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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2013

Landesgartenschau Bad Lippspringe 2017 – WaldKurPark

3. Preis

Preisgeld: 17.500 EUR

club L94

Landschaftsarchitektur

ErlÀuterungstext

Bad Lippspringe liegt wenige Kilometer nordöstlich von Paderborn, inmitten der lĂ€ndlich geprĂ€gten Region Ostwestfalen – Lippe. Die Stadt befindet sich westlich des Teutoburger Walds und des Eggegebirges. Im SĂŒden wird Bad Lippspringe von offenen AckerflĂ€chen und die daran anschließende Paderborner HochflĂ€che begrenzt. Im Nordwesten ist das Wettbewerbsgebiet umgeben von der Wald- und Heidelandschaft der Senne.
Eine landschaftliche Besonderheit in der Region entstand durch den durchlĂ€ssigen, sandigen Boden und die offene Landschaftsform: die BinnendĂŒnen. Durch die Besiedelung entlang der FlĂŒsse wurden die WĂ€lder ausgelichtet und als Viehland verwendet, es entwickelten sich aus dichten WĂ€ldern offene Heidelandschaften. Diese hatten z.T. durch das Einebnen der DĂŒnen zum Anlegen von Ackern sowie das Plaggen von HeideflĂ€chen keine zusammenhĂ€ngend geschlossene Vegetationsdecke, so dass der lockere Sand durch Windverwehungen zur Bildung von BinnendĂŒnen beitrug. Daher wurde Anfang des 19. Jh. ein Kiefernwald aufgeforstet, um die Stadt zum einen vor dem Wind aber eben auch vor den Sandverwehungen zu schĂŒtzen. Anfangs noch in intensiver forstlicher Nutzung mit Douglasien und KĂŒstentannen, ging diese mehr und mehr zurĂŒck. Heute haben sich neben dem Wald und den daran anschließenden HeideflĂ€chen und DĂŒnen in den Senken Kleinmoore und StillgewĂ€sser gebildet.
Diese landschaftlichen Merkmale und die gewachsenen Waldstrukturen machen das GelÀnde zu etwas Besonderem. Die Landesgartenschau hat die einmalige Chance, in einem GelÀnde mit gewachsenen Strukturen stattzufinden, wÀhrend die Bad Lippspringer durch das Instrument Gartenschau nach 2017 einen qualitativ aufgewerteten und in seinen Charakteristika geschÀrften WaldKurPark erhalten.

Konzept
Der Park ist in vier Zone unterteilt, die sich sowohl charakterlich als auch in ihrer Nutzung voneinander unterscheiden: Wald, Waldschneise, Kurwald und Kurpark. Ein weiteres Kernelement des neuen Parks wird der Parcours bilden, der die Stadt mit dem Wald und den Wald mit der Stadt verbindet. Das Holz aus dem Wald wird zu Ausstattungselementen in der Stadt und die stĂ€dtische Wegestruktur fĂŒhrt ĂŒber die MaterialitĂ€t (Asphalt/ Beton) des Parcours in den Wald. Der Parcours fĂŒhrt vom Haupteingang durch das gesamte Areal und verbindet die vier verschiedenen Zonen miteinander, so dass man beim Belaufen des Parcours die Vielfalt des GelĂ€ndes erfĂ€hrt und die unterschiedlichen Charaktere der Zonen erleben und spĂŒren kann.

Entwurf
Wald
Die Baumschicht wird im Wald durch die forstlich gepflegten und evtl. leicht aufgeasteten BestandsbĂ€ume aus hauptsĂ€chlich KĂŒstentannen, Douglasien und vereinzelten LaubbĂ€umen gebildet. Der Waldboden wird durch den geringen Lichteinfall nur mit ein paar Moosen bzw. den Nadeln, BlĂ€ttern und Tannenzapfen gebildet. Der Wald lĂ€dt zu langen SpaziergĂ€ngen oder Wanderungen ein. Die Ruhe des Waldes dient der Erholung vom stressigen Alltag und zudem kann man die reine, mit Ă€therischen Ölen der NadelbĂ€ume versetzte Luft atmen. Die bestehenden Waldpfade bleiben erhalten.

