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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2010

Ersatzneubau Kindertagesstätte Nebelschütz

2. Preis

h.e.i.z.Haus Architektur.Stadtplanung Becker.Lukannek.Schindler Partnerschaft mbB

Architektur

Erläuterungstext

Entwurfsstrategie: Alle Ressourcen optimal nutzen

1_Unser Wald für unsere Kinder
Das Holz aus dem gemeindeeigenen Wald wird für die Konstruktion eingesetzt. Um das Holz möglichst direkt einzusetzen, wird eine einfache Konstruktion mit Vollholzquerschnitten entwickelt, bei der durch unterschiedliche Bauteile das Holz möglichst vollständig eigesetzt werden kann.

2_Bauen mit der Sonne
Südfenster erzielen über das Jahr eine energietisch positive Blilanz. Alle Gruppenräume sind daher nach Süden orientiert und werden als Aufenthaltsräume der Kinder bestens mit Tageslicht versorgt.

3_ Energie sparen
Das energetische Konzept sieht den Einsatz von Solarthermie mit entsprechendem Pufferspeicher vor und die Ergänzung durch eine Stückholzheizung. Durch gute Wärmedämmung und einer zentralen Wärmerückgewinnung der verbrauchten Luft entsteht ein nachhaltig günstig zu betreibendes Gebäude.

4_Leben in der Gemeinschaft
Der Kindergarten ordnet sich zwischen Gemeindeverwaltung, Aue und Freizeitzentrum ein. Die Räume des Kindergartens gruppieren sich um einen Hof – das traditionelle, bauliche Motiv der Kulturlandschaft. Wie in der traditionellen Hofanlage ist der Hof zentraler Verteiler und Ankunftsbereich. Zum Hof hin liegen Eingang, Spielflur und gemeinschaftliche Räume.

5_Aufwachsen mit der Natur
Der Hof orientiert sich nach Westen zur Aue. Im Freiraum wird der leichte Hang in die Gestaltung des Freiraumes einbezogen. Alle Gruppen besitzen nach Süden als Rückzugsbereich eine zugeordnete ruhige Terrasse zur Wiesenlandschaft. Die geneigte Dachlandschaft wird ein Gründach.

6_Alle helfen mit!
Bereits in der Erstellung helfen alle mit und ermöglichen ein Haus, in dem das auch spürbar wird. Konstruktion und Material lassen gut organisierbare und wirkungsvolle Eigenleistungen zu. Durch die verfügbare Arbeitskraft werden Dinge möglich, die andernfalls nur bedingt denkbar wären.

7_Natur zum Anfassen
Neben dem Holz sind weitere natürliche Baustoffe (Dämmung, Sonnenschutz aus Weidengeflecht) eingesetzt. Die Holzständerkonstruktion ermöglicht feldweise den Einsatz unterschiedlichster Materialien. Im Alltag der Kinder bleiben die Materialien sichtbar und spürbar.

8_Vergangenheit erzählen
Im Flurbereich wird eine Trennwand zum Flur mit in Eigenleistung aufgearbeiteten alten Fenstern zur „Vitrinenwand“, die historischen Balken ergänzen die Fehlstellen in „Blockbauweise“. In der „Vitrinenwand“ können die Kinder selbst ihre kleinen Kunstwerke ausstellen.

9_Verantwortung für die Zukunft
Der Kindergarten trägt mit seinem Konzept, den naturnahen, recyclingfähigen Materialien und einem zeitgemäßen energetischen Konzept einem verantwortungsvollen, nachhaltigen Umgang mit der Natur und unseren natürlichen Ressourcen bei. Das Konzept bleibt den Kindern erlebbar und kann pädagogisch wirkungsvoll eingebunden werden.

10_Alle gehören dazu!
Die Erweiterung mit dem Mehrzweckraum baut den Hof nach Westen weiter. Nach Westen orientiert er sich zum kleinen Platz an der Aue und kann damit auch separat vom Kindergarten genutzt werden. Gleichzeitig wird das Miteinander über die Hofanlage erreicht und damit auch vielfältige Nutzungen des Gesamtensembles möglich.