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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2010

Neugestaltung "Alter Friedhof" St. Johannis Alfhausen

1. Preis

Landschaftsarchitektur+ Holzapfel-Herziger & Benesch PartG mbB

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

PROLOG
Die Pfarrkirche St. Johannis diente im Laufe der Jahrhunderte den Menschen als Zuflucht und das Umfeld der Kirche zur Bestattung der verstorbenen Angehörigen. Um das Jahr 1936 wurde der Friedhof in Richtung Westen erweitert und wahrscheinlich fand zu diesem Zeitpunkt das Barockkreuz im Erweiterungsbereich des Friedhofs seinen neuen Platz. 1971 wurde auf dem ehemaligen Friedhofsgelände zwischen Pfarrkirche und Schulstraße ein Parkplatz errichtet.

GRUNDSTRUKTUREN
Die Planung sieht eine Weiterleitung der bisherigen Entwicklung des Friedhofes vor. Waren bisher Ruhe und Besinnlichkeit vorherrschend, wird er zukünftig auch als Ort der Erholung dienen. Die Umgestaltung als Kirchpark St. Johannis ist die Chance, die es zu nutzen gilt. Das Erbe wird bewahrt und in eine zeitgenössische Gestaltung überführt. Die Fläche des Kirchengrundstücks erhält in Ergänzung zu den Plätzen des Kirchhofs und des Kirchenvorplatzes einen rahmenden Weg. In Reminiszens an das ehemals vorhandene Wegesystem auf der Friedhofanlage erhält die St. Johanniskirche selbst einen umlaufenden Weg als Passepartout. Dies wird ergänzt durch Wege als Querverbindungen. Großzügige Rasenflächen und ein Hain aus Felsenbirnen runden das Ensemble ab.

GRÜN
Wichtige Grundstrukturen werden erhalten. Die Blickbeziehungen zur Kirche, insbesondere auf die südliche Kirchenseite, werden von Bäumen freigestellt, die Bäume im Park entsprechend aufgeastet. Im Sinne der Stärkung von Transparenz und Offenheit wird die überwucherte Einfriedung entfernt. Durch diese gezielten Eingriffe werden großzügige und vielfältig nutzbare Rasenflächen geschaffen. Gesäumt wird die Kirche auf der Seite zur Sakristei von Staudenbeeten, die ebenso dazu dienen können Elemente, die im Zuge der Umgestaltung entfernt werden, umzubetten. Die alte Struktur der Gräber wird durch Wiesenstrukturen sichtbar gemacht. Diese sind im nordöstlichen Bereich angesiedelt, wo die letzten Gräber aus der alten Zeit noch erhalten geblieben sind. Zusätzlich wird dieser Bereich durch einen Hain aus Amelanchier (Felsenbirnen) Hochstämmen überstellt.

VERKEHR
Der notwendige Umbau der Parkplatzanlage erfolgt als Rückbau zur Freistellung der Kirche, es verbleiben entlang der Schulstraße insgesamt 13 Stellplätze und westlich werden 11 Stellplätze in Längsaufstellung neu geschaffen.

MATERIALKATALOG
Im Hinblick auf eine übergreifende Gestaltungssatzung werden grundlegende Materialfestsetzungen übernommen und weiter geführt. Das Klinkerpflaster der Schulstraße und der Hauptstraße wird als Grundbelag aufgegriffen, das akzentuierende Natursteinkleinpflaster in den Gebäudevorflächen wird beibehalten. Ergänzend zu den Eingängen im Süden und im Westen der Kirche erhält der Osteingang einen Teppich aus großformatigen Platten. Für die Ausstattungselemente Sitzmöbel, Abfallbehälter, Fahrradparker und Poller soll eine Produktfamilie zusammengestellt werden, mit geradlinig schlichtem Ausdruck und hohem Verschleißwiderstand, entsprechend dem gewünschten Nutzungsdruck und dem Bezug zu vorhandenem Mobiliar.

BELEUCHTUNG
Grundgedanke des Lichtkonzeptes ist es, den Gebäudekörper und den Freiraum um die St. Johanniskirche zurückhaltend zu unterstreichen. Vorgegeben wird eine Hauptlichtrichtung zur plastischen Anstrahlung des Turmes. Lichtstelen mit mehreren Leuchtenmodulen dienen neben der Turmanstrahlung auch der Platzbeleuchtung. Lineare Bodeneinbauleuchten zeigen einen weichen, flächigen Lichtverlauf an den Fassa-denflächen der Kirche, deren Reflexionsanteil eine angenehme Grundhelligkeit schafft. Vereinzelte Lichtakzente auf den Bepflanzungen innerhalb der Rasenflächen beleben den Raum. Ein durchgängig warmweißes Grund- und Akzentlicht mit hoher Farbwiedergabe schafft eine angenehme Aufent-haltsatmosphäre.
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