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einstufiger, anonymer, begrenzt offener, hochbaulicher Realisierungswettbewerb mit 11 eingeladenen Teilnehmern | 12/2005

Fördepromenade Sonwik

Blick von der Blücherbrücke auf das Sonwiker Tor

Blick von der Blücherbrücke auf das Sonwiker Tor

3. Preis

Architektencontor Agather Scheel

Architektur

Erläuterungstext



In der Überarbeitung wurde der Entwurf mit den folgenden Maßnahmen vereinfacht, um das städtebauliche Konzept eindeutiger und klarer zum Ausdruck zu bringen.

1. Raumkante zur Promenade

Die westliche Gebäudeflucht von Haus 8 wurde 3-geschossig aufgenommen und als Wohnzeile bis zur Freitreppe geführt, sodass eine klare Front zur Promenade entsteht mit einer attraktiven Nutzfläche in der Arkadenzone des Erdgeschosses.

2. Baukörperliche Gestaltung / Gebäudeensemble

Die beiden Gebäudegruppen nördlich und südlich der Freitreppe wenden sich in einer aufstrebenden, sich leicht verdrehenden Bewegung der Förde zu und bilden ein asymetrisches Tor zur Förde bzw. zum Stadtteil Mürwik. Als Arbeitstitel haben wir dieses Gebäude-Ensemble „Sonwiker Tor“ genannt, um die Verknüpfung von Förde und Stadtteil zum Ausdruck zu bringen. Zur besseren Ablesbarkeit der dynamischen Bewegung in Richtung Förde wurden die Baukörper „gestrafft“ und der Kontrast zwischen der massiven kubischen Rahmen-Struktur und den leichten, transparenten Fassadenanteilen betont, sodass auch in der Fernwirkung ein einprägsames Bild entsteht.
Die Zeichenhaftigkeit des Entwurfes liegt dabei weniger in der Größe, als mehr im freien Zusammenspiel der Baukörper, die die nüchterne Reihung der Kasernenbauten aufbricht.

3. Stadtplanerische Einbindung und Bezug zur Marineschule

Die Marineschule markiert den Auftakt zur Förde und ist ein Erkennungszeichen von „überregionaler“ Bedeutung in exponierter Lage nach Nordwesten. Der Neubau greift als Motiv der Marineschule die „Ensemble-Bildung“ um eine weithin sichtbare Freitreppe auf und schafft für das Sonwiker Quartier einen eindeutigen Mittelpunkt. Aber es entsteht keine Konkurrenz zum Turm der Marineschule, es entsteht kein zweiter Auftakt zur Förde. Erst bei der Annäherung an das neue Quartier hebt sich die Silhouette des Hochhauses von den Bäumen des Uferhanges ab, aus großer Entfernung bleibt der Neubau in den Landschaftsraum integriert.

4. Grundrissgestaltung

Haus 1 – Hochhaus
- Im Erdgeschoss ist das Foyer mit der Concierge-Loge auf die exponierte SW-Ecke gerückt. Die Wohnungen im 1. OG und EG werden über ein 2-geschossiges inneres Atrium erschlossen, das dem Treppenhauskern angelagert ist.
- Die Obergeschosse werden als 4-Spänner vorgeschlagen mit einer kleinen Wohnung nach Nordwesten (Sonnenuntergang und Blick nach Dänemark)
- Für die beiden westlichen Wohnungen der Obergeschosse werden z.T. Maisonette-Typen vorgeschlagen, die sich in die 2-geschossige Fassadengliederung einfügen.
- Das Dachgeschoss wird als Fitness-Bereich mit Sonnendeck angeboten.
Haus 2 – NW – Hochhaussockel
- Die Wohnungen werden jetzt über separate Treppenhäuser erschlossen und ermöglichen den Wohnungen eine Durchbelichtung, d.h. Blick zum Meer und Besonnung von Süden mit einer kleinen, vorgelagerten Grünfläche, die Distanz zur Freitreppe schafft.
- Haus 1 und Haus 2 sind über Gangsysteme im 1. und 2. SG miteinander verbunden, sodass die beiden Erschließungsniveaus (Promenade und oberer Platz) für beide Häuser genutzt werden können.
Haus 3 – SW – Wohnzeile
- Die 3-geschossige Wohnzeile mit direktem Fördebezug greift die Bauflucht der angrenzenden Kasernenbauten auf und wird mit ihren sechs Maisonette-Wohnungen vom oberen Niveau erschlossen. Zusätzlich gibt es einen direkten Zugang zur Tiefgarage.
Haus 4 – SO – Wohnzeile
- Im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss der 4-geschossigen Wohnzeile werden ebenfalls Maisonette-Typen angeordnet, die sowohl eine private Gartennutzung im EG bieten, als auch vom 1. OG einen Blick auf die Förde haben. (siehe Schnitt)
- Das 2. und 3. OG sind als 3-Spänner mit Geschosswohnungen ausgebildet und stellen sich auch baukörperlich anders als die unteren Geschosse dar.

5. BGF

Durch die Weiterentwicklung des Entwurfskonzeptes ergibt sich eine Erhöhung der BGF auf ca. 9.170 m2 für die reinen Nutzflächen (ohne Balkone und Loggien) zuzüglich 4.140 m2 BGF für Tiefgarage und Keller, deren Fläche sich natürlich dem realen Bedarf an Technik und Abstellfläche anpassen kann.

6. Fassadengestaltung

Die starke Betonung der 2-geschossigen Gliederung wurde im Entwurf etwas zurückgenommen, sie bleibt aber weiterhin ein durchgängiges Motiv, das seine Entsprechung in der Grundrissgliederung findet, die in verschiedenen Bereichen durch die Ausbildung von Maisonette-Wohnungen geprägt ist.
Lageplan

Lageplan

Erdgeschoss

Erdgeschoss

Blick von der südlichen Fördepromenade

Blick von der südlichen Fördepromenade

Südansicht mit Blick entlang der Promenade

Südansicht mit Blick entlang der Promenade

Westansicht

Westansicht