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Begrenzt, einstufiger, landschafts- bzw. freiraumplanerisch-städtebaulicher Wettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren (kombiniertes Vorauswahl- und Losverfahren) | 07/2005

Nachnutzung der Flächen des ehemaligen Fliegerhorstes

Gesamtkonzept

Gesamtkonzept

2. Preis

Kilian + Frenz Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Architekten_FSB

Architektur

Erläuterungstext

Grün schafft Räume
Zeiträume: Ausgangspunkt für die Gestaltung des neuen Regionalparks ist das Aufeinandertreffen der Weite des ehemaligen Flugfeldes und der historisch gewachsenen Kulturlandschaft des Ammerlandes. Charakteristische Merkmale beider Bereiche werden im vorliegenden Konzept aufgegriffen, in Beziehung zueinander gesetzt und neu interpretiert. Typische Elemente der Kulturlandschaft und die größtmögliche Erhaltung der Offenheit des Flugfeldes schaffen einen charakteristischen und zukunftsfähigen Landschaftspark.

Durch die Erhaltung und Ergänzung kleinerer Wälder an den Grenzen des ehemaligen Flugfeldes werden die Raumkanten des Parks klar ausgebildet. Im Inneren des Parks dominiert der weite Blick über die ehemalige Landebahn, die als Relikt erhalten bleibt und die Weite unmittelbar erlebbar macht.

Freiwachsende Hecken- und Baumreihen werden parallel zur ehemaligen Start- und Landebahn angeordnet und betonen die Länge. Als gliedernde Elemente erzeugen sie im Zusammenspiel mit Feld- und Wiesenstrukturen Grünräume, die die Großzügigkeit des Areals nicht einschränken, sondern sie durch ständig neue Ausblicke und Panoramen inszenieren.

Sichtschneisen und neue Wege lassen vielfältige Blickbeziehungen zu und verzahnen den Park mit seiner Umgebung: Sie bilden visuelle und räumliche Verbindungen zwischen bislang voneinander getrennten Siedlungs- und Landschaftsbereichen.

Ein untergeordnetes System von Wegen verknüpft kleinflächige Laubwälder, lichte Haine, Alleen, Hecken, Wiesen und Felder miteinander: So entstehen Erlebnisräume, in denen sich Menschen Wohlfühlen und die vielfältige Nutzungen ermöglichen.

Lichte Baumhaine werden im Laufe der Zeit die vorhanden Shelter in die Landschaft aufnehmen. Die Fläche nördlich der bestehenden Hangars erhält ebenfalls eine aufgelockerte Bewaldung, die auch den Übergang zwischen Landschaft und neuem Stadtquartier darstellt. Bei Bedarf können Baufelder in erforderlicher Größe und der Nutzung angepasst geräumt werden.

Der neue Regionalpark entwickelt auf der Grundlage vorhandener landschaftlicher und historischer Spuren ein System aus raum- und strukturbildenden Elementen, die größtmögliches Potential an Spiel- und Freiräumen für künftige Entwicklungen ermöglichen.

Der städtebauliche Entwurf für die Neuordnung und Bebauung des ehemaligen Fliegerhorstes bezieht sich konzeptionell auf die Kontinuität der historisch gewachsenen europäischen Stadt, auf deren Charakteristika und historischen Spuren, und integriert diese mit Varianten der Bauelemente Block, Zeile und Punkt in eine neue Form urbaner Zusammenhänge.

Der vorhandene Baumbestand und das bestehende überwiegend orthogonale Straßenraster wird als wertvolles Potential anerkannt und weiterentwickelt.
Auf dieser Grundlage gliedert ein stringentes Raster öffentlicher Straßen- und Platzräume ein modulares System von Baufeldern, innerhalb derer bei Betonung stabiler Raumkanten eine maximale Freiheit in der Entwicklung individueller Architekturen möglich ist.

Ziel des Entwurfes ist es, eine Durchmischung der städtischen Funktionen Wohnen, Arbeiten, Kultur, Einkaufen und Erholung sicherzustellen. Die raumtypologischen Elemente der Planung sind die klare Lesbarkeit der öffentlichen Räume sowie gut proportionierte und nutzbare halböffentliche und private Räume innerhalb der einzelnen Baufelder.

Vorhandene Unterkunftsgebäude werden durch zusätzliche Elemente zusammengefasst und bilden einzelne Cluster, innerhalb derer halböffentliche und private Nutzungen möglich sind, ohne durch den klar abgegrenzten öffentlichen Raum gestört zu werden.

Im westlichen Bereich sind die einzelnen Baufelder so gegliedert, dass Dienstleistungs- und Gewerbenutzungen mit individuellem Zuschnitt möglich sind. Die vorhandenen Hangars werden durch die Einbindung in das Erschließungsnetz für gewerbliche Nutzungen individuell nutzbar gemacht.

An der Nahtstelle zwischen östlicher und westlicher Bebauung liegen öffentliche Nutzungen. Sportflächen, eine Schule mit integriertem Kindergarten sowie der große Hangar als öffentlicher Veranstaltungsraum sind um einen öffentlichen Platz gruppiert, der für Veranstaltungen aber auch für den ruhenden Verkehr genutzt werden kann.

Im östlichen Quartier bildet ein öffentlicher Platz das Zentrum, in dem das ehemalige Wirtschaftsgebäude und das ehemalige Stabsgebäude axial zueinander stehen und dem Platz die besondere Identität verleihen. Das gesamte Bebauungskonzept sieht vor, die Räume, Plätze und Baufelder durch ein Netz unterschiedlicher Erschließungssysteme für Individualverkehr, Fahrrad- und Fußwege zu hierarchisieren und zu gliedern. Verknüpfungen mit bestehenden angrenzenden Quartieren und dem neu geschaffenen Landschaftspark werden durch das Erschließungsnetz geschaffen und verzahnen diese miteinander.
Gesamtkonzept

Gesamtkonzept

Blick in den Park

Blick in den Park

Blick in den Park

Blick in den Park

Strukturen und Bezüge

Strukturen und Bezüge

Strukturen und Bezüge

Strukturen und Bezüge

Städtebauliches Konzept

Städtebauliches Konzept

Städtebauliches Konzept

Städtebauliches Konzept

Blick auf das Quartier

Blick auf das Quartier

Blick auf das Quartier

Blick auf das Quartier

Strukturen und Bezüge

Strukturen und Bezüge

Strukturen und Bezüge

Strukturen und Bezüge