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Einladungswettbewerb | 09/2011

Planungswettbewerb für ein Wohn- und Geschäftshaus an der Leopoldstraße/Hohenzollernstraße in München

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1. Preis

Meili, Peter Architekten

Architektur

dreisterneplus GmbH (ehemals Meili Peter München)

Architektur

Keller Damm Kollegen GmbH Landschaftsarchitekten Stadtplaner

Landschaftsarchitektur

Uniola AG

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Lage /Typologie
Das Leitbild des vorstädtischen Pavillongebäudes prägt den Wettbewerbsort bis heute obwohl dieser Bautyp bereits eingreifende Überformungen erfahren hat.
Durch die Wandlung der Leopoldstrasse von einer Landstrasse hin zu einer großstädtischen Allee wurde an diesem Ort spätestens mit den Wiederaufbaujahren ein neuer Maßstab etabliert. Das Ergebnis dieses Prozesses sind Stadthäuser die in ihren Proportionen überformt und skaliert erscheinen.
Diese Überformung des historischen Maßstabes durch Kontext und Baurecht wird durch den Entwurf aufgenommen und transformiert ihn in eine zeitgenössische Gesamtform.
Zur Leopoldstrasse nimmt der Baukörper den Duktus und die Körnigkeit der angrenzenden Bebauung an der Leopoldstrasse auf und gliedert sich so in das ursprüngliche Straßenbild ein. Zur Hohenzollernstrasse wird die kleinteilige historische Parzellierung zugunsten eines zeitgenössischen und städtischen Maßstabs in eine Großform überführt dessen plastische Gliederung bestimmt wird durch Erkersituationen und das Dach.

Fassade/Dach
Die überhöhte Sockelzone mit großformatigen Öffnungen im Erdgeschoss bildet ein solides Fundament für das Gebäude. Durch die Eingliederung des darüberliegenden Geschosses in die Hauptfassade kann der Baukörper in der Straßenansicht vermitteln und der Einzelhandelsnutzung gerecht werden ohne den proportionalen Maßstab zu sprengen.
Die sich leicht bewegenden Fensterformate gliedern im Zusammenspiel mit den
Versprüngen der Kubatur die Fassade und führen sie in die Maßstäblichkeit der Hohenzollernstrasse zurück.
In Bezug auf Farbigkeit und Struktur in den Oberflächen gelten die lokal-historischen modernen Ansätze wie sie u.a. durch Dülfer in unmittelbarer Nähe verwirklicht wurden als Vorbild. Die zeitgenössischen Interpretationen von dekorativen Elementen wie, Erkern, unterschiedlichen Traufen, Gauben und nicht zuletzt dem Putz verankern das Gebäude am Ort ohne Gewohntes zu reproduzieren.
Das Dach mit keramischer Deckung gliedert sich in dieses Prinzip ein ohne selbst seine expressive Gestalt zu überzeichen.
Das Walmdach als klassische Dachform des Schwabinger Bürgerhauses wird in seiner Körperhaftigkeit plastisch weiterentwickelt und ist eng mit dem Thema der Atelierwohnungen verbunden welches zur Blütezeit Schwabings über Bauvorschriften etabliert wurde. Die den Wohnraum prägende Dachskulptur wird somit auch aus dem Innenraum heraus erlebbar.
Ansicht Leopoldstraße

Ansicht Leopoldstraße

Ansicht Hohenzollernstraße

Ansicht Hohenzollernstraße

Ansicht Innenhof

Ansicht Innenhof

Entwicklung der Dachfigur im Schnitt

Entwicklung der Dachfigur im Schnitt

Galeriewohnen Dach

Galeriewohnen Dach