eine schlüssige Tragstruktur und einen wirtschaftlichen Baukörper durch gleich hohe aufgehende Bauteile und kompakte Hüllflächen.
Die innere Erschließung ist über zwei Treppenhäuser überschaubar und auf kurzen Wegen gewährleistet, davon das eine am Eingangsbereich, das andere entflechtet als Sportlerzugang bei Veranstaltungen den inneren Verkehrsfluss.
Eine klare Orientierbarkeit und Überschaubarkeit sorgt für einen harmonischen Gesamtablauf im Inneren.
Die Kletterwand wird ins Innere an die Außenwand der Gymnastikhalle gelegt, abseits der Haupterschließungsbereiche, kann dadurch zu allen Jahreszeiten genutzt, und zum Außenbereich hin geöffnet werden.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser stellen in ihrem Gesamtkonzept auf barocke Werte, Stilachsen und die landschaftlichen Freianlagen ab, was sich jedoch im konkreten Kontext zwischen Sporthalle, Grundschule und bestehender Hauptschule dann aber als zu enges und gewolltes Gefüge darstellt.
Durch die nahe Abfolge von stark genutzten, zugeordneten Außenräumen können Konflikte zwischen den einzelnen Schulgruppen entstehen. Die kompakte Halle am Gelenk Haus Nr. 14 und Sporthalle mit Laufbahn ist indes gut platziert, ebenso die Grund- und Förderschule in Mitte des Campus. Durch die in sich versetzten Baukörper entstehen voneinander getrennte Frei- und Pausenbereiche, wenngleich der Baukörper in seiner äußeren Gestalt fremd wirkt. Von einem gemeinsamen Vorplatz (zur Anlieferung befahrbar) erfolgt der Zugang der Halle über ein zu enges Foyer. Die Umkleideräume im Obergeschoß werden über zwei Treppenanlagen und Fahrstuhl erreicht, hier befinden sich die nicht unproblematischen Zuschauerplätze.
Die Zugänge der teilbaren Sporthalle erfolgen ausschließlich über schmale Flure im Anschluss der Geräteräume.
Die Gymnastikhalle mit Nebenräumen liegt durch einen Flur von der Halle getrennt im Erdgeschoss.
Der gute städtebauliche Ansatz des Entwurfs verliert sich in der Ausarbeitung.
Modell

Modell

Lageplan

Lageplan

Grundriss EG

Grundriss EG

Grundriss OG

Grundriss OG

Perspektive

Perspektive