Coburger Straße

Das Leitsystem nimmt das Korbthema in einer wohltuend abstrahierten Form auf
und entwickelt auf dieser Basis ein System aus 2 Elementen, ein
Carbonfasergeflecht und einen Sitzzylinder, das gemeinsam mit einem schlichten
Logo vielseitig einsetzbar ist.
Dem Entwurf liegt das Profil mit 2-spuriger Fahrbahn und beidseitig geführten
Gehwegen zugrunde. Die Abgrenzung mit 8cm hohen stellt eine klare Trennung
zur Fahrbahn her. Die geplante Haltelinie für die Lichtsignalanlagen hat einen sehr
großen Abstand. Damit entstehen lange Raumzeiten, die die Leistungsfähigkeit
reduzieren und die Wartezeiten und den Rückstau verlängern.
Durch die Absenkung der Gehwege kann die Unterführung auf beiden Seiten
stufenlos unterquert werden, was allerdings eine Reduzierung der Vorflächen vor
den westlichen Gebäuden bedingt. Die Treppenanlage und das Podest vor den
östlichen Gebäuden sind wohl überlegt und stellt insbesondere für das
Eckgebäude einen Gewinn dar; gleichzeitig wird der Bürgermeister Dr.
Hauptmann-Ring mit einem Weg barrierefrei angeschlossen. Überhaupt ist die
Gestaltung der Grünflächen im Norden und Süden angenehm unprätentiös. Der
Übergang zur Mühlgasse über eine großzügige Treppenanlage ist ebenfalls gut
gelöst. Die verwandten Materialien fügen sich gut in den gesamtstädtischen
Kontext ein. Mit dem symmetrisch durchlaufenden Straßenprofil und der starken
Belagsdifferenzierung in Gehbahnen, Parkierungsstreifen und Fahrbahnen wird
der Straßencharakter der nördlichen Coburger Straße leider zu sehr betont. Die
Ausbildung eines Platzes an dem markanten Gebäude der Mühle gelegen ist
stadträumlich reizvoll und könnte an dieser Stelle eine Auftaktfunktion
übernehmen. Eine Realisierung erscheint aber aufgrund der Lage auf Privatgrund
schwierig.
Positiv wird der Vorschlag eines Weges zum Entwicklungsgebiet Wöhrdstraße
aufgenommen.