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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2012

Bibliotheks- und Leistungszentrum für integriertes Informationsmanagement - Mediathek

5. Preis

Architekten Leuschner Gänsicke Beinhoff

Architektur

Erläuterungstext

Leitgedanke des städtebaulichen Konzeptes ist der weitestgehende Erhalt der historischen Villen- und Parkstruktur. Durch die Reduzierung der sichtbaren Baumasse fügt sich der Neubau in die Maßstäblichkeit der benachbarten Villen. Das deutliche Zurücksetzen aus dem Strassenraum respektiert die Solitärstellung der Villen und den diese umgebenden charakteristischen Parkraum. Zugleich rückt die Mediathek in das Zentrum des Campus und bildet dessen räumlichen Abschluss.
Das Volumen des Neubaus teilt sich in den eigentlichen Bücherturm als Solitär und den komplett unter die Geländeebene verlegten Bereich mit Magazinen, Verwaltung und Nebenfunktionen. Die Erschliessung erfolgt im Schnittpunkt der gewünschten Zugänge vom Campus und von der Strasse. Das Erdgeschoss ist mit dem zentralen Annahme- und Ausgabebereich vertikaler Verteiler, verbindet Obergeschosse und Untergeschoss über Lufträume und Freitreppen. Das sichtbare Zeichen der Mediathek bildet die Freihandbibliothek. In den beiden überhöhten Geschossen sind mittig je zwei Regalebenen eingestellt. Die Reduzierung der Ebenenhöhe auf die begrenzt nutzbare Regalhöhe führt zu einer maßvollen Gebäudehöhe im Kontext der vorhandenen Villen. Die Lesebereiche hingegen haben Luft über die gesamte Geschosshöhe. Das Untergeschoss wird über den aus dem Gelände geschnittenen Innenhof belichtet, der sich in den Hauptbaukörper schiebt und über Luftraum unmittelbaren Bezug zur Eingangsebene herstellt. Die vertikal strukturierten Fassaden aus geschosshohen Natursteinlisenen und -Verglasungen entwickeln sich aus der Regalstruktur der Bibliothek. Die strenge Geometrie steht im Kontrast zur kleinteiligen Detaillierung der alten Villen, greift jedoch deren Materialität wieder auf.
Die äußere Erschliessung für Behinderte, Anlieferung, Feuerwehr erfolgt über den Ausbau der internen Wegeverbindung vom Campus. Das Gebäude erhält eine Kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung. Sonnenschutz wird über Suspendet-Particle-Devices-Folien reralisiert, die sich durch elektrische Spannung abdunkeln lassen, die Durchsicht jedoch weitgehend erhalten bleibt.
Eine Beeinträchtigung nachbarschaftlicher Belange sehen wir zum einen durch die maßstäbliche Einfügung des Neubaus und zum anderen die Bestandsituation mit bereits vorhandener zurück gesetzter Bebauung, beispielsweise Neuwerk 5, nicht