Waldschneise
Die ca. 20m breite WaldSchneise entsteht durch den geforderten Abstand zwischen Wald und Kurwald, in der keine BĂ€ume stehen dĂŒrfen, um die Waldbrandgefahr einzudĂ€mmen. Als Kontrast zu den dichten Waldstrukturen wird diese bewusst offen gehalten und nur mit einer Blumenwiese bepflanzt, deren Abschnitte in unterschiedlichen Intervallen gemĂ€ht werden kann. So bietet sich die Wiese an der einen Stelle zum Beobachten von Tieren, z.B. Schmetterlingen an, die ĂŒber die BlĂŒtenwiese fliegen und an andere Stelle kann man auf der frisch gemĂ€hten Wiese ein Picknick in der Sonne machen oder Drachen steigen lassen.

Kurwald
Der Boden des Kurwaldes wird mit Rindenmulch abgedeckt. Dazwischen gibt es flĂ€chendeckende Schattenpflanzung mit monochromen Pflanzungen aus Schattenstauden, z.B. Astilben, Waldgeißbart, Funkien, Tafelblatt, Fingerhut und Farnen, Hortensien, Rhododendron etc.. DarĂŒber befindet sich die Baumschicht aus den bis zu 200 Jahre alten Bestandskiefern, die relativ locker verteilt ĂŒber der FlĂ€che stehen und somit etwas Licht zu der darunterliegenden Pflanzschicht durchlassen. Die dazwischen vorkommende Baumschicht wird gerodet, so dass die Belichtung verbessert wird und gleichzeitig durch den offeneren Charakter die Tiere, vor allem die FledermĂ€use, den Wald wieder besser nutzen können. Viele der Bestandswege bleiben erhalten und werden um einige wenige ergĂ€nzt. Im Kurwald kann man spazieren gehen, in HĂ€ngematten liegend dem Alltag entfliehen, die Ruhe und Geborgenheit spĂŒren und den Duft der Nadelgehölze genießen und die reine Luft atmen.

Kurpark
Der Kurpark bleibt zum großen Teil in seiner Form und AusprĂ€gung bestehen. Er wird nur in Teilen angepasst bzw. aufgewertet. Hauptbestandteil bleibt der geschnittene Rasen, auf dem kunstvolle Blumenrabatte und exotische SolitĂ€rgehölze locker verteilt Platz finden. Teilbereiche werden in der Strauchschicht etwas ausgelichtet, um den Parkcharakter eindeutiger vom Kurwald zu unterscheiden. Die formale Wegestruktur bleibt erhalten und wird durch die VerlĂ€ngerung der Mittelachse bis zum neuen Ende des Kurparks ergĂ€nzt. Kleine Anpassungen in der Ausgestaltung der Beetformen und Wegestruktur werden vorgenommen. Die erneuerten und aufgewerteten Wasserelemente bilden ein weiteres Highlight im Park. Im Kurpark kann man Flanieren, Spazieren, auf den RasenflĂ€chen Sonnenbaden und Picknicken, die Pflanzen bewundern, die Wasserspiele bestaunen und im Martinus einen Kaffee trinken gehen. Die Tothölzer bleiben vollstĂ€ndig erhalten.


WaldParcours
Die drei Zonen und die Stadt verbindet ein Rundweg. Dieser Waldparcour besteht aus einem Asphaltweg mit einer hellen Abstreudecke. Gefasst wird der Parcours auf der einen Seite mit einem schmalen Kantenstein und auf der anderen Seite mit einem 50cm breiten Streifen aus großformatigen Betonplatten, in dem die Ausstattungselemente stehen. Als großer Rundweg fĂŒr die Gartenschau fĂŒhrt der gesamte Parcours durch die Stadt. Innerhalb des geschlossenen GartenschaugelĂ€ndes bildet der Parcours zusammen mit der verlĂ€ngerten Achse des Kurparks einen Rundweg von und zum Haupteingang. Daneben bieten viele Bestandswege die Möglichkeit abzubiegen und kĂŒrzere Strecken zurĂŒckzulegen.

