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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2011

Rathaussanierung und Erweiterung

1. Preis

Halfmann Architekten

Architektur

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Bauingenieurwesen

Erläuterungstext

Die Erweiterung von Rathaus III in Extertal bietet neben dem Vorteil einer Bündelung der Stadtverwaltung die große Chance, die städtebauliche Situation im Zentrum von Bösingfeld zwischen Kirchplatz und Nordstraße neu zu ordnen und aufzuwerten.

Zwischen Mittelstraße und Nordstraße wird das Rathaus um einen schmalen Baukörper ergänzt, der die orthogonale giebelständige Bebauungsstruktur fortsetzt und neu interpretiert. Hierdurch ergibt sich eine Verbreiterung der Verbindungsstraße, die für die Anordnung der notwendigen Parkplätze, die Neuordnung der Bürgersteige und eine Baumreihe genutzt wird, die den Baumbestand vor der Kirche mit der Nordstraße verknüpft.
Die frühere Rückseite des Rathauses wird durch die Anordnung des Ratssaales an der Nordstraße aufgewertet. Davor entsteht ein baumüberstandenes Plätzchen, das mit dem Garten von Haus 34 korrespondiert und den Fußweg beidseitig grün einfasst.

Die Verlegung des Saales in den Neubau ermöglicht neben einer größeren Raumhöhe und einer kleinen Empore die vollständig separate und vom Rathausbetrieb getrennte Nutzung, die sich auch auf die vorgelagerte Terrasse und das Foyer erstrecken kann. Durch die Auslagerung des Saales wird das Erdgeschoss des Altbaus frei für alle publikumsintensiven Nutzungen, die das Rathaus als einen öffentlichen Raum entlang der Mittelstraße erfahrbar machen und seine Bestimmung für den Bürger transparent erscheinen lassen.

Der Haupteingang wird in den Bereich des Neubaus verschoben. Dadurch wird er ohne weitere Maßnahmen behindertengerecht und ebenerdig. Gleichzeitig ergibt dies die Möglichkeit für eine ruhige Neuordnung der Südfassade ohne Änderung der Rohbauöffnungen. Das Büro des Bürgermeisters liegt leicht auffindbar und zentral erschlossen im 2. Obergeschoss. Es öffnet sich mit großer Übereckverglasung zur Kirche und setzt in alter Tradition die weltliche Macht in direkte Beziehung zur kirchlichen. Darüber hinaus ergibt sich hierdurch die Visitenkarte eines ganz besonders schönen Blickes über Bösingfeld.

Im Neubau werden die Büros einhüftig und mit einer vorgelagerten Multifunktionszone vorgesehen, die offene Teeküchen, Aufenthaltsbereiche, Kopierräume und Wartezonen miteinander verknüpft und als Servicespange für das gesamte Gebäude dient. Die Toilettenanlagen im Altbau werden um die Fläche der Teeküchen erweitert und sind dann für den gesamten Verwaltungsbereich ausreichend.

Durch Übernahme der Geschosshöhen und zentrale Anordnung des Aufzuges sind alle Geschosse barrierefrei und behindertengerecht erschlossen.

Mit Ausnahme des Bürgermeisterbüros werden alle Büroräume mit gleich großen, annähernd quadratischen Fenstern belichtet, die aus der rauhen Putzfassade vorspringen und mit übergroßen Faschen gerahmt werden. Im Zusammenhang mit der Sanierung der Altbaufassade durch ein helles Wärmdämmverbundsystem wird die Attika leicht erhöht, so dass sich eine höhengleiche Gebäudeskulptur von Neu und Alt ergibt, die sich im Bereich von Foyer und Saal in eine großflächige Verglasung auflöst.
Perspektive Mittelstraße

Perspektive Mittelstraße

Perspektive Nordstraße

Perspektive Nordstraße

Plan 01

Plan 01

Plan 02

Plan 02