„Platz da! 15 Orte an denen sich Berlin neu erfinden könnte“

Der Entwurf versteht sich als Neuordnung und Wiederbelebung des Nollendorfplatzes. Er soll die starke Fragmentierung räumlich, gestalterisch und funktional überwinden und den Nollendorfplatz als Stadtplatz zurück in das Bewusstsein rücken. Den zulaufstarken Gebäuden des Platzes werden Vorplätze zugeordnet. Straßenzüge werden beruhigt und in neue großzügigere und fußgängerfreundlichere Platzflächen integriert. Durch die einheitliche Oberflächengestaltung ist der Nollendorfplatz wieder als ein gesamter Raum wahrzunehmen. Die Raumecken werden besonders betont.
Die einzelnen Platzteile reagieren aufeinander. Zusammengezogen lassen sie sich wie Puzzleteile aneinandersetzten.
Die Platzteile funktionieren als eigenständige Räume, beziehen sich jedoch in ihrer Form auf den anliegenden Teilplatz und verhindern so das räumliche Zerfallen des Platzes. Die neuen Sitzelemente und markanten Gehölzpflanzungen erhalten die Sichtbeziehung zwischen ihnen, bieten auffällige Orientierungspunkte und spannen den zusammenhaltenden Bogen über den gesamten Nollendorfplatz.

Platz vor dem Goya
Sitzelemente aus Beton, die in ihrer Form Bezug auf die neu formulierten Eckplätze nehmen, bilden zusammen mit den Baumpflanzungen einen Schwerpunkt. Sie laden nun besonders in den sonnigen Bereichen zum Pausieren ein. In ihnen überrascht eine Bepflanzung, die das Verweilen noch angenehmer macht und kleine „Gärten“ auf dem belebten Stadtplatz entstehen lässt.
Die Neuverteilung der Gehölze ermöglicht neue Blickbeziehungen, gerade zwischen den Platzecken und gewährleistet eine gute Orientierung auf dem Platz.

Wie in einem Puzzle fügen sich die einzelnen Platzbereiche in diesem Entwurf zusammen.
Jeweils im Vorfeld eines dominanten Gebäudekomplexes am Nollendorfplatz entstehen vier Platzsituationen neu, die durch den Wegebelag, eine Baumgruppe und ein großzügiges Sitzelement einen charakteristischen Ausdruck erhalten. Die Sichtbeziehungen zwischen diesen Platzbereichen werden freigehalten.