Eingangsplatz
Der Eingangsplatz wird in Zukunft großzĂŒgig und offen gestaltet, um die ankommenden Menschen in Empfang zu nehmen und zu begrĂŒĂŸen. Ein großer Platz mit Betonplattenbelag erhĂ€lt diverse Ausstattungselemente wie Fahnenmasten, Leuchten, Wasserbecken und Pflanzschalen, die die Besucher zukĂŒnftig in das GartenschaugelĂ€nde bzw. in den Kurpark hineinleiten. Hocker unter einem Baumhain laden zum Verweilen und Warten ein. Das BestandsgebĂ€ude und zukĂŒnftige EingangsgebĂ€ude und Infopunkt könnte eine neue HĂŒlle aus Holzlamellen erhalten, um es thematisch in die Gartenschau zu integrieren.

Ausstattungselemente
FĂŒr die Landesgartenschau wird ein Ausstattungsband entwickelt, welches sich in temporĂ€re und dauerhafte Elemente unterscheiden wird. Alle Objekte werden aus Holz, in Anlehnung an den Wald, gebildet. Die temporĂ€ren Objekte werden aus Rundhölzern/BaumstĂ€mmen entwickelt, wĂ€hrend die dauerhaften Objekte aus eckigen Vollhölzern zusammengesetzt werden.
Hocker (XS), Bank (S), lange Bank (M), Bellevue (L), Pavillon (XL) und Turm (XXL) bilden eine Serie, ergĂ€nzt werden sie durch Leuchten, MĂŒlleimer, FahrradstĂ€nder, Fahnenmasten und den Sonderelementen Steg, Waldfurt und Waldschule. ZusĂ€tzlich werden temporĂ€re Wegweiser bzw. Hinweisschildern aus gestapelten HolzstĂ€mmen aufgestellt, die nach der Gartenschau wieder abgebaut werden können.
TemporĂ€re Landesgartenschauthemen sind ein MĂ€rchengarten (die WĂ€nde und der Boden werden aus Tannenzapfen gebildet), der geheime Garten (zu einem Raum gestapelte BaumstĂ€mme mit Gucklöchern ohne Eingang), eine Waldfurt (entlang von gestapelten BaumstĂ€mmen geht man auf Niveau des Waldbodens und kann das Bodenprofil betrachten), ein Waldspielplatz („Stangenwald“ aus Holz, in den Farben des Waldes) sowie benötigte gastronomische Angebote sowie Informationspavillons. Informationen werden mittels Holzbranding auf den Hinweistafeln oder direkt auf den Objekten aufgebracht.

LGS Themen
Entlang des Walparcours verteilen sich die Gartenschauobjekte an einer Perlenkette, die z.T. temporĂ€ren aber auch dauerhaften Charakter haben können. Das Motto „Wald“ zieht sich ĂŒber das gesamte Ausstellungskonzept, die thematischen Schwerpunkte Landschaft, Morphologie (Sandböden, DĂŒnenentwicklung, etc.), Kulturgut (Forstwirtschaft, Holzwirtschaft, Holzindustrie, etc.) und Ökologie (Klima, Ă€therische Öle, Heide, Totholz, Tiere, etc.) werden entlang des Parcours aufgegriffen und an passender Stelle erlĂ€utert. Das Thema Mythologie (der „deutsch Wald“, Archetyp, MĂ€rchen) erhĂ€lt eine Sonderposition, indem dieses entlang des gesamten Parcours immer wieder auftaucht und diesen zusĂ€tzlich zu den Ausstattungselementen zusammenhĂ€lt. Die Themen Schattenstauden- und FarngĂ€rten, Waldspielplatz fĂŒr alle Generationen, Thema Wald und BĂ€ume (Spielen, Klettern, Kronenpfad) , GrĂŒne Schule, Kirche in der Landesgartenschau, Grabbepflanzung und Grabmale mit Infopavillon, Wild und Jagd und Holz und Jagd werden in das GelĂ€nde integriert.
Außerhalb des LandesgartenschaugelĂ€ndes werden die Stationen ebenfalls durch das alles verbindende Element, den WaldParcours, zusammengehalten. Angefangen am östlich gelegenen Parkausgang geht es zum SchĂŒtzenhaus, wo die Hallenschau, der GĂ€rtnermarkt und die MustergĂ€rten platzfinden. Der Dedinger Heidesee bietet sich an die Themen Natur- und Landschafts- und Wasserschutz den Menschen nĂ€her zu bringen. Weiter entlang am Neubaugebiet „Pracher Feld“ können KleingĂ€rten, BaumschulflĂ€chen, Obstgehölze, Landwirtschaft und nachwachsende Rohstoffe vermittelt werden. Im Arminiuspark und im Jordanpark geht es um die Heilquellen, ThemengĂ€rten, GesundheitsgĂ€rten, allergologische GĂ€rten, Rosen und Farne. Und den Ringschluss bildet die Innenstadt mit der anschließenden FußgĂ€ngerzone, die wieder zum Haupteingang fĂŒhrt. Nach dem Vorbild von HĂ€nsel und Gretel fĂŒhren entlang dieses Weges die hölzernen Ausstattungselemente als Leitobjekte des Waldparcours durch die Stadt. Wechselpflanzungen, Rhododendrenpark, Parkgehölze mit Baumschule und Infopavillon sowie Stauden und GrĂ€serpflanzungen werden im Kurpark und Kurwald verortet.

