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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2013

Neugestaltung öffentlicher Freiflächen im Bereich des Burgbergs

Engere Wahl

TERRA.NOVA Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit entwickelt ihre größte Stärke in der Gestaltung des Platzraumes zwischen Landratsamt und Bibliothek, der ohne größere Einbauten angemessene Großzügigkeit ausstrahlt. Die westliche Platzwand wird von einem einfach gehaltenen, einmal gewendelten Treppenlauf gebildet, der selbstverständlich auf ein Parterre zwischen Pflegerschloss und Bibliothek und weiter nach Nordosten führt. Der Platzabschluss ist sympathisch unspektakulär. Leider gelingt den Verfassern kein adäquater Anschluss von dort an Terrasse und Zugang zum Pflegerschloss. Der untergeordnete Treppenlauf in der Böschung zur neu gestalteten Caféterrasse genügt den in der Auslobung formulierten Ansprüchen nicht, insbesondere auch in Hinsicht auf Barrierefreiheit . In der konstruktiven Ausbildung des Treppenlaufes bleiben Fragen offen, z.B. im Anschluss an die Gabionenmauer.

Auch die Gestaltung des nördlichen Platzraumes zwischen Bibliothek und Kulturstadel vermittelt zunächst einen angenehm großzügigen Eindruck. Durch die überwiegende verkehrstechnische Nutzung als Parkplatz und Rangierfläche werden die Raumwirkung und Nutzung eingeschränkt. Auch ist die Wegeverbindung zwischen Vorplatz Kulturstadel und ‚Kulturweg’ mit 25% Neigung nicht realisierbar.

Die vorgeschlagene Gestaltung des Burghofes bleibt hinter den Qualitäten der Platzgestaltung unterhalb des Pflegerschlosses deutlich zurück und erreicht den Charme des Bestandes nicht mehr. Insbesondere die ins Zentrum des Hofes gerückte Anlage von Stellplätzen ist kritisch zu sehen. Die Anlage eines Haines mit 20 im engen Raster gestellten Kleinbäumen erscheint ohne Erläuterung willkürlich. Die vorgeschlagenen Grünflächen werden lediglich als Restflächen wahrgenommen, der räumliche Zusammenhang geht so verloren. Die Gestaltung westlich des alten Archivs bleibt lieblos.

Die zufällig erscheinende Stellung einer Vielzahl von Bäumen im Böschungsbereich zwischen Mauer und der unterhalb liegenden Bebauung bzw. im Friedhofsbereich ist nicht nachvollziehbar.

Die Lösung ist sowohl hinsichtlich der Treppenaufgänge wie auch in der Gestaltung des Burghofes in einem angemessenen wirtschaftlichen Rahmen.