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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2012

Neubau der Stadtwerke Weilheim i.OB

Perspektive des Eingangsbereiches mit Blick in den Betriebshof

Perspektive des Eingangsbereiches mit Blick in den Betriebshof

1. Preis

Preisgeld: 22.000 EUR

pussert kosch architekten

Architektur

Rehwaldt Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Günther Ingenieure Gesellschaft beratender Ingenieure mbH

TGA-Fachplanung

Architekturmodellbau Thomas Guske

Modellbau

Erläuterungstext

Vier Gebäude bilden einen gemeinsamen und großzügigen Betriebshof. Sie stehen für die 4 Nutzungen: Verwaltung, Werkstatt-, Lager- und Garagengebäude. Die gewählte Gebäudeanordnung nimmt bewusst Bezug auf eine sehr klassische, ortstypische Bebauungsstruktur in Oberbayern. Vorbild sind die offenen Drei- und Vierseithöfe, die sich in lockerer Gruppierung der Funktionsgebäude Wohnhaus, Stadel (Heuschober), Stall und Wagenschuppen ein einen Innenhof gruppieren. Sämtliche Bezüge zwischen den Gebäuden werden auf kürzestem Weg hergestellt. Um die gewünschte Homogenität und die Zusammengehörigkeit der 4 Häuser zu stärken, werden diese in derselben Materialität ausgeführt. Durch die Einheitlichkeit in der repräsentativen äußeren Gestaltung wird der östliche Stadteingang von Weilheim gestärkt. Auskragende Dächer sorgen für einen markanten, plastischen Schattenwurf mit einem hohen Wiedererkennungswert und schaffen gut nutzbare wettergeschützte Bereiche vor den Gebäuden. Durch die geschickte Gebäudeanordnung auf dem Grundstück entstehen großzügige Freiflächen. Dem Verwaltungsgebäude ist ein angemessener und einladender Eingangsvorplatz zugeordnet, der die Kundenpräsenz der Stadtwerke und der ESB positiv unterstützt. Der Blick in den zentralen Betriebshof ist von außen möglich. Die betrieblichen Aufgaben, die täglich bei den Stadtwerken erledigt werden, bleiben den Besuchern nicht verborgen. Die architektonische Gebäudeanordnung dient dazu, die Stadtwerke den Weilheimer Bürgern als leistungsfähiges, modernes und transparentes Unternehmen zu präsentieren.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der städtebauliche Ansatz einer landschaftsplanerischen Einbettung von 4 pavillonartigen Baukörpern und in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Baumreihen ist schlüssig. Die Erschließung über zwei Zufahrten, die südliche Zufahrt für Mitarbeiter und Besucher und die nördliche für Lkws ist funktional, ermöglicht ein abgeschlossenes Betriebsgelände und gute Orientierung, allerdings ist die Zufahrt nach Norden nicht in Gänze auf dem Baugrundstück gelegen. Die Stadtwerke und die ESB sind in einem Gebäude mit jeweils eigenem Foyer untergebracht. In der Betonattika sind Firmennamen dezent markiert. Ein Lift ist am Foyer der Stadtwerke und ermöglicht den barrierefreien Zugang zu beiden Verwaltungsbereichen im Obergeschoss. Erdgeschossig schließt sich der Sozialtrakt der Stadtwerke nach Norden zum Werkhof an. Damit sind kurze Wege zu den in eigenen Gebäuden schlüssig organisierten Werkstätten, Lager und Garagen gegeben. Im Betriebshof sind Tankstelle, Rohrlager zusammen mit einer Baumgruppe vorgesehen. Die Anordnung der Wohnung im Obergeschoß nach Norden zum Betriebshof hin überzeugt nicht.
Das Tragwerk des Stahlbetonskelettbaus ist konsequent entwickelt, über die Gesamtanlage durchgehalten und stellt zusammen mit der Fassadengliederung ein durchgängiges System dar, das eine wirtschaftliche Umsetzung erwarten lässt. Die Achsraster des Tragwerks werden über die Gliederung der Freiflächen fortgesetzt, so dass ein Gesamtkonzept entsteht.
Die jeweiligen Nutzungsbereiche sind in einzelne kompakte Baukörper integriert, so dass eine wirtschaftliche Bauweise und Betriebsweise zu erwarten sind. Die Fassaden aus Holztafelelementen sind hinter das auskragende Stahlbetondach zurückversetzt, damit witterungsgeschützt und vertikal profiliert. Es entsteht eine ruhige und klar gestaltete Anmutung der vertikal gegliederten Wandflächen unter der Horizontalen des schwebenden Dachaufbaus. Im Bereich der Lager und Werkstätten überzeugt dieser Ansatz der Rhythmisierung, bei der Verwaltung ist dieser stereotyp und grob proportioniert. Insgesamt ist hier eine zweckmäßig funktionale Lösung mit gut proportionierten, klar gestalteten Baukörpern vorgeschlagen, die in Teilbereichen (Fassade Verwaltung) verfeinert werden sollte. In den Details ist ein guter Wärmeschutz dargestellt. Das angegebene Wärmeversorgungskonzept ist so nicht umsetzbar.
Plan 1

Plan 1

Plan 2

Plan 2

Plan 3

Plan 3

Plan 4

Plan 4

Blick in den Innenhof mit Freisitz

Blick in den Innenhof mit Freisitz

Lageplan

Lageplan

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Schnitt-Ansichten

Schnitt-Ansichten

Detailansicht Fahrzeughalle

Detailansicht Fahrzeughalle

Modellfoto

Modellfoto