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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2013

Neubau eines Multifunktionsgebäudes

3. Preis

Preisgeld: 7.500 EUR

urban 3

Architektur

kern landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

baumarchitects harald baumann

Architektur

MSIng GmbH Matthaei Schotte Ingenieure

Tragwerksplanung

PKi holistic engineering

Energieplanung

Erläuterungstext

Die Leitidee ist die Integration des Multifunktionsgebäudes in das Gelände und die Herstellung eines großzügigen Vorplatzes sowie die eindeutige Trennung der Zugänge Halle, Mensa und Schule unter konsequenter Beibehaltung der multifunktionalen Verknüpfungen. Das am Ort häufig auftauchende Thema Natursteinmauer, die hier das geneigte Gelände „auffängt“, wird aufgegriffen und so ein repräsentativer Vorplatz des Multifunktionsgebäudes auf der Ebene 0 und ausgedehnte Sport- und Freizeitflächen sowie den Schulgarten auf Ebene 1 ermöglicht. Durch die einfache, spannungsvolle Volumenkomposition entstehen strahlend weiße Baukörper mit zeitloser Architektursprache mit einem Spiel von Licht und Schatten.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Multifunktionsgebäude wird in Form von zwei Gebäuden auf einer Sockelformation umgesetzt, die mit einem nach Süd-West zur Bestandsschule hin orientierten Vorbereich eine Arrondierung aller öffentlichen Gebäude um den Friedhof erreicht. Die Halle für den Schulsport und Kulturveranstaltungen nimmt richtig den prominenteren Platz an der Friedenstraße ein, der längliche Schulbaukörper zurückgesetzt, nimmt einen Dialog mit den Zeilen der Bestandsschule auf und schafft durch die Stellung einen angemessenen Vorbereich im Außenraum.
Der zweite durch den Versatz der Volumen geschaffene Außenbereich Richtung Nord-Osten wird über eine Außentreppe diagonal vom Vorplatz erschlossen und schafft so eine sinnige Verbindung des dahinter liegenden Schulhof und Sportbereichs und mündet in die anschließende Landschaft.
Die Mensa, für alle Schüler, ist nach Meinung der Jury als Kopf auf der unteren Ebene vor der Halle direkt zur Straße hin orientiert schlüssig angeordnet.
Auch wenn alle Funktionen, Mensa, Halle und Schule vom Vorplatz erschlossen sind, ergibt sich eine geschickte geschichtete Zonierung. Halle und Mensa besetzen die untere Ebene, den Vorplatz, die Schule als zweigeschossiger Baukörper hingegen orientiert sich und belebt eher die Ebene mit Orientierung in die Landschaft.
Das gewählte Thema, Baukörper auf einem mit der Topografie spielenden Sockel zu platzieren erreicht zwar eine legere Darstellung der Bauvolumen, schafft aber an verschiedenen Stellen z.B. vor der Schule zusätzliche Aufwendungen, die zu arg gewollt wirken. Auch wird von der Jury kritisch gesehen, dass der große durch Erdreichüberdeckte Bereich im Erdgeschoss mit den Nebenräumen der Halle Richtung Norden eine weitere topografische Veränderung durch großflächige Anschüttungen erfährt.
Im Inneren ist der Umgang mit den Verkehrsflächen etwas zu großzügig geraten und schafft zum Teil eine tempelartige Anmutung. Die Grundrisse der Schule werden im Sinne einer einfachen Beaufsichtigung der Schüler als schwierig bewertet.
Insgesamt wird der Beitrag, der geschickt mit der Topografie spielt als wertvoller Beitrag gesehen, auch wenn er im Detail etwas zu monumental ausformuliert ist.
Lageplan

Lageplan

Mensa

Mensa