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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2013

Landesgartenschau Burg 2018

4. Preis

Lohaus · Carl · Köhlmos PartGmbB Landschaftsarchitekten · Stadtplaner

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Mitarbeiter:
Dipl. Ing. Bodo Schulze
M. Sc. Daniel Pohl
Cand. Ing. Sören Meyer

Beurteilung durch das Preisgericht

Dem Konzept liegt als Leitidee die Verknüpfung der beiden nahezu zeitgleich gestalteten Parkanlagen als Gegenpol zugrunde. Weiteres Thema ist die Vernetzung des Stadtraumes:

- über die Grünräume des baumbestandenen Promenadenringes,
- den Begleitweg an der historischen Stadtmauer im Norden,
- wie auch über wichtige Wegeachsen in der Altstadt.

Die historische Struktur des Goetheparks wird grundsätzlich beibehalten, die Öffnung des Parks an der südöstlichen Seite als Übergang zur Innenstadt wird positiv bewertet. Die starke Ausformulierung als Sitzstufenanlage erscheint jedoch zu monumental, der Übergang zum Stadtraum müsste weiter ausgeplant werden. Der Bahnhofsvorplatz ist von der städtebaulichen Struktur gut proportioniert, verlangt aber nach einer weiteren Ausformulierung.

Einen gelungenen Beitrag zur Umgestaltung stellt die grünräumliche Verknüpfung des Goetheparks mit dem Wasserturmpark dar, der Bereich der Ehrenfriedhöfe ist selbstverständlich integriert.

Die Anbindung Bahnhofsvorplatz – Park ist in ihrer Einzelausformung weiter zu überdenken.

Als Gegenpol zum Goethepark wird der Flickschupark als landschaftlicher Parkraum belassen und gestärkt. Durch die Vergrößerung des Flickschuteichs in Richtung Westen gelingt es den Verfassern, eine wohlproportionierte Eingangssituation zu schaffen. Die Idee einer zweiten Wegeanbindung in den östlichen Naturraum der Ihleaue wird vom Preisgericht positiv bewertet. Die Verlängerung der Ihlestraße in den Park mit dem abschließenden Wasserbalkon würdigt den historischen Planentwurf.

Im Bereich des Weinbergs wurde der markante Flämingrücken landschaftlich ergänzt und findet damit seinen Abschluss innerhalb des Stadtgefüges. Die Vielzahl der Wege und Terrassenstufen müssen jedoch überdacht werden. Besonders kritisch wird die hangzerschneidende Rampenanlage unterhalb des Wasserturmes gesehen. Der Uferpark an der Ihle erhält seinen besonderen Reiz durch die Öffnung eines Seitenarmes. Die diagonal kreuzende Ihlepromenade im Bereich der Insel stärkt die besondere Situation und bildet einen eigenständigen Ort. Die Notwendigkeit eines Brückenbalkons wird nicht gesehen.

Das klare Gesamtgerüst der Planung stellt eindeutig die Stärke dieser Arbeit dar. Aus denkmalpflegerischer Sicht bedenklich erscheinen uns die Durchbrüche der Stadtmauer am Weinberg.

Trotz der Notwendigkeit, Einzelsituationen zu überplanen, wird eine gute Realisierbarkeit im wirtschaftlichen Raum erwartet.

Die Ausstellungsflächen für Wechselflor im Gartenschaukonzept erscheinen zu gering und sollten erweitert werden. Die Zusammenführung von Hallenschauen und Hauptgastronomie im Flickschupark wird grundsätzlich positiv gesehen. Das Platzangebot wäre daraufhin jedoch noch zu überprüfen.