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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2013

Errichtung einer Gesamtschule am Standort der Paul-Gerhardt-Realschule

1. Preis / Zuschlag

bka | bleckmann und krys architekten

Architektur

Architekturmodellbau einszuhundert

Modellbau

Erläuterungstext

Erläuterungstext Gesamtschule Mitte - Münster

Der Grundgedanke des Entwurfes ist die Bildung eines innerstädtischen Schulensembles um einen gemeinsamen, zentralen Mittelpunkt. Bestandteile dieses Ensembles sind die ehemalige Überwasserschule für die Jahrgänge 5-7, das Gebäude der derzeitigen Paul-Gerhard-Realschule für die Jahrgänge 8-10 und einem im nördlichen Baufeld angesiedelten Neubau für die Klassen 11-13.
Der Mittelpunkt des Schulensembles wird durch den solitären Baukörper der ehemaligen Überwasserschule gebildet, dessen Sockelgeschoss mit Bibliothek und Schülercafé neue öffentliche Nutzungen erhält und über einen zusätzlichen Eingang zur Jüdefelder Straße erschlossen wird. Dadurch entsteht ein den anderen Gebäuden des Ensembles zugewandter, belebter Platz mit hoher Aufenthaltsqualität.
Die für den Schulbetrieb der Sekundarstufe I wichtige Mensa/Aula wird in einem ersten Bauabschnitt rückwärtig an das Foyer der derzeitigen Paul-Gerhard-Schule angebaut und über dieses zur zentralen Schulhoffläche geöffnet. Lehrer- und Verwaltungsräume werden in einem gemeinsamen Trakt in zentraler Lage am nördlichen Eingang der derzeitigen Paul-Gerhard Schule angesiedelt.
Da die Aufnahme des Schulbetriebes der Sekundarstufe II (Klasse 10-13) erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen soll, wird diese in einem separaten Neubau zusammen mit der dazugehörigen Sporthalle im nördlichen Baufeld untergebracht. Es erfolgt somit keine unmittelbare Vermischung der Gebäudenutzungen, sodass während des zweiten Bauabschnittes keine Störungen des Laufenden Schulbetriebes anfallen.
Durch die weitestgehende Übernahme der vorhandenen Bestandsstrukturen werden kostenintensive Umbaumaßnahmen im Bestand auf ein Minimum reduziert (siehe Grundrissdarstellung Neu-/Umbaumaßnahmen in Farbe Beige) Als städtebaulich wichtigste Komponente steht der Erhalt der solitären Wirkung der derzeitigen Überwasserschule. Aus diesem Grunde wird der im nördlichen Baufeld vorgesehene Neubau um zusätzliche 3,5m von der maximal möglichen Baugrenze zurückgesetzt. Dieses Zurücksetzen bringt zudem eine schmalere und dadurch städtebaulich harmonisch wirkende Ostfassade gegenüber dem Katthagen. Im Norden schließt der Neubau durch Vervollständigen des städtischen Blocks an die vorhandene Bebauung an.
Der Baukörper an sich besteht aus einem abgesenkten jedoch über dem laut Gutachten maximal angenommenem Grundwasserstand liegenden Sporthallengeschoss und zwei darüber liegenden Klassengeschossen sowie einem gemeinsamen Eingangsgeschoss mit Ausrichtung zum zentralen Schulhof. Durch dieses am Grundwasserstand orientierte Absenken und die Optimierung der Aufbauhöhe der Sporthalle durch zusätzliche Unterzüge ist eine Zwischenlösung zu den vom Auslober zur Verfügung gestellten zwei Varianten des Vorentwurfes gegeben, die sowohl ein kostenintensives Bauen im Grundwasser vermeidet und gleichzeitig ein kompaktes Gebäude mit städtebaulich gut verträglicher Gesamthöhe erzeugt. Die derzeitige Baulücke zwischen Paul-Gerhard-Schule und der im Süden angrenzenden Bebauung wird geschlossen und dahinterliegend die Mensa/Aula als eingeschossiger Baukörper ausgeführt.
3.Äußere Erschließung
Die Erschließung der Schulgebäude erfolgt über den zentral gelegenen Schulhof und die durch ihn verlaufende auf ihre historische Lage zurückverlegte Jüdefelder Straße. Zudem besteht zum östlich gelegenen Katthagen die Möglichkeit der Erschließung über eine großzügige Freitreppe. Der Zugang zum Neubau der Sekundarstufe II erfolgt über ein vorgelagertes großzügiges Treppenpodest das mit Sitzstufen versehen ist und sich zur ehemaligen Überwasserschule orientiert.
Die Zufahrt zum Grundstück erfolgt wie bisher im Norden und Süden über die Jüdefelder Straße, bzw. die Frauenstraße zur Tiefgarage der derzeitigen Paul-Gerhard-Schule. Im Bereich des Schulhofes ist die reguläre Durchfahrt für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt und nur Fuß- und Radnutzung vorgesehen. Die in den Auslobungsunterlagen angegebenen Feuerwehrzufahrten bleiben bestehen. Bedarf für weitere Zufahrten besteht nicht.
Die Haupteingänge der Gebäude sind zum zentralen Schulhof um den Verlauf der Jüdefelder Straße orientiert. Die derzeitige Überwasserschule erhält durch geringes Absenken des Geländeniveaus einen zusätzlichen Westeingang im Sockelgeschoss und damit unmittelbare Anbindung an die umgebenden Gebäude, den zentralen Schulhof und die Mensa.
Ein an den Verwaltungstrakt angebundener neuer Aufzug erschließt das ehemalige Gebäude der Paul-Gerhard-Realschule auf allen Ebenen barrierefrei. Das Sockelgeschoss wird durch an die Fassade orientierte Rollstuhlrampen erschlossen. Die Absenkung des Geländes westlich der ehemaligen Überwasserschule erschließt das Sockelgeschoss über zwei Rampen barrierefrei zum vorhandenen Aufzug im Kern des Gebäudes.
Der Neubau für die Sekundarstufe II erhält parallel zum Treppensockel eine Rollstuhlrampe und gewährleistet die Innere barrierefreie Erschließung über einen Aufzug am Haupttreppenhaus. In Anlehnung an die umgebenden Gebäude wird die neue Bebauung mit einer Ziegelfassade versehen, die sich in ihren Fensterproportionen an den Bestandsgebäuden anlehnt. Durch das Freihalten der möglichen Baufelder im Innenhof der derzeitigen Paul-Gerhard-Schule wird der dort angesiedelte Schulgarten erhalten. Der Baumbestand wird anpflanzen neuer Bäume vervollständigt.
Lageplan

Lageplan

Nordansicht

Nordansicht

Südansicht

Südansicht

Westansicht

Westansicht

Fassadendetail

Fassadendetail