ZaunfĂŒhrung
Die zukĂŒnftige ZaunfĂŒhrung umschließt das komplette westliche ParkgelĂ€nde, so dass Martinus, Liegehalle, Kapelle, Baumwipfelpfad und Aussichtsturm im eintrittspflichtigen Bereich liegen. Die Grenze verlĂ€uft am zukĂŒnftigen mittleren Eingang, neben dem Spielplatz und der Adlerwiese, so dass diese zukĂŒnftig von allen Bad Lippspringern genutzt werden können. WĂ€hrend der Gartenschau ist das gesamte GelĂ€nde umzĂ€unt. Entlang dieses Zaunes fĂŒhrt ein „Umgehungsweg“ fĂŒr Wanderer und Wald-und Forstarbeiter sowie die Sicherstellung der Erreichbarkeit der Mersmannteiche von der Martinusklinik. Der Hauptein- und ausgang befindet sich im SĂŒdosten, weitere AusgĂ€nge befinden sich wĂ€hrend der Gartenschau im Osten beim Thermalbad sowieim Westen bei der Martinusklinik, hier bleibt das BestandsgebĂ€ude erhalten. Ein weiterer Ausgang befindet sich im Norden am Haustenbecker Weg.

Ideenteil Ausgang an der Westfalentherme
Der Parkplatz bleibt in seinen Grundstrukturen bestehen, wird etwas ĂŒberarbeitet und durch einen neuen Vorplatz als eine großzĂŒgige Geste am Thermeneingang ergĂ€nzt. Die BĂ€ume bleiben weitestgehend erhalten und spenden Schatten. Ein Wasserbecken akzentuiert den Thermeneingang. Die Wendemöglichkeit ist gegeben.
Erschließung und BesucherfĂŒhrung
Die mit dem Pkw anreisenden Gartenschaubesucher werden in den westlich liegenden Gewerbegebieten parken. Den Weg zum Haupteingang legen sie zu Fuß oder mit einem Shuttle zurĂŒck, wo sie an der fĂŒr die LGS neu gestaltete Busspur bwz. dem kleinen Park ankommen und durch eine Baumreihe zum Haupteingang geleitet werden. WĂ€hrend der Gartenschau können hier 10 Busse anhalten und ihre Passagiere ein- und aussteigen lassen. Nach der Gartenschau entstehen in diesem Bereich 20 - 25 ParkplĂ€tze fĂŒr Besucher.
Um die einzelnen Stationen außerhalb des geschlossenen GartenschaugelĂ€ndes zu erreichen, können Pedelec-Stationenoder Shuttlebusse angeboten werden.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Konzept mit seinen vier Zonen Wald, Waldwiese, Kurwald und Kurpark ist deutlich ablesbar. Durch den vorgeschlagenen Parcours gelingt sowohl eine spannungsreiche Verbindung der Zonen untereinander als auch eine alleinige Anbindung an die Stadt.
Der Parcours ermöglicht eine gute Orientierung im GelĂ€nde und bindet auch das vorhandene Wegesystem selbstverstĂ€ndlich ein. Zur Orientierung trĂ€gt auch die VerlĂ€ngerung der vorhandenen Achse im Kurpark, die klare Verbindung zwischen Haupteingang und Liegehalle sowie die Waldschneise zwischen Liegehalle und der Liegewiese des Freibads bei. In der Überlagerung des Parcours mit der Topographie wird sich auch bei der geraden WegefĂŒhrung eine rĂ€umlich interessante Abfolge der natĂŒrlichen Modellierung des GelĂ€ndes erleben lassen.
