modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 12/2010

Busbahnhof

4. Preis

Freivogel Mayer Architekten

Architektur

tragwerkeplus GmbH & Co.KG

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

Entwurfskonzept der räumlichen Stabilisierung

Der zentrale Entwurfsbaustein einer leistungsfähigen Makro- und Mikrostruktur stabilisiert und verknüpft die verschiedenen Räume zwischen Stadt und Gewerbegebiet Marktoberdorf und dient in dieser Zone als Multifunktionselement.

Das linear aufgespannte Planungsareal wird in der Makroebene durch freiräumliche Querzäsuren gegliedert, die sich selbstverständlich aus der angrenzenden bestehenden Bau- und Straßenstruktur heraus entwickeln.

Diese Querzäsuren verknüpfen die beiden Stadtteile östlich und westlich der Bahngleise räumlich erlebbar.

Zentrales Bindeglied und Querungselement ist die neue Üxberführung, die direkt am Gelenk zwischen bestehendem Bahnhofsgebäude, Poststraße, Fahrradparkplatz und neuem Busbahnhof angeordnet wird.
Sie markiert mit ihrer „Stadttorgeste“ prägnant und wiedererkennbar den Bahnhof und den Stadtzugang. Die Überführung bildet in ihrer Silhouette den baulichen Übergang von der höheren städtischen Bebauung zur niedrigeren Gewerbebebauung jenseits der Gleise nach.




Neuer Busbahnhof

Die Makrostruktur des stadträumlichen Konzeptes wird als leistungsfähige räumliche Mikrostruktur im neuen Busbahnhof Marktoberdorf prägnant fortgeführt.

Die Mikrostruktur aus doppelten Querschotten bildet entlang der Bahnlinie das stabile Rückgrad dieser Zone und nimmt als Multifunktionselement sämtliche notwendigen Funktionen auf (Überdachung, Sitzgelegenheiten, Beleuchtung, Informationssysteme, etc).

Durch diese räumliche Gliederung wird zwischen den verschiedenen Baustrukturen östlich und westlich der Bahn strukturell vermittelt: Zwischen der Stadt mit ihren höheren Einzelbaukörpern und dem Gewerbegebiet mit seinen langen und niederen Baustrukturen.

Durch die konsequente Zonierung der verschiedenen verkehrlichen Nutzungszonen, kann die Anzahl der Kreuzungspunkte auf das Minimum reduziert werden.




Konstruktion und Tragwerk

Öffnungsgeste der Dächer zur Stadt

Die Primärkonstruktion des Busbahnhofs- und Fahrradparkhausdachs wird mit einer wirtschaftlichen einhüftigen Rahmenkonstruktion aus Brettschichtholz erstellt. Die am Fußpunkt mittels Vollgewindeschrauben und Anschlussblechen eingespannten Rahmen sind auf der Bahngleisseite angeordnet. Die filigranen Stahlstützen auf der Straßenseite unterstützen die Öffnungsgeste des ansteigenden Daches zur Stadt.
Die Dachflächen sind zwischen den kürzeren Rahmenabständen als Scheibe aus Brettsperrholzplatten ausgebildet und geschlossen, zwischen den größeren transparent verglast.

Die Queraussteifung erfolgt über die Fußeinspannungen und die biegesteif verklebten Rahmenecken der Konstruktion.
Die Längsaussteifung wird durch die Kragscheiben im Dach erzielt.

Durch den Betonsockel und andere konstruktive Holzschutzmaßnahmen wird der Schlagregenschutz gewährleistet.




Westlich der Bahn

Der öffentliche Freiraum westlich der Bahn bildet das attraktive räumliche Gegenüber des stadtseitigen neuen Busbahnhofs und trägt somit maßgeblich zur wiedererkennbaren Adressbildung in Marktoberdorf bei.

Eingebettet in stabile und wahrnehmbare Grenzen und Ränder liegen auf diesem Teilgebiet zwischen den Querzäsuren 5 Felder.
Neben einem Freiraumfeld mit Parkplatz direkt an der Überquerung gelegen, werden 4 Baufelder für gewerbliche Nutzungen angeboten, die sehr gut an den ÖPNV und die Stadt angebunden sind mögliche Nutzungen sind Räumlichkeiten für Kleingewerbe, Gründerzentrum, Start-Up's, Arbeits- und Fortbildungsdienstleister, Ausstellungsflächen, etc.

Entlang der Johann-Georg-Fendt-Straße erhält so auch der bislang wenig definierte Straßenraum ein raumbildendes Gegenüber.

Anfang und das Ende dieser Zone werden jeweils durch Baumfelder an den Köpfen markiert.