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Begrenzt, einstufiger, landschafts- bzw. freiraumplanerisch-städtebaulicher Wettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren (kombiniertes Vorauswahl- und Losverfahren) | 07/2005

Nachnutzung der Flächen des ehemaligen Fliegerhorstes

Gesamtkonzept

Gesamtkonzept

3. Preis

a-up - bĂĽro fĂĽr architektur und urbane projekte

Architektur

BĂĽro fĂĽr Freiraumplanung Christine FrĂĽh

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext




AEROPARK … IM DIALOG …

Unser Entwurfsthema leitet sich aus mehreren sich scheinbar widersprechenden Zielvorstellungen und Gegensatzpaaren ab, wie beispielsweise:
Der charaktervolle Raum der Air Base soll weitgehend erhalten bleiben, es ist jedoch notwendig, ihm eine zivile Prägung zu geben.
Das Erschließungsnetz zwischen Ofen und Metjendorf soll wieder verbunden werden, jedoch das Feld der ehemaligen Start – und Landebahn soll frei gestellt bleiben.

Das Thema ist > IM DIALOG…
Dieses Motto zieht sich durch die Gesamtkonzeption des zukünftigen AEROPARKs, über die Freiraum- und Baustruktur bis hin zur Verteilung und Positionierung von unterschiedlichen Aktivitäten.

Das Entré des gegenwärtigen Fliegerhorstes ist klar formuliert, zwei Torgebäude, sich anschließende Allee, aufgefangen durch ein quer- bzw. freigestelltes Gebäude und dahinter liegt ein weitläufiger, schön gefasster Grünraum. Dieser Raum ist prädestiniert für einen Campus, er zeichnet zusätzlich durch eine zentrale Lage aus. Die zukünftige Haupterschließung zweigt vernünftigerweise von der Alexanderstraße / Am Alexanderhaus ab, ist also ein neuer zweiter Haupteingang neben dem vorher beschriebenen. Diese Situation, sowie die Nähe zur Alexanderstraße werden dazu genutzt diesen Bereich für ein Quartierszentrum weiter zu entwickeln.

So entwickelt sich aus dem Campus, der als (grüner) Freiraum bestehen bleiben soll, eine Raumstruktur, die den neuen und bestehenden Eingang zu einem Entré zusammenfasst. Ein weiteres Element, was den zentralen Charakter dieses Ortes unterstreicht ist das vorhandene Gleis für eine mögliche S-Bahn mit zukünftiger Haltestelle. Die Baufelder an dieser zentralen Position sind modular aufgebaut, so dass, beginnend am Campusplatz, das Zentrum zu jeder Entwicklungsphase des neuen Quartiers einen fertigen Raum zur Verfügung stellt. Außer für Einrichtungen zur unmittelbaren Versorgung ist dieser zentrale Bereich dafür geeignet, Erweiterungsflächen für die Universität wie Flächen für spezielle Labore, Hörsäle etc. bereit zu stellen, die nicht im Bestand untergebracht werden können, sowie im universitären Verbund halböffentlichen Bildungseinrichtungen (Colleges und/oder Privatschulen) Raum zur Verfügung zu stellen.

Auf alle jeweils vorhandenen, spezifischen Raumcharaktere – Volumen und Freiräumen - des Fliegerhorstes wird mit einer neuen Setzung geantwortet. Ziel des vorliegenden Konzeptes ist im Dialog mit dem Bestehenden eine neue, zivil überformte, urbane Komposition bereit zu stellen.

Das Halbrund der Hangarzone wird herausgearbeitet, dabei steht den großen Flugzeughallen Wohnungsbau gegenüber, beide sind horizontal gelagert. Die Vorbereiche der Hallen waren für Flugzeuge dimensioniert, nun werden sie zu gut proportionierten Zwischenräumen mit jeweils eigener Qualität, so dass Raumeinheiten entstehen, die ein Nebeneinander von unterschiedlichen Aktivitäten erlauben, beispielsweise der vorgesehene Universitätscluster sowie Einrichtungen mit technologischen und/oder gewerblichen Schwerpunkt.

Die Besonderheit der Figuration, Offizierskasino als Ort für hochwertige Gastronomie, St. Christophorus-Kirche sowie südöstlich gelegene Infrastruktureinrichtungen wird zu einem Band komplettiert, das gefasst vom Bürgerbusch, über den Campus, das zukünftige Quartierszentrum flankiert und Bürgern aus Ofen den direkten Zugang zum neu gestalteten Landschaftspark eröffnet.

Die Shelterzonen besitzen nicht nur eine schöne Form, sondern auch noch eine gute Infrastruktur in Form von breiten Strassen, befestigten Bereichen und stabilen Bauten für diverse Notwendigkeiten (Sport, Fitness, Tennis, Ausstellungen und Ateliers, Kfz-Einstellplätze, spezielle Läden, Werkstätten, etc.). Diese Konstellation eignet sich hervorragend, um eine für Oldenburg untypische Wohn- und Arbeitsform in vertikaler Weise – Tower – mit Aussicht auf den Park anzubieten.