Die drei Eingangsbereiche von der Stadtseite sind gut dimensioniert, angemessen ausgestattet und bieten einen gelungenen Auftakt in den Park.
Die Adlerwiese wird in die Waldschneise integriert. Hier ergibt sich eine kleine Aufweitung und damit eine rĂ€umliche Verbindung zwischen dem Mehrgenerationen-Spielplatz „Waldameise“ durch den „Kupferwald“ bis zur Lichtung in der Waldschneise. Ob das Lindenrondell innerhalb der Lichtung der Adlerwiese integriert werden könnte, wĂ€re weiter zu untersuchen. Möglicherweise erreicht auch die Breite der Waldschneise mit zwanzig Metern nicht ganz die gewĂŒnschte Funktion als Brandschutzstreifen. Die rĂ€umliche ErlebnisqualitĂ€t der Waldschneise mit den vielfĂ€ltigen Wegequerungen ist jedenfalls sehr hoch einzuschĂ€tzen. Es entsteht weiterhin ein attraktiver Lebensraum fĂŒr Fauna und Flora.
Der historische Kaiser-Karl-Park wird in seiner grundsĂ€tzlichen Konzeption erhalten und fĂŒgt sich gut in das Gesamtkonzept ein. Nur die Achse vom Haupteingang nach Norden schneidet das Parterre, ist aber als darĂŒber gelegte neue Struktur klar erkennbar. Ob das bestehende nierenförmige Wasserbecken zugunsten einer neuen Symmetrie tatsĂ€chlich aufgegeben werden muss, ist fraglich.
Das Ausstellungskonzept nimmt die fĂŒr den großen Waldparcour vorgesehenen Ausstellungsinhalte auf. Innerhalb des AusstellungsgelĂ€ndes sind besondere Inhalte wie „Waldschule“, „Aussichtsturm“, „MĂ€rchenwald“, „Waldpavillon“, Waldspielplatz, „Wipfelpfad“ und die bestehende Liegehalle rĂ€umlich selbstverstĂ€ndlich jeweils an den Knickpunkten des Parcours angeordnet.
Das ĂŒbergeordnete Leitkonzept mit Holz bzw. HolzstĂ€mmen von der Verkleidung der GebĂ€ude bis zum FahrradstĂ€nder wird begrĂŒĂŸt, ist aber im Detail differenzierter zu gestalten und wird an manchen Orten auch in Frage gestellt.
Der Dauernutzungsbereich erfasst zwar schlĂŒssig alle charakteristischen Einzelbereiche, ist allerdings grĂ¶ĂŸer gefasst als in der Auslobung vorgesehen. Die Friedenskapelle liegt innerhalb des bewirtschafteten Bereichs, und ist deshalb in der Dauernutzung nicht frei zugĂ€nglich. Die Nutzung und eigenstĂ€ndige Entwicklung der vier Bereiche ist auch langfristig gut vorstellbar.
Die langfristige Pflege des Kurwalds könnte sich innerhalb und außerhalb des bewirtschafteten Bereichs strukturell interessant in intensivere und extensivere Pflegebereiche differenzieren. Die vorhandenen Lichtungen im Kurpark sind bisher kaum ablesbar, sollten aber in ein langfristiges Entwicklungs- und Pflegekonzept aufgenommen werden. Die Wirtschaftlichkeit dĂŒrfte auch langfristig gegeben sein.
Das vorgeschlagene Konzept erscheint in dem vorgegebenen Kostenrahmen realisierbar.
Dir Arbeit entwickelt ein großes GespĂŒr fĂŒr den Ort. Dies gilt fĂŒr den historischen Kurpark wie auch die vorhandenen Wald- und GelĂ€ndestrukturen mit ihren besonderen Orten Meersmannteiche, Liegehalle und Friedenskapelle.