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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2011

Campus Goethe-Gymnasium Gera / Rutheneum seit 1608

Anerkennung

Drei Architekten

Architektur

Jetter Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Städtebauliche Integration

Zusammen mit einer zukünftigen zweiteilbaren Sporthalle werden die beiden, der Topografie folgenden dreigeschossigen, höhengestaffelten Schulbaukörper (insgesamt drei, etwa flächengleiche Quader) als Ensemble gesehen, das folgende städtebaulichen Ziele verfolgt:

· Entwicklung eines „Campusareals“, das auf der West- und Südseite in Verlängerung der Vogelinsel parkartig begrünt ist und auf der Burgstraßenseite durch eine definierte Raumbildung befestigte Schulhofflächen ausweist

· Schaffung eines großzügigen Zugangsbereichs und einer Hauptpausenfläche zwischen Neubau und dem ehemaligen Reuß`schen Regierungsgebäude

· Baulicher Abschluss der Sichtachse Burgstraße-Kornmarkt durch den Neubauteil.

Das ehemalige Reuß`sche Regierungsgebäude wird mit den neuen Nutzungen im Obergeschoss durch einen Steg von der zentralen Halle aus auf kürzestem Weg verbunden.

An dieser Stelle ist auch die geforderte Ost- West- Verbindung über das Planungsgebiet denkbar, dies ist vermutlich aber nur außerhalb der Schulöffnungszeiten möglich. Sonst sollte der Zugang von der Reichsstrasse eher intern von der Schule genutzt werden.

Der Zugangsbereich und der Tiefhof vor der zukünftigen zweiteiligen Sporthalle wird, wie die Fläche östlich des Reuß`schen Regierungsgebäudes, als zusätzliche Pausenfläche angelegt.


Innere Erschließung und Nutzungsverteilung

An der großen Pausenfläche liegt auf der Burgstraßenebene der Hauptzugang. Er führt in die zentrale überglaste Eingangshalle, die im EG noch für Veranstaltungszwecke um den Speisesaal und eine abgesenkte Zone mit Sitzstufen zu vergrößern ist (Aula).

Hieran angegliedert befindet sich auch der Informations- und Medienbereich.

Über eine offene Freitreppe, zwei abgeschlossene Fluchttreppenhäuser und einen Behindertenaufzug werden alle Geschosse miteinander verbunden.

Im EG und im 1. Obergeschoss sind alle Allgemeinen Unterrichtsräume gut tagesbelichtet um die beiden Innenhöfe angeordnet. Direkt am Lichthof und damit ebenfalls tagesbelichtet, liegen alle WC´s und die geforderten Lehrmittelräume.

Im Atriumsbereich auf der unteren Ebene Richtung Westen, sind der vollständige naturwissenschaftliche Fachklassentrakt(Physik, Chemie, Biologie) und auf der obersten Ebene Richtung Osten der musisch-technische Bereich (Musik und Kunst, sowie die Computerräume) untergebracht. Hier ergeben sich auf der Dachterrasse des darunter liegenden Baukörpers noch Freiflächen für einen Werkhof und Freiklassen.

Im EG des Reuß`schen Regierungsgebäudes ist, ohne die vorhandene Bausubstanz zu stören, der Ganztagesbereich und im 1.Obergeschoss der Lehrer- und der Verwaltungsbereich der Schule vorgesehen. Sie sind intern behindertengerecht durch einen Aufzug und im 1. Obergeschoss durch einen Steg und Rampe mit dem Neubau verbunden.


Konstruktion, Material und Erscheinungsbild

Dem innerstädtischen und denkmalgeschützten Umfeld entsprechend, werden für die Fassaden im wesentlichen großflächig verglaste Lochfassaden im Wechsel mit verputzten Wandflächen und Wärmedämmverbundsystem vorgeschlagen.
Die Tragkonstruktion der Flurwände, Flachdecken, Unterzüge und Einzelstützen sind in Stahlbeton geplant. Die Klassentrennwände werden wegen der inneren Flexibilität und zukünftiger Veränderungen in doppelt beplankten Gipsständerwänden vorgesehen. Die großflächigen Verglasungen sind als Alu-Holz-Pfosten-Riegel-Konstruktionen mit außenliegenden Blend- und Sonnenschutzlamellen gedacht.
Vertikale Lüftungselemente in den Obergeschossen und horizontale Klappen im Oberlichtbereich können auch zur Nachtauskühlung herangezogen werden. Fußbodenbeläge in Linoleum, alternativ Industrieparkett.

In den Schrankzonen der Klassenräume sind im wesentlichen alle vertikalen und horizontalen Leitungsführungen für alle haustechnischen Gewerke geplant.

Die Dächer sind extensiv begrünt und können mit Photovoltaikelementen versehen werden.


Energiekonzept

Grundsätzlich werden möglichst kompakte Gebäude mit guter Außendämmung geplant, um die Transmissionswärmeverluste zu minimieren.
Optional werden für die Schule und die zukünftige Sporthalle eine kontrollierte Lüftung mit Erdkanälen zur Vorkonditionierung der Außenluft (Kühlung im Sommer - Erwärmung um 3-5 Grad im Winter) und Wärmerückgewinnung vorgeschlagen, auch um die Lüftungswärmeverluste so gering wie möglich zu halten.

In den großflächigen Nutzungs- und Erschließungsbereichen wird zur Grundlastabdeckung eine Fußbodenheizung evt. in Verbindung mit einer Grundwasserwärmepumpe vorgesehen. (Optional und alternativ zur Wärmepumpe kann auch über Erdsonden und Geothermie nachgedacht werden).

Im Regelfall sind allerdings für die Spitzenbelastungen in den Einzel- und Klassenräumen stationäre Heizkörper vorgesehen, die über Fernwärme versorgt werden. Der Küchen- und evt. der Speisebereich bekommt eine eigene Lüftungsanlage.

Die WC-Anlagen können bei Bedarf mit Regenwasser aus Zisternen versorgt werden.
Perspektive Südost

Perspektive Südost

Perspektive Südost

Perspektive Südost

Schwarzplan

Schwarzplan

Schwarzplan

Schwarzplan

Lageplan

Lageplan

Lageplan

Lageplan

Ansicht West

Ansicht West

Ansicht West

Ansicht West

Ansicht Ost

Ansicht Ost

Ansicht Ost

Ansicht Ost

Erdgeschoss

Erdgeschoss

Erdgeschoss

Erdgeschoss

Schnitt

Schnitt

Schnitt

Schnitt