Der innere Bereich des Kasernenareals westlich und südlich des Campus wird mit neuer Bebauung arrondiert. Eine weitere Prämisse des vorliegenden Konzeptes ist, das sehr gut erhaltene Erschließungsnetz der Air Base zu nutzen. Außer den kurzen Stichen zu den südlich gelegenen Wohninseln in angelegten Waldlichtungen gibt es keine neuen Strassen, überflüssige Strassenabschnitte werden zurückgebaut.

Der neue regionale Landschaftspark befindet sich IM DIALOG zwischen der ursprĂĽnglichen Nutzung und dem zukĂĽnftigen Anforderungsprofil. Er wird in drei Hauptbereiche untergliedert:
den öffentlichen Park auf einem Teil der Fläche des ehemaligen Rundflugfeldes
den extensiven Landschaftspark westlich des Rundflugplatzes
die Ăśbergangsbereiche zwischen den neu verdichteten Siedlungsbereichen und dem Park

Der öffentliche Park orientiert sich in seiner formalen Gestaltung an der Verknüpfung der Rundflugfläche mit der linearen Struktur des Flugfeldes. Diese lineare Struktur findet sich neben dem Beginn des Flugfeldes in der Betonoberfläche in Form von Streifen wieder und wird als zentrales Gestaltungselement aufgegriffen. Es entstehen kleinteilige Streifenfelder, mit unterschiedlichen Qualitäten, geplant z.B. mit starkem Blühaspekt heimischer Sträucher als Ginsterstreifen, als Sukzessionsstreifen, als Mauerstreifen mit Aufenthaltsmöglichkeiten, als Hecken- oder Baumstreifen oder als Wasserstreifen zur Biotopentwicklung. Im Süden des Rundflugfeldes wird der Park durch einen lichten mit großen Freiflächen durchzogenen Wald arrondiert. Im Bereich der Lichtungen sind verschiedene Aktivitäten wie Sport, Spiel und Bewegung denkbar.

Das Flugfeld selbst leitet über in den zweiten Bereich des neuen Regionalparks - den extensiven Landschaftspark. Es wird als weiträumige Sichtachse erhalten und durch einen Baumstreifen (Birken) südlich begrenzt. Kleine Plätze am Rande des Flugfeldes am Beginn, nach 1000m, 2000m und am Ende der Sichtachse bilden randliche Zäsuren, die zum einen als Flächen für z.B. Skulpturen, Objekte. Landart genutzt werden können oder im Zusammenhang mit der Parknutzung notwendige Gebäude enthalten können (Kiosk, Gastronomie).
Die Birkenstreifen machen die ursprĂĽngliche Nutzung und Geschwindigkeit erlebbar, im Osten beginnt das langsame Starten mit langen Baumstreifen, bei 1000m beginnt die Beschleunigung und bei 2000m beginnt das Abheben. Hier sind die Baumstreifen kurz geworden, die Landschaft wird an den Seiten des Flugfeldes in Form von schiefen Ebenen angehoben, der Blick wird in den Himmel gelenkt.

Neben dem Flugfeld werden Elemente der Ammerländer Parklandschaft in einem künstlichen Kontext bewusst betont angewendet – IM DIALOG –. So werden z.B. Wallhecken streifenartig als Heckenflächen zur Raumbildung eingesetzt, die Bäken in einem neuen Verlauf über das Gelände geführt und der Wald als raumbildendes Element des Landschaftspark verwendet.
Die das Flugfeld begleitenden Flächen gehen in landwirtschaftlich genutzte Flächen der Kulturlandschaft (Wiese, Wald, Koppeln, Flächen für nachwachsende Rohstoffe) über.

Der Park wird durch Waldflächen räumlich gefasst, nur die Sichtachse des Flugfeldes bleibt offen. Ein Teil der Erschließung wird so in den Wald verlegt. Neben den normalen Freizeitnutzungen (Sport, Bewegung, Naherholung, Radfahren) ist auch die Entwicklung eines Reiterparks denkbar. Das Wegenetz wird komplett als Netz für die verschiedenen Freizeitnutzungen erhalten.

Die bau- und raumstrukturelle Eigenheit des Fliegerhorstes Oldenburg bietet IM DIALOG mit den neu getroffenen Zielsetzungen alle Voraussetzungen für ein eigenständiges Stadtquartier – ein Stück Kultur- und Stadtlandschaft – in dem sich landschaftlicher und gebauter Raum gegenseitig bedingen und Freiräume für die Bündelung spezifischer Aktivitäten mit dem Schwerpunkt Technologie und Forschung verbunden mit innovativen Wohnformen bereit stellt.
Gesamtkonzept

Gesamtkonzept

AEROPARK - Campus

AEROPARK - Campus

AEROPARK - Campus

AEROPARK - Campus

Gewerbe – Universität - Wohnen

Gewerbe – Universität - Wohnen

Gewerbe – Universität - Wohnen

Gewerbe – Universität - Wohnen

Entwicklung – Erschließung

Entwicklung – Erschließung

Entwicklung – Erschließung

Entwicklung – Erschließung

Wohnen am AEROPARK

Wohnen am AEROPARK

Wohnen am AEROPARK

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Shelter und Tower

Shelter und Tower

Shelter und Tower

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