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Offener Wettbewerb | 04/2013

Standorteinbindung Zentral- und Landesbibliothek

© H. - J. Wuthenow

© H. - J. Wuthenow

Preis

Envés arquitectos

Architektur, Landschaftsarchitektur

ErlÀuterungstext

Grundlegende Konzepte des Entwurfes der Zentral- und Landesbibliothek.
a. Die Analyse des Programms fĂŒr die Bibliothek fĂŒhrt uns dazu, die RĂ€umlichkeiten in drei Bereiche zu gliedern:
Publikumsbereiche (1-5) Diese werden wiederum in drei Bereiche unterteilt:
Geschlossene Magazine (6)
Hintergrundbereiche (7) und Technische FunktionsflÀchen (TF)
b. Die Nutzungen „Allgemeine ZugĂ€nglichkeit“ und „Kontrollierte ZugĂ€nglichkeit“ werden gemeinsam angeordnet und belegen so das gesamte Erdgeschoss, es entsteht ein großes VestibĂŒl / eine urbane Eingangshalle:
Von allen Seiten gut zugÀnglich
Öffentliche Verbindung zwischen Stadt und Tempelhofer Feld
Öffener Erholungsraum, trotzdem vor schlechtem Wetter geschĂŒtzt
c. Dem Konzept “Intelligente FlexibilitĂ€t” folgend, gruppieren wir die PublikumsflĂ€chen der Bibliothek, die Bereiche die BĂŒcher enthalten sollen, zusammen und platzieren sie in einem einzigen geformten Dachgeschoss, wie in einer begehbaren tektonischen Schicht. Das Design der Schicht erfĂŒllt alle funktionalen Anforderungen die sich aus der Nutzung resultieren. Hier sind wir sicher, dass sich aus der Nutzung keine strukturellen VerĂ€nderungen ergeben werden. Unter dieser Ebene entwickeln wir die anderen Nutzungen in RĂ€umlichkeiten deren AnpassungsfĂ€higkeit an zukĂŒnftige Änderungen des Raumprogramms grĂ¶ĂŸer sein muss, sodass ihre FĂ€higkeit, verschiedene Nutzungen und rĂ€umliche Konfigurationen abzubilden höher ist.
d. Der fĂŒr die Geschlossenen Magazine vorgesehene Bereich, entwickelt sich unterirdisch, im 1. Untergeschoss, um Überwachung, einfache Erreichbarkeit und optimale Lagerbedingungen der BĂŒcher zu gewĂ€hrleisten. Die RĂ€ume fĂŒr die Hintergrundbereichedagegen gruppieren wir zur Stadt gerichtet, um eine öffentlich-private Verbindung zu schaffen. Sie bilden so ein reprĂ€sentatives Bild der Stadt.
e. Wir neigen die Ebene der tektonischen Schicht und verbinden das Höhenniveau des Parks auf der einen Seite ansteigend mit dem Höhenniveau der Stadt auf der gegenĂŒberliegenden Seite. Dies ermöglicht:
i. Das aktive Begehung der Dachebene, damit verhĂ€lt sich die Bibliothek wie eine vertikale Erweiterung des Parks, als Antwort auf die bereits erwĂ€hnte Anforderungen wie ReprĂ€sentativitĂ€t und KontinuitĂ€t. Damit ist die Dachebene eine ErholungsflĂ€che, eine VerlĂ€ngerung des Parks, im dem man die vertikalen AktivitĂ€ten (Fahrrad, Skateboard, 
) sowie einen beeindruckenden Ausblick genießen kann.
ii. Die Vertikale Intensivierung der Bibliothek in Richtung der Stadt und des Quartiers, als Antwort auf die grĂ¶ĂŸere erforderliche Dichte und als Schwerpunkt um die Adressbildung herzustellen und Haupteingang zu markieren.
iii. Die Verbesserung der Verbindung zwischen der tektonischen Schicht, die die BĂŒcher beinhaltet, und den LeserĂ€ume in jeder ihrer Ebenen.
f. Die östliche und die westliche Ecke bleiben unbelegt, damit bilden wir eine identifizierbare und klare Markierung der EingÀnge zur Bibliothek und urbane Empfangshallen.
g. Um den Zugang zur Dachebene zu erleichtern und darĂŒber hinaus den Anforderungen an das Lagern von BĂŒchern gerecht zu werden, ordnen wir die tektonische Schicht und damit die Dachebene als stetig steigenden Weg mit querlaufenden Rampen mit kleiner Neigung an. Das garantiert sowohl die ZugĂ€nglichkeit fĂŒr FußgĂ€nger zu jedem Bereich der Dachebene, als auch einen kontinuierlichen und einheitlichen Raum fĂŒr die Unterbringung der BĂŒcher, angepasst an eine lineare thematische Organisationsstruktur, wie beispielsweise die Dewey-Dezimalklassifikation.
h. Wir modulieren die tektonische Schicht mittels einer trapezförmigen FlĂ€che, deren Neigung große Anzahl von Oberlichtern nach Norden zur Folge hat, die die indirekte Belichtung der Lesebereiche gewĂ€hrleisten

Beurteilung durch das Preisgericht

Dieser Arbeit gelingt es auf faszinierende und spektakulÀre Weise, die öffentlich zugÀnglichen Bereiche der Bibliothek mit der Weite der Parklandschaft zu verweben.
© H. - J. Wuthenow

© H. - J. Wuthenow